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5 Gründe, warum wir uns auf das Take the A-Train Festival freuen

Voodoo Jürgens

Mit dem Herbst kommt auch jedes Jahr das Take the A-Train Festival nach Salzburg, dessen Musik-Loks ab 9. September wieder durch die Stadt rollen. Eine Tatsache, die in diesem Jahr aus bekannten Gründen nicht selbstverständlich war. Die Initiator*innen haben aber einen Plan B geschmiedet, ein fettes Programm auf die Beine gestellt und sind für fast alle Eventualitäten gewappnet. Wir haben uns das diesjährige Programm näher angeschaut.

„Die Bahnhofsgegend ist ein spannendes soziales Umfeld. In den letzten fünf Jahren des Take the A-Train Festivals waren wir hier mit Demos oder einer Flüchtlingskrise konfrontiert. Überraschungen gibt es also immer, deshalb wird uns auch Covid-19 nicht aus der Bahn werfen“, sagen die Veranstalter*innen gelassen. Das Take the A-Train ist das erste Festival der freien Szene in Salzburg nach Corona. Schon alleine deshalb lohnt es sich, hinzuschauen. Wir helfen aber nach und sagen euch fünf weitere Gründe, warum wir uns auf das Take the A-Train 2020 freuen und warum ihr das auch tun solltet.

#1 Die meisten Konzerte sind gratis

Unserer Meinung nach dürfte ein dermaßen hochwertiges Festival ruhig etwas kosten – und trotzdem freut es uns, dass fast alle Konzerte beim Take the A-Train Festival kostenlos sind. Ausgenommen sind die Shows im Jazzit, in der Tanzschule Seifert und am Open Air-Gelände in Hallein. So hat man die Möglichkeit, ganz viele der knapp 150 Künstler*innen gratis live zu erleben. Übrigens: Beim Wort „Live-Konzerte“ bekommen wir nach der langen Abstinenz immer noch feuchte Augen.

Von 9.-13. September geht das TAKE THE A-TRAIN Festival auf Schiene – und mit über 30 Konzerten in die sechste Runde.

#2 Es sind wieder coole, neue Locations dabei

Beim Take the A-Train ist der Spruch „Die Stadt wird zur Bühne“ nicht nur Teil eines billigen Marketing-Slogans, sondern wird beim Wort genommen. Das Festival holt das Publikum und die Bands aus den gewohnten Bobo-Buden heraus und platziert sie im öffentlichen Raum. So wird zum Beispiel in der Bank gespielt, im 14. Stock des arte-Hotels, in der Arbeiterkammer oder in der Kebap-Bude. Deshalb darf das TTAT von sich behaupten, ein echtes Stadtteilfestival zu sein. Den krönenden Abschluss bildet übrigens eine Fahrt mit einem eigenen Zug nach Hallein, wo Attwenger bei einem Open Air im Industriegelände auf einer Waggon-Bühne aufspielen.

#3 Gleichberechtigung wird ernst genommen

Über Gender-Equality wird ja in der Kulturbranche viel geschwafelt. Wenn es aber um das Line-Up geht, ist dann meistens in den ersten drei Zeilen keine einzige Band mit weiblicher Beteiligung zu finden. Beim Take the A-Train ist das anders. Mit Jelena Popržan, Marie Spaemann und Pilmaiquén stehen drei Ausnahme-Künstlerinnen auf der Bühne, dazu Bands mit starker weiblicher Beteiligung wie Autochrom, Nii oder Gazelle & The Bear. Finden wir cool.

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Nicht verpassen: Das sind unsere persönlichen Pflichttermine:

10.09. Nils Petter Molvaer & Mino Cinelu im Jazzit (20.00 Uhr)
11.09. Esrap & Gasmac Gilmore auf der Open Air Bühne am Bahnhofsvorplatz (18.00 Uhr)
11.09. Flirtmachine im VELOREP der Caritas (20.00 Uhr)
11.09. Lou Asril im Jazzit (21.00 Uhr)
12.09. Voodoo Jürgens in der Trumer Brauerei in Obertrum (16.00 Uhr)
12.09. NII im ARTE Hotel (19.00 Uhr)
12.09. Marie Spaemann im Bahnhofs-Stiegenhaus (17.30 Uhr) und im VELOREP der Caritas (19.00 Uhr)
13.09. Musikalische Zugfahrt von Salzburg nach Hallein und anschließendes Konzert von Attwenger (ab 15.30 Uhr)

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#4 Die Konzerte sind flexibel

Zugegeben – ganz auf Corona pfeifen würden wir uns als Veranstalter auch nicht trauen. Weil man weiß ja nie. Deshalb haben sich die Initiator*innen vom Take the A-Train lauter gscheite Sachen überlegt, die dem Festival eine gewisse Flexibilität verleihen. Zum Beispiel gibt es Veloconcerts an verschiedenen Plätzen, bei denen durch ein paar Handgriffe aus einem Lastenfahrrad eine mobile Bühne wird. Die Veranstalter*innen deklarieren diese Sache übrigens als Antwort auf die Autokinos. chch Außerdem könnten einzelne Programmpunkte im Fall der Fälle angepasst werden und beispielsweise mehrmals in kleineren Auditorien stattfinden.

#5 Vor allem lokalen und nationalen Musiker*innen wird eine Bühne geboten

Für Kulturschaffende waren die letzten Monate kein Zuckerschlecken. Die Anzahl ihrer Auftritte belief sich praktisch auf Null und die fehlenden Einnahmen trieben viele Musiker*innen fast in den finanziellen Ruin. Beim Take the A-Train wird den knapp 150 Künstler*innen wieder eine Live-Bühne geboten. Mit dabei sind zum Beispiel Esrap & Gasmac Gilmore, Moby Stick aus Salzburg, Lou Asril oder Flirtmachine. Aber auch größere Namen wie Voodoo Jürgens (spielt in der Trumer Brauerei in Obertrum) oder Attwenger (treten in Hallein auf) sind in diesem Jahr dabei.


Titelbild: (c) Ingo Pertramer

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