Fräulein Flora

Maroni-Stände in Salzburg

Immer wenn der Winter kommt, zieht es die Salzburger*innen auf die Straße. Zu den Maroniständen, die in der Stadt verstreut auf Kundschaft warten. Wir haben uns durch das Angebot gefuttert und finden: Es kann nie genug davon geben.

Ausgangspunkt: Der Maronistand am Hanuschplatz

Unsere Tour startet am Hanuschplatz. Dort herrscht trotz Queen Rona von früh bis spät ein Ansatz von regem Treiben. Trotzdem bleibt Zeit, um kurz am Maronistand zu verweilen und die kalten Fingerchen an den heißen Köstlichkeiten zu wärmen. Die Familie Lindenthaler führt den Stand nun schon in zweiter Generation, sie sind sozusagen eine Institution in Salzburg. Für alle, die nicht genug von den Hanuschplatz-Maroni bekommen, wird ein Lieferservice ab 20 Portionen angeboten. Der gilt innerhalb der Stadt Salzburg und kommt mit dem Lastenfahrrad daher. Das Standl hat täglich von ca. 10 bis 19 Uhr offen – nur bei starkem Regen sowie extremer Kälte bleibt es geschlossen.

Maronistand-Salzburg

Zwischenstopp: Maroni am Anton-Neumayr-Platz

Ebenfalls ein Familienbetrieb ist der Stand am Anton-Neumayr-Platz, der allgemein lediglich als „der Stand vorm Republic“ bekannt ist – obwohl des das Republic nicht mehr gibt. Aber egal. Hier gibt es nur echte italienische Qualität, und, wie uns der Besitzer auch versichert, wird jede wurmstichige oder des Verzehrs unwürdige Maroni von ihm ersetzt. „Schließlich wollen wir die Kundschaft ja erhalten“. Übrigens dürfen am Standl nicht mehr als 20 % der Maroni schlecht sein. Wir haben ausgerechnet: das sind bei ca. 15 Maroni drei Stück. Die Schafsfelle auf den Bänken wärmen unsere Hintern, die Maroni unsere Herzen. Das Standl gibt es von Anfang November bis Ende Februar.

Der Leser*innentipp: Das Standl vor Mozarts Geburtshaus

Die Maronistandl am Christkindlmarkt fallen heuer alle flach – weil eben kein Christkindlmarkt. In der Getreidegasse gibt es aber trotzdem ein Standl, das den Guster auf heiße Kastanien stillt. In diversen Facebook-Gruppen haben wir uns von Stammkund*innen sagen lassen, dass sich vor Mozarts Geburtshaus ein Stand befindet, bei dem der Dampf aus den Kesseln und ein Maroniduft in die Nase steigt. Wir sagen: Einfach mal hinschauen und verkosten!

Exkurs: Maroni selbst braten

Obwohl, und das haben uns auch die Maronibrater höchstpersönlich bestätigt, keine Homemade-Maroni an die kohlegebratenen herankommt, haben wir ihnen das Rezept entlocken können. Und das wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten:

Frische Maroni (und das ist wichtig: Kastanien halten sich nicht lange) einritzen, den Backofen währenddessen aufheizen und die Maroni dann bei 180 Grad auf einem Backblech braten. Mehrmals wenden und nach einer halben Stunde das Ergebnis bewundern und aufessen.

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