Galerie Fotohof: Der Zeit bei der Arbeit zusehen
Modern und jung geht es im Fotohof in Lehen zu. Seit 1981 – dem Gründungsjahr der Galerie – bemühen sich Fotograf*innen, Kurator*innen und interessierte Laien hier ein Zentrum zu schaffen, das die Begegnung mit Fotografie ermöglicht: durch Workshops und wechselnde Ausstellungen zum Beispiel. Weil die Fotografie aber nicht nur ein Medium des künstlerischen Ausdrucks ist, sondern auch ein Mittel zur Dokumentation historischer und gesellschaftlicher Umstände, ist es dem Fotohof ein zentrales Anliegen, Bilddokumente und Literatur zu bewahren.
Daraus entstand eine der umfangreichsten Bibliotheken zur Fotografie seit 1945. Sie ist frei zugänglich, die Benutzung ist gratis und stundenlanges Schmökern garantiert. Gleich schräg gegenüber vom Fotohof findet sich die Stadtgalerie. Diese bemüht sich in Kooperation mit der Stadt, besonders jungen Künstler*innen eine unkomplizierte Möglichkeit zu bieten, ihre Werke auszustellen. Ebenso sehenswert: Die Präsenzbibliothek der Galerie 5020 am Residenzplatz. Dort liegt der Fokus allerdings auf Kunst- und Kulturtheorie, Gender Studies und Wissenschaftstheorie.
Inge-Morath-Platz 3
Eintritt frei
Stadtgalerie: Coole Kunst bei freiem Eintritt
Die oben erwähnte Stadtgalerie hat sich ebenfalls einen eigenen Eintrag verdient. Dort bemüht man sich, besonders lokalen Künstler*innen eine unkomplizierte Möglichkeit zu bieten, ihre Werke auszustellen. Im Stadtwerk-Areal befindet sich der 270 Quadratmeter große Kubus mit sieben Metern Raumhöhe, der somit mehr als genug Platz für Inszenierungen, Ausstellungen und Kulturveranstaltungen bietet.
Inge-Morath-Platz 31
Eintritt frei
Haus der Natur: Nur noch schnell das Mondgewicht checken
Wie viel wiegt man am Mond? Wie sieht eine Giftschlange aus nächster Nähe aus? Und woher wissen Fledermäuse in der Nacht, wohin sie fliegen müssen? Diese und ganz viel mehr Antworten findet man im Haus der Natur. Highlights sind mit Sicherheit der Reptilienzoo mit seinem Achtzigerjahre-Charme, der Aquariumbereich und das Mondcenter. Manchmal finden hier auch Abendführungen statt. Nachts im Museum erhellen dann nur Taschenlampen den Weg durch die Dunkelheit. Spanned und cool!
Museumsplatz 5
Erwachsene: 9,50 Euro
Kinder (4 bis 15 Jahre): 7,00 Euro
Spielzeugmuseum: Blödeln und blaue Flecken
Wir bleiben beim Thema “Für Kinder und Kindische” und spazieren ein paar Meter weiter ins Spielzeugmuseum. Jede*r Junggebliebene kann dort problemlos die Straßenschuhe gegen quietschbunte Crocs tauschen und sich historisches Spielzeug anschauen, mit der Murmelbahn spielen oder ein Bobby-Car Rennen veranstalten. Bloß die Rutsche sollte man dem Hinweistaferl entsprechend meiden wenn man mehr als 45 Kilo hat. Man wird einfach zu schnell und das kann aus eigener Erfahrung nur in einem blauen Steißbein enden. Und dann ist da natürlich der gelegentliche Nostalgiemoment, beim Anblick der alten Spielsachen: „Kennt ihr das? Ich hatte das auch!“ Unbezahlbar.
Bürgerspitalgasse 2
Erwachsene: 5,00 Euro
Kinder (4 bis 15 Jahre): 2,00 Euro
>> Tipp: Mitglied beim Salzburger Museumsverein werden <<
Schlaue Museumsfans sparen Geld. Das geht am besten mit einer Mitgliedschaft beim Salzburger Museumsverein. Für 32 Euro im Jahr (Erwachsene) bekommt ihr freien Eintritt in viele Salzburger Museen (z.B. Spielzeugmuseum, Museum der Moderne oder Freilichtmuseum). Dazu gibt es Vergünstigungen für Begleitpersonen, Exkursionen oder Sonderführungen. Super Sache!
Galerie Sophia Vonier: Die Junge Wilde
Es war Liebe auf den zweiten Blick. Die Sache mit Sophia Vonier und Salzburg. Die Vorarlbergerin ist zum Studieren nach Salzburg gekommen, wollte danach aber eigentlich wieder weg von hier. Bis sich das Private und das Berufliche eben so ergeben haben und ihr das kleine Salzburg dann doch irgendwie ans Herz gewachsen ist. Sophia hat nach und nach ihr Talent als Galeristin entdeckt und im April 2019 in der Salzburger Altstadt ihre erste eigene Galerie eröffnet – die Galerie Sophia Vonier. Dort zeigt sie verstärkt Malerei von jungen Künstler*innen. Was wir cool finden: Dabei achtet sie auf ein Minimum von 80 % an weiblichen Kunstschaffenden und will damit das vorherrschende Ungleichgewicht in Ausstellungsräumen und Museen ausgleichen.
