Diese Serien interessieren (nicht nur) Eltern
Ja, wir geben es zu: Wenn wir fernsehen, dann immer den gleichen Schaß. HIMYM, Friends, Gilmore Girls, Big Bang Theory und Konsorten. Warum? Weil wir wissen, was kommt, alle Folgen hundert Mal gesehen haben und deswegen ohne schlechtem Gewissen dabei wegdösen können. Die Welt ist aber schön, da draußen, in dem Leben, das nicht nur aus Müdigkeit besteht. Deswegen haben wir alles gegeben und für euch NEUE FILME UND SERIEN geschaut, die – finden zumindest wir – exzellent für (werdende) Eltern (und auch alle anderen) halten.
#1 Trying (Apple TV, leider nur 1 Staffel)
„Trying“ hat alles, was es für einen Elternabend vorm TV braucht: Die Ästhetik von „Juno“, britische Schauspieler*innen und eine wunderbare Geschichte, die traurig wäre, wäre sie nicht witzig. Die beiden Hauptdarsteller*innen wollen ein Baby. Beide sind so mittelalt und irgendwie will es nicht so recht hinhauen. Ihnen ist das recht schnell wuascht und sie entscheiden sich dafür, zu adoptieren. Dafür müssten sie aber so was in der Art wie organisiert sein – und das charmante Chaos-Paar macht alles falsch, bleibt dabei aber sausympathisch. Haben wir in einem Sitting runtergebinged.
#2 This is us (Amazon Prime)
OHMEINGOTT, wir liebenliebenlieben diese Serie. Mehr Familie als in This us us geht eigentlich nicht. Gezeigt wird die Geschichte von einer solchen – mit allen wirren Wendungen. Die Ur-Mama und Papa sind Mandy Moore und der Typ, der in Gilmore Girls Jess gespielt hat – ja, wir waren alle (ausnahmslos) in ihn verliebt. Die beiden erwarten Drillinge, als eines der drei Babies bei der Geburt stirbt, adoptieren die Eltern ein verlassenes Kind, das am selben Tag auf die Welt kam. And so it’s starts. This is us ist genial, berührend, wunderschön, witzig. Es ist alles auf einmal und mehr.
#3 Systemsprenger (z. B. auf Amazon zu kaufen)
Benni ist ein Mädchen, das in der Branche als „Systemsprenger“ bezeichnet wird. Das sind Kinder, die – egal, wo sie hinkommen – für einen Haufen Abenteuer sorgen. Pflegefamilie, Sonderschule – aber überall fliegt sie wieder raus. Die Neunjährige fährt das volle Programm und will dabei eigentlich nur eins: wieder zur ihrer Mama. Die traut sich die Sache mit Benni aber nicht ganz zu.
#4 Modern Love (Folgen 1 und 4 auf Amazon Prime)
Wir mögen Serien gerne, die sich in Kurzgeschichten gliedern. Einen ganz besonderen Schatz haben wir auf Amazon Prime gefunden und der nennt sich „Modern Love“. Vor allem die Episoden 1 und 4 sind wunderbar, aber auch die dazwischen gehen runter wie Öl. Ein bisschen was über Kinder, ein bisschen was übers Alleinerziehen, ein bisschen was über die Beziehung der Eltern und wie sich diese verändert, wenn erstmal Kinder da sind. Zum Niederknien.
#5 17 (gesehen auf Kino VOD Club)
Jugend am Land, viele von uns wissen, was läuft. 17 kommt uns vor, als hätte jemand unsere Pubertät gefilmt und in einen Film verwandelt. Unangenehmes Aufwachsen, Erkennen der Sexualität, komische Eltern, depperte Schule. Selber im Hormonsumpf und brutal österreichisch, nicht verklärt und ohne Hollywood-Rotz. Manchmal ist der Film deswegen ein bissi schwer zum Aushalten, aber vom österreichischen Kino sind wir eh viel gewohnt, oder? Wer seine Jugendtrauma vergessen hat oder neu erleben will, schaltet ein. Und alle Eltern, die bald in die Teenie-Kinder-Phase rutschen: Durchhalten, es ist alles eine Phase. Haha.
#6 Die Diva (Netflix)
Wieder ein bissi frecher und fröhlicher. Und Spielfilmiger. Die Diva (oder im Englischen Duchess) ist eine Frau mit einem fast 10-jährigen Kind, das sie von einem ehemaligen Boygroup-Mitglied hat, der mittlerweile marode auf einem Boot wohnt. Die Diva selbst hat sich ein gutes Leben für erarbeitet, in dem sie herrliche Boob-Tassen und Vasen töpfert. Nebenbei weist sie ein paar drastische Bindungsprobleme auf, aber bei einem sind sie und ihre Tochter sich sicher: Es muss ein Geschwister-Kind her. Ob via Samenspende, Quickie mit dem Ex oder doch mit dem Date? Darüber sind sich die beiden noch nicht ganz klar.
#7 Working Moms (Netflix)
Absolutes Must. Der Einstieg ist eine Mama-Kind-Gruppe, in der die Mums Tacheles reden. Dabei ist diese Gruppe eine Ansammlung an Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein können: die toughe Frau, die nach ihrem Mutterschutz wieder in das oage Leben einer PR-Firma zurückkehrt, die Frau, die irgendwie überhaupt keinen Bock auf das Kind hat, die Frau aus der Ethno-Ecke und die Frau, die als Psychologin arbeitet und der ihr Mann auf den Wecker geht. Diese Serie ist soso gut, dass wir jeden Tag zum Seriengott beten, bald eine neue Staffel zu schicken.
#8 Dads (Apple TV)
Oiso, die Dads werden oft in Serien übers Kinderkriegen ausgespart. Hat sicher seine Gründe, aber in dieser Serie geht’s um ebendiese. Hand aufs Herz: Wir haben uns diese Serie nicht ganz angeschaut und auch ein bissi Kritik gelesen, was aber nicht heißen soll, dass man sich hier in einem nostalgischen Moment ein paar Tränen und Lacher abholen kann. Wir sagen: Wer Apple TV schon hat (wir haben ein Probejahr), kann mal reinklicken. Extra kaufen dafür braucht’s ihr es euch nicht.
#9 Becoming You
Becoming You ist so eine Art Doku, in der die ersten fünf Lebensjahre eines Kindes unter die Lupe genommen werden. Vom Säugling übers Kleinkind bishin zu der starken Persönlichkeit, die man mit fünf Jahren schon ist. Dabei geht’s aber nicht nur um Kinder in Europa, sondern um welche aus der ganzen Welt. Eigentlich sehr spannend zu wissen, wie Dinge überall so laufen. Haben wir auch auf Apple TV gefunden.
#10 Das erste Lebensjahr (Netflix)
Was passiert in den ersten 365 Tagen nach der Geburt? Wer schon einmal die Entwicklung eines Kindes miterlebt hat, egal ob als Freund*in, Elternteil oder Verwandte, wird sich denken: Jahoiddiegoschn, was die alles lernen! In der Doku auf Netflix kriegt ihr einige Antworten aus der Perspektive von Profis. 15 Babies wurden ein Jahre lang mit der Kamera begleitet und wir dürfen das jetzt anschauen. Es ist irgendwie schon ein fucking Wunder, oder?