furo: Mezze essen in Salzburg

Vor drei Jahren begann die furo-Reise von Martin Eder und seinem Team. Zuerst ein MezzeMezze-Pop Up im alten Hirschen, der mittlerweile der neue Hirsch ist. Dann ein Gastspiel im Andräviertel, wo das furo schon im Mini-Team auf ganz große Liebe stieß. Seit einem Jahr ist das furo mit seiner levantinischen Küche in der E-Vorstadt und gerade dabei, so richtig anzukommen.

Den Martin, den wir vor einigen Jahren kennengelernt haben, den gibt’s nicht mehr. 

Ein Lokal in Salzburg neu aufzumachen und danach zu entwickeln, dafür braucht es Mut, Durchhaltevermögen und ganz viel Idealismus. In den letzten drei Jahren war viel los, sagt Martin. Die ganz turbulenten Zeiten hat er vergessen, dann wurde es immer besser und jetzt „kommen wir richtig an“, so sehr, dass Martin es schafft, ab und zu nicht im furo zu sein, sondern woanders. Martin ist irgendwie erwachsen geworden und das furo mit ihm. Schön. 

Im furo in der Lasserstaße, 2022.

„Am Anfang haben wir zu zweit im furo gekocht und bis nach Mitternacht aufgeräumt, laute Musik gehört und abgewaschen“, erzählt Martin von den Anfängen – mit nur einigen Sitzplätzen und wenig Personalverantwortung. Seit dem Umzug vom furo aus dem Andräviertel in die E-Vorstadt ist der Betrieb gewachsen: 80 Plätze, ein Team aus 15 Personen. Die Möglichkeit eines Gartens, eines kleinen Gewächshauses und ein Gastgarten im Innenhof vom Hirschen. Manchmal denke er zurück an die Anfänge und vermisst sie vielleicht auch ein wenig. Sein Baby wird groß und das tut manchmal weh, bittersweet, gleichzeitig bedeutet es auch mehr Freiheit, das zu tun, was für lange Zeit auf der Strecke geblieben ist. Z. B. nach Israel zu fliegen, um herauszufinden, ob das furo wirklich das „israelische Restaurant“ ist, das es in Salzburg manchmal genannt wird. Und wenn nicht, was dann?

Ja, es ist vegetarisch/vegan, aber: Vor allem kann man im furo hervorragend brunchen und Mezze essen. Punkt. 

Das furo hat viele Namen, das israelische Restaurant Salzburgs ist nur einer davon. Auch der Ort für veganes Essen in Salzburg ist dabei, oder das mit der extrem guten Sauerteig-Focaccia. Passen tun sie alle, weil: Im furo gibt’s all das. Für Martin steht allerdings nicht im Mittelpunkt, ob vegan/vegetarisch, sondern: die Gemütlichkeit, während man gutes Essen mit netten Leuten isst, appetitlich angerichtet, kombiniert mit handverlesenen Getränken. 

Wie auch schon früher, steht im furo das Teilen im Vordergrund. Die Mezze werden zu Mittag und am Abend am Tisch serviert, so, dass jede*r sich einen Happen schnappen kann. Dazu gibt’s homemade lemonade, Naturweine, Craftbier (z. B. von Brauton). 

Das Auge isst nicht nur mit, es isst zuerst.

Das furo ist durch und durch ästhetisch, dabei wird nichts dem Zufall überlassen. Die Einrichtung hat sich Martin Stück für Stück überlegt – und gemeinsam mit Profis aus dem Bereich zu einer stimmigen Gemütlichkeit entwickelt, schlicht, kein Stück zu viel oder zu wenig. Kunstwerke stammen aus der Galerie Sophia Vonier, Barbara Gollackner hat die Eingangsecke gestaltet und ganz viel ist vom Lastenstraße-Standort mit gesiedelt. Teile der Keramik werden und wurden extra angefertigt, um die Freude am Essen zu steigern. Und dann gibt’s natürlich noch die feine Weinkarte, bei der Sommelier Martin von den Natural Wine Dealers beliefert wird. 

Was ist das furo nun? Ist es das israelische Restaurant Salzburgs? 

Ehrlicherweise sind wir bei der Frage gar nicht mehr weitergekommen, weil wir dann über ganz was anderes geredet haben. Und eigentlich ist es auch egal. Ins furo geht man, wenn man Lust hat, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen, der mit lauter unterschiedlichen Gerichten bummvoll gedeckt ist, man sich dort und da durchkosten mag, wenn man Lust auf salty (und bissi sweet) Brunch hat, der ebenfalls im Mezze-Style daherkommt. Und auch, wenn man einfach nur wissen will, wie der Ort aussieht, den sich Martin gemeinsam mit ganz vielen Leuten geschaffen hat und an dem man sich ziemlich wohl fühlen kann. 

Was heißt eigentlich furo?

Furo, das haben wir extra gegoogelt, hat viele Bedeutungen: Da findet man „wüten, rasen, toben“. Aber auch „leidenschaftlich verliebt sein“. Martin hat seiner Unternehmung seine ganz eigene Bedeutung gegeben: „furo ist der kleine Fluss. Alles ist immer in Bewegung. Und genau das wollen wir für uns erreichen. Immer weiter, immer neues, immer genussvoll“, steht da auf der Webseite. Und irgendwie passt es perfekt zum Erlebnis vor Ort. Kein biederes Gängemenü, sondern viele kleine Gerichte in der Tischmitte, von denen man sich das schnappt, auf das man Lust hat. Gemeinsames Essen mit den Leuten, die man mag – ratschen, essen, eine schöne Zeit haben eben.

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