Da gibt es Kinder, die als E-Athleten Millionen verdienen und Jugendliche, die mit ihren Ideen ganz zuckerbergesque die ganze Welt auf den Kopf stellen. Gemeinsam mit dem Berchtesgadener Land haben wir junge Gründer*innen gefragt, ob sie sich angeschissen haben, warum sie sich für diesen Weg entschieden haben und was ihnen daran gefällt.
Tina Fleckinger spricht in einem herrlichen bayrischen Dialekt und voller Leidenschaft, vor allem dann, wenn es um ihre Firma Aurora Bytes geht. Gründungsjahr: 2011. Mit 21 Jahren hat sie sich, gemeinsam mit ihrem Partner Amadeus, getraut und ihr Gewerbe angemeldet. Sieben Jahre später ist sie ein alter Fuchs im Business. Wir haben mit ihr gequatscht und einige Antworten auf unsere Fragen bekommen.
Was aber macht ihr den ganzen Tag?
Tina: Aurora Bytes ist eine Werbeagentur, die versucht, ihren Kunden die digitale Welt authentisch näherzubringen und ihnen hilft, ihre Agenden ins digitale Zeitalter zu heben. Wir konzentrieren uns auf Social Kanäle, Konzeption und die Erstellung der Inhalte.
Und wie seid ihr auf die Idee gekommen, mit Anfang 20 eine Firma zu gründen?
T: Wir haben das eigentlich ganz schlau gemacht und bereits während des Studiums begonnen, unsere eigene Firma aufzubauen. Da hatten wir noch keine großen Verpflichtungen oder Aufgaben, alles war noch spielerisch. Kurze Zeit später ist das Geschäft dann richtig losgegangen, da hatten wir dann schon zu kämpfen. Wir sind halt wie die jungen Wilden losgaloppiert, mit ganz viel Energie. Zurückblickend hätte ich mir manchmal gewünscht, ab und zu mal auf erfahrenere Kollegen gehört zu haben. Aber es ist auch so gegangen (lacht).
Man muss sich nicht alles selbst lernen. Das Startup Camp startuplive an den alpen hilft vom 14.-16. November 2018 Neugründer*innen in unterschiedlichsten Projektphasen oder einfach Interessent*innen mit Expert*innen, Feedback und Ideen.
Was habt ihr denn in den letzten Jahren gelernt?
T: Das wichtigste, glaube ich, war, dass man als Geschäftsführer*in nicht alles selber machen muss. Die Steuern zum Beispiel, das dauert, bis man kapiert, was hier Sache ist. Um das zu verstehen, muss man so viel Energie und Zeit investieren, wo jemand anderer das viel schneller und besser machen könnte. Man sollte auf jeden Fall bei dem bleiben, was man selbst am besten kann.
Und der größte Meilenstein?
T: Wir haben im Homeoffice gestartet, ganz klassisch in der Studi-Bude und hatten noch ganz lange kein eigenes Büro. Anfang des Jahres haben wir das geändert und endlich ein Gebäude gefunden, das uns ziemlich gut gefällt. Wir sitzen jetzt in der Freilassinger Fußgängerzone, in dem wir in einer Art Coworking Space auch anderen Büroplätze vermieten. Vom WG-Zimmer ging’s bei uns also in einen selbstgemachten Kreativspace.
Warum eigentlich in Freilassing und nicht, sagen wir, Berlin oder Wien?
Die meisten Leute verbinden das Landleben mit Plumpsklo und Internet-Askese. Wir haben aber die schnellste Internetleitung, die der Markt momentan hergibt und eine superzentrale Lage. In einer Großstadt hätten wir nur mehr Fixkosten und mehr Konkurrenz. Darin sehe ich keine großen Vorteile. Freilassing ist ein super Mittelweg.
Welche Tipps würdest du jungen Gründer*innen geben?
Sich schnell ein Netzwerk aufzubauen. Am Anfang ist alles sehr schwierig, man kennt niemanden und nichts, Kontakte können da Abhilfe schaffen. Organisationen wie die Wirtschaftsjunioren haben sich für uns als passend erwiesen. Man trifft sich, veranstaltet Workshops oder Events gemeinsam, redet über Erfahrungen und im Idealfall generiert man Kund*innen daraus.
EVENTTIPP:
Das Startup Camp startuplive an den alpen ist eine Konferenz rund um die Themen Startup Kultur, Ideengenerierung, Pitching und Feedback. Die Konferenz findet vom 14.-16. November 2018 in der Lokwelt Freilassing statt. Die Tickets kosten 50 Euro pro Person. Das Programm gibt einiges her! Und wir sind auch vor Ort. What a pleasure!
Foto (c) Aurora Bytes
Schleichwerbung, nein danke!
Wir nehmen für unsere redaktionelle Berichterstattung niemals Geld an. Werbung gibt es beim Fräulein, aber selten. Wenn wir Werbung machen, steht das außerdem ganz klar im Titel und nicht irgendwo versteckt. Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Berchtesgadener Land entstanden – wir freuen uns wie ein Schnitzi, beim Startup Camp dabei zu sein. Veranstalter ist übrigens das Digitale Gründerzentrum Stellwerk 18.