#mommytobe: Das war mein erstes Trimester

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Schwangerschaft und Geburt, das heißt: Bis zu 40 Wochen Hormon-Chaos, Hitzewallungen und häufiges Pinkeln. Aber alles kann und nix muss. Denn für die einen ist das Schwanger sein der reinste Horror und für die anderen die beste Zeit überhaupt. Unsere Autorin ist quasi mittendrin und lässt uns ein bisserl daran teilhaben, was die Schwangerschaft in den ersten Wochen so für sie bereitgehalten hat.

Die Reise geht los

Es ist etwa acht Uhr morgens und ich sitze im Pyjama auf einem kalten Fliesenboden. Hinter mir: unsere Kloschüssel. Vor mir: ein Schwangerschaftstest, den ich seit exakt zwei Minuten und neun Sekunden anstarre. Bei dem Test handelt es sich um das Modell „Eindeutige Ergebnisse“ – was schon mal ziemlich vielversprechend klingt. Insgeheim bin ich mir auch ziemlich sicher, dass das Ergebnis positiv sein wird. Einige Anzeichen deuten darauf hin und meine Periode ist auch schon ein bisserl überfällig. Zwei Minuten und 29 Sekunden… zwei Minuten und 34 Sekunden… Ich werfe zwischendurch einen Blick auf die Stoppuhr am Handy. Als plötzlich ein „Schwanger“ auf der digitalen Anzeige des Schwangerschaftstestes aufpoppt, bin ich trotzdem ziemlich baff.

Dieser alles verändernde Morgen am Klo ist jetzt etwas mehr als zwei Monate her. Inzwischen bin ich in der 14. Schwangerschaftswoche und habe somit das berüchtigte 1. Trimester, also die ersten 12 Schwangerschaftswochen, mehr oder weniger erfolgreich hinter mich gebracht.

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Noch vier Wochen bis zum Herzschlag

Nachdem ich meinem Partner die frohe Botschaft gänzlich ohne Surprise-Luftballons oder Schnuller in einer Geschenkverpackung überbracht hatte, wollte ich – wie ich halt so bin – gleich die nächsten Schritte planen. Frei nach dem Motto: Schwanger – check. Was steht als nächstes auf der Liste?

„Wie sollte ich die nächsten vier Wochen überstehen, ohne dass ich meinem Kind versehentlich irgendeinen Schaden zufüge, es mit falschem Essen vergifte oder es beim Bauchschlafen erdrücke?“

Am besten die Frauenärztin anrufen und gleich einen Termin vereinbaren, dachte ich mir. Und vielleicht schon etwas im Ultraschall sehen. Am Telefon wurde ich dann gleich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „In einem Monat kann ich Ihnen einen Termin geben, dann sind’S in der neunten Woche“, säuselte die Ordinationshilfe monoton in den Hörer. „Vorher macht’s keinen Sinn, da sieht man noch keinen Herzschlag.“ Na bumm. Wie sollte ich die nächsten vier Wochen überstehen, ohne dass ich meinem Kind versehentlich irgendeinen Schaden zufüge, es mit falschem Essen vergifte oder es beim Bauchschlafen erdrücke?

Und täglich grüßt die Kloschüssel

Okay, so schlimm war es dann auch nicht, aber das ein oder andere Fragezeichen musste bis dahin schon aus dem Weg geräumt werden. Meine schwangeren Freundinnen und meine Mama konnte ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht um Rat fragen, also griff ich zu einschlägiger Literatur und ein bisschen Google-Suche. Wobei ich im Nachhinein bei einem einzigen Buch bleiben würde und das Exemplar „Alles über meine Schwangerschaft Tag für Tag“  empfehlen kann. Auch Apps und Ähnliches habe ich bis jetzt nicht wirklich genutzt.

Die Wochen vergingen und ich erzählte meinem Freund, dass ich wohl eine der wenigen sei, die von dieser ominösen Schwangerschaftsübelkeit verschont bleiben würden. Immerhin war ich schon in der achten Woche und da wäre normalerweise ALLEN IMMER schlecht. Pünktlich mit dem Start der neunten Woche fand ich mich dann auf dem Fliesenboden unseres Klos wieder, das in nächster Zeit das erste sein sollte, das ich am Morgen zu sehen bekam. In derselben Woche stand auch unser erster Besuch bei der Frauenärztin auf dem Programm.