Wiener-Philharmoniker-Gasse 3
Eintritt frei
Auch Werke von österreichischen Künstler*innen – und oft auch von Salzburger*innen oder Personen mit Salzburg-Bezug – findet man in der Galerie.
Salzburg Museum: Klugscheißerwissen sammeln
Im Salzburg Museum am Residenzplatz dreht sich alles um die Geschichte der Stadt. Aber keine Sorge: Von einem langweiligen Heimatmuseum sind wir hier weit entfernt. Wer neu in der Stadt ist, kann hier in die Geschichte der Stadt eintauchen und erfahren, was es mit dem romantischen, leicht verklärten Bild Salzburgs und der Herrschsucht der Erzbischöfe auf sich hat. Mit der Dauerausstellung “Mythos Salzburg” hat sich das Salzburg Museum außerdem große Mühe gegeben, die Geschichte unserer Stadt spannend aufzubereiten.
Neue Residenz / Mozartplatz 1
Achtung: Wegen einem Mega-Umbau ist das Museum in der Neuen Residenz aktuell geschlossen. Wird wohl noch ein bisserl dauern, bis es wieder aufsperrt.
Museum Kunst der Verlorenen Generation: Vergessene Lebensläufe und neu entdeckte Kunstwerke
Bei der „Verlorenen Generation“ handelt es sich in diesem Fall nicht um irgendwelche Generationen X, Y oder Z, sondern um Künstler*innen, die rund um den Beginn des 20. Jahrhunderts geboren wurden. Demnach ist ihre künstlerische Tätigkeit genau in die Zeit der Nazi-Herrschaft gefallen. Und die Nazis haben bekanntermaßen viele künstlerische Tätigkeiten massiv eingeschränkt. Deshalb sind die meisten Künstler*innen dieser Zeit relativ unbekannt geblieben. Gut, dass es das Museum in der Sigmund-Haffner-Gasse gibt. Hier werden Werke der „Verlorenen Generation“ ausgestellt und es gibt auch jeden ersten und dritten Samstag im Monat eine öffentliche Führung. Spannend!
Sigmund-Haffner-Gasse 12/1. Stock
Eintritt (ab 12 Jahren): 14,00 Euro
Salzburger Freilichtmuseum: Die Welt von Gestern
Wie war eigentlich das Salzburg, das heute niemand mehr kennt? Damals, als das Internet noch lange nicht erfunden war und als die Stadt mehr dem Land glich? Dieser Frage nimmt sich das Salzburger Freilichtmuseum an. Über 100 Bauten gibt es zu besichtigen: Von alten Bauernhöfen bis zu Handwerkshäusern, Mühlen, Scheunen und einem Sägewerk. Ein bisschen moderner Komfort hat sich dank des 21. Jahrhunderts aber doch eingeschlichen. Wer nicht gut zu Fuß ist oder einfach auf historische Eisenbahnen abfährt, schwingt sich in ebendiese und fährt das Areal ab.
Hasenweg 1, 5084 Großgmain
Eintritt (ab 6 Jahren): 12,00 Euro
Elektrohalle Rhomberg: Ziemlich Lei(n)wand
Im Industriegebiet von Schallmoos, wo normalerweise kaum Einheimische und schon gar keine Tourist*innen hinfahren, hat eine Galerie eröffnet, die selbst den meisten Salzburger*innen (noch) kein Begriff ist. Sie hört auf den Namen Elektrohalle Rhomberg und zeigt auf 1.000 Quadratmetern wechselnde Ausstellungen internationaler, aufstrebender Künstler*innen.
Samergasse 28b
Eintritt frei
Museum der Moderne: Zu fein für Guggenheim
Eigentlich sollte am Salzburger Mönchsberg heute eine Filiale des weltberühmten Guggenheim Museums stehen. Doch die Lokalpolitik lehnte das visionäre Bauvorhaben ab. Aber macht euch nichts daraus: Mit dem 2004 eröffneten Museum der Moderne hat Salzburg einen würdigen Ersatz bekommen. Gezeigt werden hier wechselnde Ausstellungen aus Malerei und Skulptur nationaler und internationaler Größen sowie Exponate aus der Sammlung Rupertinum. Sehenswert ist es nicht nur für Kunstfans, sondern auch wegen des traumhaften Panoramablicks über Salzburg.
Mönchsberg 32
Erwachsene: 13,00 Euro
Kinder (6-14 Jahre): 8,00 Euro
Haus der Stadtgeschichte: Alzheimerprophylaxe für eine ganze Stadt
Das Haus der Stadtgeschichte ist Sitz des Stadtarchivs und sorgt dafür, dass wir auch in 100 Jahren noch wissen, wie Salzburg ums Jahr 2000 getickt hat. Wer einmal die gekühlte, schwere Luft mitsamt ihrem Duft nach antiken Büchern in einem Archiv eingeatmet bat, wird auch das Stadtarchiv lieben. Wie ein XXL-Gedächtnis Salzburgs werden hier Schriften, Bilder und Tondokumente aus 800 Jahren Stadtleben konserviert und restauriert. Damit übernimmt das Haus gemeinsam mit den anderen Archiven der Stadt die wichtige Rolle des kulturellen Langzeitgedächtnisses. Klingt fad? Ist es nicht!
Glockengasse 8
Eintritt frei