Immer zuerst schauen, wo das Loch ist
Macht Corona eigentlich eine Faschingspause? Wahrscheinlich nicht. Ist aber halb so schlimm. Was uns um diese Zeit sowieso viel mehr interessiert, sind die Faschingskrapfen. Und die nimmt uns zum Glück keiner weg. Die Diskussion um Salzburgs beste Faschingskrapfen ist eine nicht enden-wollende. Deswegen haben wir ein paar unserer Favoriten zusammengeschrieben.
#1 Joseph Brot
Geben wir gleich zu: Diese Krapfen wurden uns in Büro geliefert und wir sind darüber hergefallen wie wilde Tiere. Erster Satz: „Die schmecken so, als hätte man sie selbst gemacht.“ Stimmt, denn: Die Krapfen wurden tatsächlich selbst gemacht. Und zwar beim Joseph Brot, das seit Kurzem im ehemaligen Rieger in der Münzgasse logiert. Wo wir unsere alten Raver-Freund*innen zum Kleidungskauf für die Schicht begleitet haben, gibt’s jetzt Brot und Gebäck. Wir sind also alt. Aber solange die Krapfen frisch sind, wie wir in den 90ern, ist alles ok.
#2 Bäckerei Holztrattner
In der Bäckerei Holztrattner sieht kein Krapfen eine Maschine. Das beginnt beim Mischen des Teiges per Hand und geht soweit, dass jeder einzelne Krapfen per Hand in die Fritteuse gelegt wird. Eh klar, dass die fertigen Stücke dann Unikate sind. Ob groß, klein, mit Falten oder ohne: Dem Geschmack tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil. Hier könnt ihr euren Krapfen mit Marillenmarmelade oder Vanillefüllung ordern. Als Krapfen gehen auch irgendwie die selbstgemachten Apfeltaschen durch – unbedingt probieren!
#3 Konditorei Rainberg
In der Neutorstraße läuft die Krapfenproduktion ebenfalls auf Hochtouren. Die Konditorei Rainberg füllt die süßen Dinger klassisch mit Marillenmarmelade und hat auch ein paar Spezialkrapfen auf Lager. Und zwar solche mit Powidlfüllung und Mohn sowie mit Vanillefüllung und wahlweise mit Zuckerglasur oder Staubzucker. Besonders liab sind auch die Puppenkrapfen – das sind Miniaturkrapfen mit Marillenmarmelade.
#4 Bäckerei Essl
Zwischen Krapfen mit Marillen-, Ribisel- und Vanillefüllung könnt ihr euch in der Bäckerei Essl entscheiden. Die schmecken nicht nur geil, sondern sind auch noch schön anzuschauen. Zum Beispiel, wenn sie auf einer Etagere von den Hochstaplern kredenzt werden. Können wir an dieser Stelle bitte nochmal kurz innehalten und darüber sprechen, wie gut Ribisel-Krapfen klingen?
#5 Fingerlos
Im Fingerlos gibt’s immer Dinge, von denen man sich denkt: Die müssen doch aus dem 3D-Drucker gefallen sein, so akkurat, wie diese Küchlein aussehen. Aber nein, nix ist gedruckt, alles Handarbeit. Und wer sich – vor der Vitrine stehend – doch für die Krapfen entscheiden sollte, wird einen Marillenklassiker erhalten. Und mit Sicherheit noch zehn von den kleinen Torten-Minis mitnehmen. Danach ein Monat Fasten – wegen Jesus und Minus am Konto. #hardlifeishard
#6 Konditorei Schatz
Ganz viele Krapfen-Empfehlungen sind an die Konditorei Schatz gegangen. Für die Produktion wandern regionale Zutaten in die Schüssel und gefüllt werden die Krapfen ausschließlich mit Marillenmarmelade. Beim Schatz gibt’s auch Minikrapfen. Die haben nur halb so viel Kalorien … wobei uns das nicht kratzt. Nicht jetzt und nie mehr.
#7 Rößlhuber
Wer seinen Krapfen individuell füllen lassen möchte, ist beim Rößlhuber an der richtigen Adresse. Standardmäßig gibt es Marillen-, Schoko- und Vanillekrapfen – letztere werden nach oben hinaus gefüllt, sodass man die Vanillecreme schon vor dem Reinbeißen sieht. Wer auf Spezialfüllungen steht, kann seiner Fantasie freien Lauf lassen und diese anfragen. Am Faschingsdienstag gibt es zum Beispiel jedes Jahr eine kleine Nachfrage nach Krapfen mit Senffüllung. Gfrasta, wenn ihr uns fragt. Also, die, die das bestellen.
#8 Baltram
Oh, das Baltram. Das steht schon so lange auf unserer Liste, dass wir schon fast beschämt sind, einen Termin zu machen. Kennt’s ihr das? Wie dem auch sei – das Internet sagt: Baltram hat Krapfen. Und Cronuts. Aber bleiben wir bei den Krapfen. Wir haben da so einen Feinspitz-Bekannten. Der sagt, er geht nur zum Baltram und isst ausschließlich Croissants. Da muss doch was dran sein, oder? Vielleicht überwinden wir unsere Scham und schauen hin. Im Fasching ginge das ja sogar mit Verkleidung.
Schleichwerbung, nein danke!
Wir nehmen für unsere redaktionelle Berichterstattung niemals Geld an. Werbung gibt es beim Fräulein, aber selten. Wenn wir Werbung machen, steht das außerdem ganz klar im Titel und nicht irgendwo versteckt – deswegen ist es uns wichtig, dass ihr wisst: Dieser Artikel ist einfach so entstanden. Außer die Krapfen vom Joseph Brot haben wir alles selbst bezahlt. Die vom Joseph Brot sind unaufgefordert zu uns gekommen und wir haben es geliebt!