10 traurige Geschichten aus unserem Museumsprojekt

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Um auch traurigen Momenten einen Raum zu geben, wollen wir ein „Museum der traurigen Geschichten“ eröffnen. Für einen Monat soll in einem Pop-Up-Raum mit Geschichten, Fotos und Aretfakten durch Salzburgs Traurigkeit geführt werden. Dafür sammeln wir laufend traurige Geschichten. Vielleicht habt auch ihr etwas zu erzählen?

Diese Geschichten findet ihr unter anderem im Museum der traurigen Geschichten

#1 Blumen und Schokolade

Manchmal ist es einfach schon zu spät – zu spät, um etwas wieder gut zu machen, zu spät um sich zu versöhnen, zu spät für eine Umarmung. Das hat auch C. in ihrer Turnuszeit mitbekommen. Die Eltern einer Patientin haben einen weiten und umständlichen Weg auf sich genommen, um ihre Tochter nach vielen Jahren endlich wieder zu sehen. Sehr lange gab es keinen Kontakt. Das sollte sich nun ändern. Mit Blumen und Schokolade kamen sie ins Spital, wo sie erfahren mussten, dass ihre Tochter wenige Stunden zuvor verstorben war.

#2 Du bist mein bester Fehler

Immer im Ungewissen – so fühlt sich B., wenn sie den Menschen sieht, der ihr stets aufs Neue den Kopf verdreht und dann doch wieder für unbestimmte Zeit verschwindet. Einmal gegangen, hinterlässt er ein Chaos –  im Zimmer und im Kopf. Richtig ärgern oder trauern kann B. aber auch nicht, denn plötzlich ist Monsieur wieder da. Die gemeinsame Zeit will genossen werden. Und danach? Danach wartet B. abermals auf die Schritte, die die Treppe hinaufsteigen – kommt er wieder?

#3 Und Du, Oma?

Manchmal ist es für die Angehörigen schwieriger als für die Betroffenen. M. erinnert sich … lautes Lachen, ab und an auch wüstes Schimpfen. Ihre Großmutter war vor vielen Jahren eine lebendige Frau voller Tatendrang. Dass die Tischlersfrau einmal sogar eigenständig eine Kapelle renovierte, weiß sie allerdings nicht mehr. Sie hat es vergessen, so wie vieles andere. Das betrübt die Großmutter selbst jedoch nicht, denn lachen kann sie nach wie vor – wie schon immer.

#4 Sie durfte nicht mit uns

Es läuft nicht immer fair ab, das verstand V. schon in jungen Jahren. Ihre Freundin Martina lebte in einem Kinderdorf und manchmal besuchte sie V. dort, um einen Ausflug zu machen. Doch dieses Mal kam es nicht zu der geplanten Wanderung.  Martina war beschuldigt worden, gestohlen zu haben. Beweise dafür gab es keine, doch die Pflegemutter ließ sich die „notwendige“ Bestrafung nicht ausreden.

#5 Pablo war Spanier

Ein schlechtes Gewissen haben – wer kennt es nicht? Beim ersten Wimpernschlag war Pablo bereits in E. verliebt und bereit, ihr die Welt zu Füßen zu legen. Für sie kam er bis nach New York. Dort wagten sie es sogar, zwei Lego-Figuren aus dem Rockefeller Center zu stehlen. Irgendwann musste Pablo wieder zurück. E. hatte Pablo bereits vergessen, als dieser per Post einen Heiratsantrag in Blindenschrift sendete. E. konnte und wollte den Antrag nicht erwidern und gab vor den Brief nicht entziffern zu können. Damit war die Geschichte mit Pablo – einfach erledigt.

#6 Der verlorene Ritter

Es gibt Menschen, die begleiten einen nur eine gewisse Zeit. Eine wunderbare Zeit, doch dann plötzlich ist sie vorbei, weil dieser Mensch verschwunden ist. C. kennt so einen Menschen – der ihr, gleich einem edlen Ritter, die Sterne vom Himmel holen sollte und doch eines Tages verloren ging. Wer weiß, vielleicht findet C. ihn eines Tages wieder.

#7 Kein herzliches Aufwiedersehen

Plötzlich herrscht Funkstille und eigentlich weiß man nicht, warum.“Ghosten“, so der offizielle Name dessen, was M. passiert ist. Sie hatte vor einiger Zeit einen charmanten jungen Mann kennengelernt. Man verstand sich auf Anhieb, redete über Gott und die Welt, tauschte Nummern aus und begann, sich SMS zu schreiben. Allerdings nicht lange. Nach einer ersten Antwort wurde es unerwartet still um ihn. Die Suche nach etwaigen Begründungen ging in alle Richtungen, bis klar war: der junge Mann hatte sie bewusst ignoriert.

#8 Himmelfahrt

Wenn Zeit, Energie und Liebe in ein Projekt investiert wurden und schließlich die erwartete Lieferung doch ärgerliche Überraschungen bereithält, ist die Enttäuschung groß. Den Musikern von Blank Manuskript ist dies nicht nur einmal widerfahren. Das neu aufgenommene Album sollte auf eine extravagante Schallplatte, doch nachdem alles unter Dach und Fach geglaubt schien, kam eine beschädigte Lieferung an. Und es war nicht das erste Mal, dass die Lieferung nicht das enthielt, was bestellt war.

#9 Ein Funken Glück

A. musste seit ihrem 13. Lebensjahr lernen, mit Hardcore-Mobbing umzugehen. Und zwar weil sie bereits einen Freund hatte und früh in Liebesdingen Erfahrungen sammelte. Doch eigentlich – bei genauerem Hinsehen – waren diese Erfahrungen alles andere als schön, sondern vielmehr traumatisierend. Heute hat A. ihre Lebensfreude zurückgewonnen.

#10 Tick-Tack

Einen Menschen zu verlieren, bevor man ihn im Arm halten konnte. C. hat diesen Schmerz am eigenen Leib erfahren. In dem Moment, der einfach niemals zu vergehen schien, wollte die Wanduhr im Spital einfach nicht zu ticken aufhören. Sekunde um Sekunde, als ob all die verwirrenden, traurigen Gedanken und Bilder von C. durch ihren Rhythmus intoniert wurden.

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