Warum Salzburg (seeeeehr) langsam im Boden versinkt

… und wir trotzdem keine Angst haben müssen! Habt ihr die Markuskirche schon einmal genauer betrachtet? Dann ist euch vielleicht aufgefallen, dass das Gebäude schief steht …

Zu verdanken hat die Kirche das dem instabilen Untergrund aus sogenanntem Seeton.

Wegen dieser Bodenbeschaffenheit sinken Teile der Salzburger Stadt jährlich um ca. ein bis zwei Millimeter ab – oder mehr! An manchen Stellen liegt die Altstadt bereits sieben Zentimeter tiefer als noch vor 50 Jahren. Warum nur teilweise? Salzburgs Fundament besteht nämlich nicht nur aus dem genannten Ton mit hohem Wassergehalt (Seeton) und Schotter, sondern in der Nähe des Mönchsberges auch aus Fels. Wenn manche Gebäude, wie die Markuskirche, teils auf festem, felsigen Untergrund und teils auf Seeton stehen, dann sinken diese ungleichmäßig ab. Dabei können Risse in den Bauten entstehen. Das ist beispielsweise bei einem bekannten Salzburger Museum der Fall!

 

Wer kennt es nicht, das „Haus der Natur“?

Bei Gästen so gern besucht und trotzdem wackelig auf den Beinen. Straßenseitig sinkt es, während es sich auf der anderen Seite an den Mönchsberg klammert. Deshalb sind bereits so tiefe Risse entstanden, dass eine menschliche Faust reinpasst. Aber keine Sorge, passieren kann nix. Es wurde nämlich viel Geld in die Stabilisierung des Hauses investiert. Heute wird der „Gesundheitszustand“ des Museums laufend kontrolliert. Aktuell droht laut Expert:innen keine Einsturzgefahr.

Dank dem Seeton wird es in Salzburg bestimmt nie langweilig.

Doch woher kommt er eigentlich, der Seeton? Um das zu verstehen, müssen wir in der Geschichte weit zurückblicken: Gegen Ende der Eiszeit sind die Gletscher rund um Salzburg geschmolzen. So bildeten sich vor ungefähr 10.000 Jahren Gletscherseen mit feinkörnigen Ablagerungen, dem Seeton. Irgendwie gehört es also auch ganz ursprünglich zum Weltkulturerbe dazu, das Absinken unserer Altstadt.

Text & Bilder: Anna Lughofer

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