Orinoco-Salzburg
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Orinoco: Ve­ne­zo­la­nisch essen in Salzburg

Ein Stück Südamerika in Mülln.

Wo Südamerika auf Salzburg trifft

Haben wir letztens mitbekommen: Das La Piraña am Müllner Hügel hat vor etwa einem Monat still und heimlich seine Pforten geschlossen. RIP. Damit wir weiterhin geilem südamerikanischen Essen frönen können, gibt es jetzt das Orinoco. Und wir haben uns gleich ein bisschen durch die Speisekarte probiert.

„Eines Tages hat das Telefon geläutet“, erzählt Oscar. Dran waren die Betreiber*innen vom La Piraña – gute Bekannte von ihm. „Sie haben gesagt, dass das Lokal frei wird und ob ich nicht Interesse hätte, die Geschäftsflächen zu übernehmen.“ Oscar kennt man in Salzburg vor allem vom Sottile’s, seiner Cocktailbar. Gemeinsam mit seiner Frau Marta hat er Mitte Juli in den alten Räumlichkeiten vom La Piraña das Orinoco eröffnet.

Glutenfrei und Veggie? Einmal weiterlesen, bitte.

Die beiden, die ursprünglich aus Venezuela kommen, haben das Konzept in etwa gleich gelassen: Es gibt nach wie vor Arepas, also gefüllte Maisfladen in allen Farben und Formen und gefüllte Weizen- oder Maistaschen (Pastelitos und Empanadas). Für den kleineren Hunger bietet sich Fingerfood wie fritierte Kochbananenscheiben oder fritierter Maniok an. Letzterer ist so eine Art Kartoffel – dementsprechend bekommt man hier auch so eine Art Pommes auf den Teller. Dazu werden selbstgemachte Soßen zum Dippen serviert. Unser Favorit: Die Sellerie-Korander-Mischung. Mmmh.

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„Statt Weizenmehl verwenden wir meistens Maismehl“, erzählt Marta. „Deshalb können wir einige Gerichte auch glutenfrei anbieten.“ Aber auch Vegetarier*innen werden im Orinoco glücklich – wer kein Fleisch mag, wählt einfach eine der vielen Veggie-Varianten. Wir bestellen eine gefüllte Maistasche mit Hühnerfleisch, fritierte Maniok – und weil es so geil schmeckt auch noch eine Arepa mit dem klingenden Namen „Reina Pepiada“.

Gscheit (und) günstig

Die Arepa ist typisch für Südamerika. Oscar und Marta erklären uns, dass die unterschiedlichen Namen der Arepas landesweit einheitlich sind. „So wie in Österreich eine Leberkässemmel oder ein Cheeseburger. Man hört den Namen und weiß sofort, was man bekommt.“ Hinter den Namen der verschiedenen Arepas verbirgt sich immer ein bestimmter Kontext. Unsere Reina Pepiada hat ihren Namen zum Beispiel von den Miss-Wahlen in Südamerika. Reina bedeutet „König“ und die Damen haben während der Wettbewerbe meistens Arepas mit Avocade-Huhn-Kartoffel-Kartoffen-Erbsen-Füllung gegessen. In der „Dominó“-Arepa findet man schwarze Bohnen mit Grillkäse – also die Farbkombi schwarz und weiß. Hamma wieder was gelernt. Arepas werden übrigens mit der Hand gegessen – das Besteck könnt ihr also gleich liegen lassen.

Alle Speisen gibt es auch zum Abholen und preislich bewegen sich die Arepas zwischen 5,50 und 7,20 Euro – eine Portion ist aber mehr als sättigend und reicht locker, um durch den Tag zu kommen. Den fritierten Maniok gibt es für läppische 3,90 Euro und eine gefüllte Weizentasche kommt auf 2,40 Euro. Wir sagen: Wir kommen wieder!

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Orinoco
Müllner Hauptstraße 36
0681 841 128 93
Öffnungszeiten: Mo-Fr 11.00-20.00 Uhr, Sa 15.00-21.00 Uhr


Schleichwerbung, nein danke
Wir bekommen für unsere Gastrotipps natürlich kein Geld und im Normalfall wissen die Betreiber*innen gar nicht, dass wir da waren, außer sie wundern sich über unsere bescheuert große Kamera. Schleichwerbung gibt es auf Fräulein Flora prinzipiell nicht. Bezahlte Werbung gibt es, aber sie ist immer gekennzeichnet und ganz bewusst so selten, dass sie nicht lästig wird. In diesem Fall haben wir alles selbst bezahlt.

Miriam hat schon in Wien, Porto und Kufstein gewohnt, bevor es sie wieder zurück nach Salzburg verschlagen hat. Dinge, die sie ganz gerne mag: Britpop, Katzen und den hohen Norden.