Das schöne Werk haben wir uns gleich zu Gemüte geführt – und ganz neue Einblicke in die Welt der heimischen Schimpfwörter bekommen. Hier findet ihr unsere Top 10 an bösen Wörtern, die wir bisher nicht kannten und über die wir herzhaft lachen mussten.
#1 Estragonscheißer, der
Ein anderes Wort für Angsthase oder Dünnscheißer. Jemand, der sich vor allem und jedem fürchtet und immer noch beim Einschlafen das Licht anlässt.
#2 Juli-Krampus, der
Der Juli-Krampus ist ein hässlicher Badegast. Diese Spezies ist vor allem in Frei- und Strandbädern zu beobachten – und wie ein Unfall: Man kann einfach nicht wegschauen.
#3 Pöhz-Goschn, die
Die Pöhz-Goschn hat zwei Bedeutungen. Zum Einen sind damit Bartträger gemeint, deren Auswuchs um ein Vielfaches über den Drei-Tage-Bart hinausgeht. Und zum Anderen die pelzige Zunge nach exzessivem Alkoholkonsum. Wir sagen dazu auch Füzpappn.
#4 Hochgschissener, der
Hochgschissener ist ein anderes Wort für Snob, als für die „geldige“ oder eingebildete Oberschicht. Und von denen gibt’s nicht nur in Salzburg jede Menge.
#5 Damdrara, der
Wenn man den Damdrara mit etwas Feingefühl ins Hochdeutsche übersetzt, kommt der Daumendreher raus. Also eine Person, die gerne in die Luft schaut und am liebsten nix tut. Man könnte dazu auch faul sagen.
#6 Briaftaubn, stinkade!, die
Briaftaubn ist ein anderes Wort für den Briefträger – und stinkade… naja, das müssen wir wohl nicht erklären. Mit der stinkaden Briaftaube ist also ein übelriechender Postbote gemeint.
#7 Schmähduttln, die
Schmähduttln – das ist in der Schimpfwörter-Sprache ein anderes Wort für Silikonbusen. Die unechten Brüste werden also einfach nicht für voll genommen.
#8 Futkarli, der
Nicht Futsepp oder Futfronz, sondern Futkarli. Dieses Schimpfwort hat zwei Bedeutungen. Einerseits wird so ein „Damendiener“ bezeichnet – und andererseits ist es ein anders Wort für einen „liebestollen Mann“.
#9 Deliriumwanzn, die
Ihr kennt eine versoffene, mühsame Person? Dabei handelt es sich um eine Deliriumwanzn. Das „Delirium“ bezieht sich wohl auf den ständigen betrunkenen Zustand und das „Wanzn“ auf das Mühsame. So ähnlich wie „Lästwanzn“.
#10 Wurschtfredl, der
Wir sind sicher, ihr wart auch schon mal beim Wurschtfredl. Das ist nämlich ein anderes Wort für „Hautarzt“. Egal, ob unliebsame Warzen oder ein grauslicher Ausschlag – Wurschtfredl hilft euch!
Bonus Track: #11 Verbrunzter, der
„Mah, i bin so verbrunzt“ würde wohl niemand so sagen. Dass man verliebt ist, aber schon. Der Verbrunzte ist deshalb der Schwer-Verliebte, der die Welt nur noch rosa sieht.
Huacht’s zua:
Wir haben das Buch „Handbuch der österreichischen Schimpfwörter“ als Presseexemplar von Nadine Ratzenberger zur Verfügung gestellt bekommen. Wir danken dir dafür, es ist so lustig!
Titelbild: (c) Gwendal Cottin