Tag X

Im Vorhinein bildete ich mir ein, dieser Termin wäre wohl der ausschlaggebendste der gesamten Schwangerschaft. Weil, eh klar, wenn man hier keinen Herzschlag sieht, dann ist etwas schiefgelaufen und dann ist es mit der Schwangerschaft vorbei. Dementsprechend groß war die Erleichterung, als wir tatsächlich ein Mini-Pumpen am Bildschirm erkennen konnten und uns die Frauenärztin offiziell gratulierte. Da mein Freund und ich Masken trugen, konnte ich zwar an seinen Augen erkennen, dass er sich unheimlich freute – aber ich hätte viel dafür gegeben, in diesem Moment auch seinen restlichen Gesichtsausdruck erkennen zu können.

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Der vorhandene Herzschlag war für uns auch das offizielle Go, die Nachricht unseren Eltern und Geschwistern, also der engsten Familie, zu überbringen. Vor allem auch deshalb, weil uns schön langsam die Ausreden fürs Nichts-Trinken oder Nicht-Erscheinen wegen Übelkeit ausgingen.

„Kartoffeln, Tomaten, Fisch – alles war im wahrsten Sinne des Wortes zum Speiben.“

In der elften Woche erreichte die Schwangerschaftsübelkeit ihren Höhepunkt. Von da an suchte ich nicht nur morgens, sondern auch abends die Kloschüssel auf. Und auch beim Öffnen der Kühlschranktür oder nur beim Gedanken an bestimmte Lebensmittel kündigte mein Mageninhalt seinen nächsten Besuch an. Kartoffeln, Tomaten, Fisch – alles war im wahrsten Sinne des Wortes zum Speiben. Und dann kam sie endlich, die lang ersehnte zwölfte Woche. Mit dem Baby war alles in Ordnung und ich bekam endlich meinen Mutter-Kind-Pass, was sowas wie die goldene Eintrittskarte in die Welt der Schwangerschaft ist. Von jetzt an beschlossen wir, auch Freunde und Bekannte einzuweihen.

Und, war’s geplant?

„Und, war’s geplant?“ war DIE Frage aller Fragen, nachdem wir die Kunde im Freundes- und Familienkreis verbreitetet hatten. Jede*r – wirklich ohne Ausnahme – wollte gleich mal wissen, ob unser Kind ein „Unfall“ war oder eh geplant. Und seit wann. Und ob es schnell gegangen ist, schwanger zu werden. Damit war ich ehrlich gesagt ein bisschen überfordert, aber vielleicht auch deshalb, weil ich den Leuten mehr Feinfühligkeit zugetraut hätte.

Fazit

Das 1. Trimester ist im Grunde voller Höhen und Tiefen. Zuerst die Freude über die Schwangerschaft, dann das Zittern, ob mit dem Kind alles in Ordnung ist und zwischendurch ein bisserl speiben, um sich in der zwölften Woche die beruhigenden Worte vom Frauenarzt abzuholen, dass alles in Ordnung ist. Hat man die ersten zwölf Wochen geschafft, kann man der restlichen Schwangerschaft gelassen entgegensehen. Auch wenn viele Beschwerden noch andauern oder sogar bis zur Geburt nicht vergehen. Das Kind sollte vorerst über den Berg sein – zumindest bis zu den Untersuchungen der Pränataldiagnostik. Aber dazu komme ich ein anderes Mal.

Was mir in den ersten Wochen gefehlt hat, war der Austausch mit Gleichgesinnten – also abseits von tausenden Foren oder Ratgeberseiten. Man kann sich zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich jemanden suchen, der in etwa derselben Schwangerschaftswoche ist, weil es da normalerweise noch alle geheim halten. Ich habe viele Erfahrungsberichte von Bloggerinnen über das 1. Trimester gelesen – aber auch hier hat sich schnell gezeigt: Jede Schwangerschaft ist so individuell, dass ein Vergleich wenig Sinn macht.

Diese Kolumne soll auch nicht dazu da sein, um euch mit Klugscheißerwissen vollzubomben, ungefragt Ratschläge zu erteilen und schon gar nicht, um sich mit anderen zu vergleichen. Man bekommt einen kleinen Eindruck, wie es einer Mommy to be während der Schwangerschaft gehen KANN und mit welchen Struggles sie eventuell zu kämpfen hat. Denn das hätte ich mir in dieser Form gleich am Anfang auch gewünscht.

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