Jetzt, wo der Frost sich langsam zurückzieht und dem Frühling Platz macht, fühlen wir uns verpflichtet, die mediterrane Küche wieder hochleben zu lassen. Diesmal haben wir uns ganz der griechischen Küche verschrieben und gute Lokale in Salzburg aufgesucht. Spoiler: Wir haben in der letzten Woche Ouzo lieben gelernt.
Irodion
Mit seiner gemütlichen Holzverkleidung hat das Irodion unsere Vorstellung über griechische Tavernen geprägt. Es ist groß und geräumig, und ab und zu steht da eine antike Götterstatue. Noch viel mehr als den Innenraum haben wir uns aber in den Gastgarten verliebt. Da kann man an schönen Abenden unter grünen Lauben speisen und sich an der bunten Vorspeisenplatte im Dämmer- und Laternenlicht ohnehin nicht sattsehen. Der Kellner ist fesch und schenkt immer brav griechischen Wein in leere Gläser nach- und ab und zu landet auch noch ein Ouzo am Tisch. Neben Lamm und Fisch ist das Irodion außerdem mit seiner immensen Auswahl an vegetarischen Speisen ein Mekka für Fleischabstinenzler*innen. Auch gut: Das Mittagsmenü zwischen 11 und 15 Uhr ist immer etwas günstiger und bietet willkommene Abwechslung zu unserer rustikalen Alpenküche.
Restaurant Irodion
Neutorstraße 34
täglich 11.00-15.00 Uhr und 17.30-24.00 Uhr
Akropolis
Im Parterre des ZIBs gelegen, ist das Restaurant Akropolis eine kleine Urlaubsoase für die shoppinggeplagten Gemüter. Seit 1997 unter der Schirmherrschaft von Anthi Mpoumpa (klingt really griechisch), lassen sich hier Evergreens wie Moussaka und Souvalki schmausen, wer etwas tiefer ins Börserl greifen will, entscheidet sich für Grill- und Fischspezialitäten. Und genau das machen wir auch. Wir nippen an echtem Mythos Bier, lauschen griechischer Folkore und probieren uns durch das Allerei an Fisch und Meeresfrüchten. Den Ouzo gibt´s aufs Haus, die griechische Freundlichkeit der Bedienung ist wohl hauseigen.
Restaurant Akropolis
Fürbergstraße 18-20
täglich 11.00-24.00
Pelagos
Das Erste, was uns im Pelagos entzückt: der gekühlte Ouzo, der uns praktisch schon am Tisch erwartet, das breite Angebot an offenen griechischen Weinen und die Live-Band, die uns an dem Abend mit Folklore bespielt. Die geht mittlerweile schon ins Ohr. Zwischen all den feinen Speisen entscheiden wir uns für Gyros und Calamari, beides liebevoll drapiert am Teller, dass man es gar nicht mit dem Messer zerschneiden will. Wir empfehlen, den großen Hunger nicht schon an den duftenden Vorspeisen zu erschöpfen, sondern bis zum Fisch durchzuhalten. Im besten Fall bis zu den Nachspeisen, wie den Loukoumades. Konnten wir zwar weder aussprechen noch memorieren, geschmeckt hat es trotzdem.
Restaurant Pelagos
Siezenheimer Straße 6A
täglich 11.00-01.00 Uhr
Marios Taverna
Wer bei Marios was Essbares sucht, sucht vergeblich. Dafür findet man eine kleine Taverne in gedämmtem Licht, dessen Inhaber die griechische Gastfreundschaft gepachtet zu haben scheint. Er berät uns bei den Weinen, sagt „ich liebe euch“ und wuselt geschäftig hinter der Theke hin und her. Marios kleine Taverne ist sicher nicht für die großen Mainstream-Bargänger*innen geeignet. Wer aber wie wir ein paar gemütliche Stunden mit guter Musik, gesprächigen Stammgästen und dem exzentrischen Wirt verleben möchte, wird hier ein nettes Plätzchen gefunden haben.
Marios Taverna
Linzergasse 54