Delfine, die Kotze fressen

Magic-Delphin

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Ein Abenteuer, Delphine und viel Fantasie – dem Salzburger Benjamin Lageder kam während einer Atlantik-Überquerung die zündende Idee zu seinem Soloprojekt „Magic Delphin“. Erfrischend, bunt, vielversprechend – wir sind überzeugt, dass Salzburg nicht die letzte Station des Musikers sein wird.

„Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen“. Mit diesem Sprichwort lässt sich die Entstehungsgeschichte von Magic Delphin zusammenfassen. Hoch oben im Norden Europas, weit weg von der Küste und an der Grenze körperlicher und psychischer Belastbarkeit, nahm sich der Salzburger Benjamin Lageder vor, den Atlantik zu überqueren. Sein Leben stand damals kurz vor einem Umschwung: „Meine Band hatte sich aufgelöst und privat war auch nicht klar, wohin es gehen sollte. Ich wollte einfach mal weg und etwas Irres machen. Ursprünglich war das Ziel Neuseeland, aber das war schlichtweg zu teuer und über Umwege bin ich dann auf den Atlantik gekommen.“

Der Aufenthalt auf Hoher See erwies sich in vielerlei Hinsicht als prägend. Extremsituationen können helfen, den Fokus auf Dinge zu lenken, die im Leben wirklich relevant sind. Bei Benjamin war es die Erkenntnis, dass er einfach nur Musik machen wollte: „Ich war körperlich und psychisch total am Limit, bin in dieser Koje gelegen und wollte nur nach Hause zu meiner Gitarre.“ Die Sehnsucht nach Musik sollte kurze Zeit später zu einem weiteren ausschlaggebenden Ereignis auf dem Schiff führen – der Entstehung seines Projektes „Magic Delphin“.

“Ich musste mich übergeben und wenige Minuten später, vielleicht durch die Kotze angelockt, kamen auf einmal Zwergdelphine angeschwommen.”

„Am dritten oder vierten Tag auf Hoher See, irgendwo zwischen den Kanarischen und den Kapverdischen Inseln, bin ich seekrank geworden. Ich musste mich übergeben und wenige Minuten später, vielleicht durch die Kotze angelockt, kamen auf einmal Zwergdelphine angeschwommen. Da habe ich zum ersten Mal lebende Delphine gesehen, die mir im Kopf geblieben sind. Ich versinke oft in Tagträumen und schweife ziemlich ab – und einmal beim Pissen ist mir plötzlich der Name ‚Magic Delphin‘ eingefallen. Ich musste kichern und er hat mich nicht mehr losgelassen.“ Die Atlantik-Überquerung wurde schließlich abgebrochen, Magic Delphin ist geblieben.

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Von der Mildenburg auf die Bühne

Benjamins Zugang zur Musikwelt fällt oft im selben Satz mit der Mildenburg. In dieser Musiker-WG, wo unter anderem Bands wie The Merry Poppins, The Pond Pirates und Renato Unterberg entstanden sind, wohnten ca. 15 Leute zusammen. „Die Mildenburg war ein riesiges Haus mit mehreren Wohnungen und Proberaum. Es waren immer Gäste da und ich habe da drinnen meine wilden 20er verbracht. Dosenbier und Rockmusik standen eigentlich täglich auf dem Programm. Im letzten Monat fanden fast durchgehend Parties und Veranstaltungen statt, bis wir irgendwann die Zelte abbrechen mussten. Aus heutiger Sicht ist das eh verständlich.“

“Ich wollte einfach zu 100 % meine Musik machen, bei der mir keiner reinredet oder mit den Augen rollt.“

Nachdem Benjamin viele Jahre Frontman bei den besagten The Pond Pirates war, startete er im Mai 2015 mit Magic Delphin sein erstes Soloprojekt. „Die Band bestand aus einer großen Gruppe und alles verlief sehr basisdemokratisch. Es war teilweise schwer, eigene Ideen durchzukriegen und ich wollte einfach zu 100 % meine Musik machen, bei der mir keiner reinredet oder mit den Augen rollt.“ Lageder schrieb daraufhin erste Songs, spielte alle Instrumente selbst ein und drehte Musikvideos. Die Musikrichtung von Magic Delphin? Eine deutschsprachige Mixtur aus Pop, Trip-Hop und Trash – genau das, was ihm selbst auch taugt.

„Ich erlebe leider auch nicht immer die großen Abenteuer”

Er schreibt über Liebe, Freundschaft und alles, was Menschen sonst noch beschäftigt. „Ich erlebe leider auch nicht immer die großen Abenteuer, aber ich packe viel Fantasie in meine Texte und versuche, anstatt konkreten Geschichten eher Gefühle und Bilder zu schaffen.“ Apropos Bilder: Dem aufmerksamen Beobachter fällt die Artenvielfalt in den Musikvideos auf. Katzen, Flamingos und Co. schmücken die Inhalte aus, sorgen für bunte Impressionen und entlocken uns ein Schmunzeln. „Cat Content geht sowieso gut und ich mag Katzen auch sehr gerne. Außerdem gibt’s in Salzburg Flamingos, die musste ich natürlich filmen.“

Nach der Veröffentlichung der ersten Songs und Videos machte sich Benjamin Gedanken darüber, wie er das Soloprojekt am besten auf der Bühne präsentieren wollte. Für ihn war immer klar, dass Playback-Instrumente bei Live-Shows keine Option sind und somit eine Band her musste: Robert (HELO) am Schlagzeug, Manuel (Blank Manuskript) am Bass und Fabian (Rocky Leon) am Keyboard. “Jetzt habe ich richtig gute Musiker. Wenn ich mit einer Songidee in den Proberaum komme, spielen wir einfach und es ist groovt wie Sau – einfach herrlich.“

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