Fräulein Flora

Wandertipp: Der Kolomansberg in Mondsee

Wenn ihr außerhalb der Stadt Salzburg unterwegs wart, habt ihr sicher schon mal die zwei weißen, ballonartigen Kugeln gesehen, die aus dem Wald herausschauen. Sie gehören zu einer militärischen Radaranlage und der Berg, auf dem sie zu finden sind, ist der Kolomansberg. Und genau da sind wir raufgewandert.

Zuerst ein bisschen Geografie-Klugscheißerwissen: Den Kolomansberg teilen sich zwei Bundesländer. Er liegt nämlich genau an der Grenze zwischen Oberösterreich und Salzburg im Mondseeland und ist 1.114 Meter hoch. „Eh nur ein größerer Hügel“, würde die Bergsteigerfraktion jetzt sagen. Haben wir uns am Anfang auch gedacht.

Holzkirche statt Gipfelkreuz

Bewandern kann man den Kolomansberg von mehreren Seiten aus. Vom Skilift in Thalgauberg führt genauso ein Weg nach oben, wie vom Ortszentrum Mondsee und von der Erlachmühle in Mondsee aus. Wir haben uns für letztere Option entschieden und sind von der Erlachmühle über den Weg Nr. 7 in Richtung Gipfel gestartet. Man kann aber auch der Asphaltstraße weiter folgen und über den Weg Nr. 8 auf den Kolomansberg wandern.

Nachdem der Weg ganz gemütlich startet, geht es stetiger bergauf, sobald man den Wald betritt. Teilweise ist es sogar richtig steil und wir merken schon, wie unser Kopf zu glühen beginnt. Die Route führt ausschließlich durch den Wald – Aussichten gibt es auf dieser Strecke nicht wirklich. Insgesamt sind wir nicht ganz zwei Stunden bis zum Ziel unterwegs. Das Ziel ist in dem Fall die Kolomanskirche. Sie ist die älteste Holzkirche Österreichs und von innen zugegeben etwas creepy – aber durchaus sehenswert!

Kolomansberg Mondsee

Einmal Mond und zurück

Würde man dem Weg weiter folgen, käme man direkt zur Radaranlage aka. den weißen Ballons. Die Betonung liegt aber auf „würde“. Weil es sich hier um eine militärische Sperrzone handelt, ist bei der Kirche Schluss und man darf das weitere Areal nicht betreten. Wir halten uns noch ein bisschen bei der Kirche auf und wählen dann den Weg Nr. 8 nach unten. Dieser ist nämlich der schönere, was die Aussicht auf die umliegenden Seen betrifft. Nach ein paar Höhenmetern sehen wir dann auch schon, wie die Sonne über dem Irrsee langsam untergeht. Herrlich!

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Als uns der Wald nach ca. 45 Minuten ausspuckt, liegt uns Mondsee zu Füßen. Von dort aus geht es noch ein Stückchen auf dem Asphalt nach unten, vorbei am Leidingerhof und wieder retour zu unserem Ausgangspunkt, der Erlachmühle. Wir sind in diesem Fall einen Rundweg gegangen – man kann aber natürlich auch auf einem der beiden Wege, also 7 und 8, rauf- und runterwandern.

Kolomansberg (1.114 m)
Startpunkt: Erlachmühle Mondsee
Alternativ: Ortszentrum Mondsee (mit den Öffis von Salzburg aus gut erreichbar)

Aufstieg über Weg Nr. 7: ca. 2 Stunden
Abstieg über Weg Nr. 8: ca. 1 Stunde
Fräulein Floras Tourentipp: Jause einpacken und bei der Kolomanskirche genehmigen, genug Zeit einplanen.

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