Von Illuminaten und abergläubischen Genies
Wer heute durch den wildromantischen Aigner Park spaziert, der befindet sich (vermutlich ohne es zu wissen) auf historischem Gelände: Im 18. und 19. Jahrhundert befand sich hier ein Landschaftspark nach englischem Vorbild, der bald bei Adeligen in ganz Europa Berühmtheit erlangte. Hohe Herrschaften aus aller Welt reisten nach Salzburg, um sich in Grotten und auf verwunschenen Wegen zu verlustrieren.
Sogar die Freimaurer sollen sich hier regelmäßig getroffen haben. Als wäre das nicht schon genug Fame, wurde auch noch dem Wasser des Aigner Parks heilende Wirkung zugeschrieben. Die Familie Mozart soll auf die Wirkung der Bitterquelle geschworen haben.
Vom Park zum Abenteuerspielplatz
Heute ist all das längst Geschichte. Die Natur hat den Park zurück erobert und wer über die Brücken und geschlungenen Pfade wandert, kann die adelige Verzückung schwer nachvollziehen. Wunderschön ist es trotzdem im Aigner Park, weshalb wir immer wieder nach der Arbeit hierher kommen. Für einen kleinen Abendspaziergang oder eine längere Tour auf den Gaisberg. Unser ganz besonderer Lieblingsplatz im Aigner Park ist das Hexenloch. Die kleine, verwunschene Grotte liegt im hinteren Bereich des Parks und ist meistens der Endpunkt unserer Erkundungstouren.
Was wir bisher nicht wussten: Man kann und sollte in die Grotte hineingehen, um in den vollen Genuss zu kommen. Durchquert man nämlich das düstere Portal, verbirgt sich im Inneren ein wunderschöner, lichtdurchfluteter Dom mit kleinem Wasserfall. Um in den schönen Teil des Hexenloches zu gelangen, braucht man nicht einmal eine Taschenlampe. Nur die Schuhe müsst ihr ausziehen, denn man steht an den meisten Stellen knöcheltief im Quellwasser. Nachdem das aber ohnehin heilend sein soll, ist das wohl ein positiver Nebeneffekt des Abenteuers!