Fräulein Flora

(Fast) neu in Salzburg: Boutique-Gasthof Ueberfuhr

Frischer Wind am Überfuhrsteg

Wenn Lukas Hagenhofer von seinem Lokal am Überfuhrsteg erzählt, dann spricht er gerne von wir. So oft, dass man glauben könnte, er sei der jüngste Spross einer alt eingesessenen Gastronom*innenfamilie. Oder zumindest die eine Hälfte eines Wirt*innenpärchens. Dabei ist Lukas als Chef der Ueberfuhr ganz auf sich alleine gestellt. Dass er trotzdem so oft das Wörtchen wir benützt, liegt daran, dass ohne sein Team gar nichts ginge, wie er selbst nicht müde wird zu betonen.

Von wegen gemachtes Nest

Lukas ist mit seinen 33 Jahren sicher einer der jüngeren Gastronomen unserer Stadt. In der Branche gehört er trotzdem zu den bekannten Gesichtern. Denn von langen Nächten im Club Take Five bis zum Mitarbeiter im Gasthof Schloss Aigen hat Lukas schon fast alles gesehen. Irgendwann reifte in ihm der Entschluss, selbst ein Lokal zu eröffnen. Lange suchte er nach einer passenden Adresse für seine Vision. Und dann ging es plötzlich ganz schnell. Die langjährigen Pächter des Gasthofes Überfuhr hängten die Schürze an den Nagel und Lukas bekam den Zuschlag. Für ihn war klar: Er würde die Seele des in die Jahre gekommenen Traditionsbetriebes erhalten – und trotzdem alles ganz anders machen. Die Ueberfuhr war geboren.

„Wir sind ein Gasthof, der am Restaurant kratzt.“

Diesen frischen Wind spürt man sofort, wenn man im Gastgarten oder in der Stube des Hauses am Ignaz-Rieder-Kai Platz nimmt. Nach Essigwurst und Würstel sucht man auf der Karte nämlich vergeblich. „Wir verstehen uns ganz bewusst als Gasthof, der am Restaurant kratzt“, erklärt Lukas jene Philosophie, die er in seinem Haus fest verankert hat. Will heißen: Die Ueberfuhr ist ein Ort mit hohem Qualitätsanspruch, in dem von Jung bis Alt alle willkommen sind. Ein Blick in die Karte genügt, um zu begreifen, dass das bedeutet: Da finden sich extravagante Leckerbissen wie geröstetes Oxnmark oder Soft Shell Crab mit Ponzu-Chilli Mayo. Aber eben auch ein Wiener Schnitzel, das es schon in zahlreiche Gastro-Rankings geschafft hat. Aus dem alten Wirtshaus, in das sich zuletzt nicht einmal mehr die Stammgäste verirrten, ist also ein Ort geworden, in dem man auch als Junge*r  gerne mal schöner essen geht, wenn es etwas zu feiern gibt – und sei es nur den Dienstschluss am Freitag. Und einen der schönsten Gastgärten der Stadt hat die Ueberfuhr noch immer.

Was für die Speisen gilt, das gilt auch für die Zimmervermietung, das zweite Standbein des Hauses: Den zweifelhaften Charme der alten „Fremdenzimmer“ hat die Ueberfuhr unter Lukas‘ Führung hinter sich gelassen. Mit viel Liebe zum Detail sind einfache aber geschmackvolle Zimmer entstanden, dazu kommen viele Kleinigkeiten, die den Aufenthalt schöner machen wie hauseigene City-Bikes oder ein kleiner Shop.

Aller Anfang …

Mit ihrer Kombination aus Alt und Neu haben sich Lukas und sein Team binnen kürzester Zeit einen Namen in Salzburg gemacht. Ganz und gar nicht selbstverständlich in einer Stadt, die es neuen Ideen nicht immer ganz leicht macht. Doch selbst zwei Jahre Corona konnten die Ueberfuhr nicht aufhalten, auch wenn er selbst zugibt, dass es in den vergangenen Monaten mit all den Lockdowns nicht immer leicht war. Doch der junge Chef bleibt optimistisch, lächelt und erinnert daran, was ihn stark macht: Das kleine Wörtchen wir!

Boutique-Gasthof Ueberfuhr
Ignaz-Rieder-Kai 43
+43 (0)662 231094
welcome@ueberfuhr.at
www.ueberfuhr.at

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