Wir waren mit einem Eishockey-Spieler auf ein Eis*

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Es gibt sie, die Menschen, die in der Sommerhitze lieber in der Eishalle als im Strandbad abhängen. Peter Hochkofler ist einer davon. Gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen vom EC Red Bull Salzburg verbringt der 21-jährige die meisten seiner Tage am Eis. Wir haben ihn geschnappt und sind mit ihm ins Afro Café gegangen – natürlich auf ein Eis!

First things first: Erdbeer- oder Schokoladeneis?

Peter: (lacht) Kommt ganz darauf an wie das Wetter ist. Im Winter eher Schokoladeneis, wenn es heiß ist draußen, dann etwas Fruchtiges.

Darfst du überhaupt ein Eis essen oder bist du als Sportler auf einem strikten Diätplan?

Peter: Das darf man auf jeden Fall, einmal die Woche oder so ist das schon ok. Es gibt keinen Plan, aber man will sich schon selbst fit halten und schaut auf die Ernährung.

Du trainierst jeden Tag?

Peter: Jetzt im Sommer, wo wir weniger Spiele haben, trainieren wir zwei Mal am Tag. Ein Mal am Eis und einmal in der Kraftkammer.

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Sehr brav, das ist mehr, als wir in einem ganzen Monat schaffen! Wenn man jetzt auf die Straße gehen würde und zehnjährige Burschen nach ihrem Traumjob fragen würden, wäre die Antwort wahrscheinlich bei den Meisten: Fußballer. Wie hat es dich aufs Eis verschlagen?

Peter: (lacht) Naja, ich war selber Fußballer bis ich elf war. Dann habe ich mich verletzt und konnte nicht mehr weitermachen. Meine Familie ist später umgezogen und ich habe neue Nachbarn bekommen, die selber Eishockey gespielt haben. Mit denen sind wir in der Garage auf Rollenskates herumgefahren und dann auch aufs Eis. Die Verletzung hat das zugelassen, wegen der stabilisierenden Eishockey-Schuhe. Von da an war ich dabei.

Das heißt, dank einer Verletzung haben wir dich jetzt am Eis?

Peter: Könnte sein, muss aber nicht (lacht).

Sag, wie kann man sich den Alltag von einem 21-jährigen Eishockey-Spieler vorstellen?

Peter: Ich steh recht früh auf, so gegen halb sieben, dann fahre ich in die Red Bull Akademie in Liefering oder in den Volksgarten. Dort gibt es ein kleines Warm-Up und dann ca. eineinhalb Stunden am Eis. Kurze Pause, und dann noch ein bisschen Training. Am Abend schaut man dann, dass man noch zu etwas Essbarem kommt und dann ab ins Bett. Dass man am nächsten Tag wieder früh auf kommt.

Essen und Sport?

Peter: Ja, so ungefähr. Und schlafen. (lacht)

Wenn deine Freunde am Wochenende ausgehen, wo bist du?

Peter: Meine Freundin und ich sind sehr gern Zuhause. Aber wenn sie nicht da ist, dann schaue ich schon, dass ich beim Ausgehen dabei bin. Das ist Teambuilding, das kann man als Mannschaft gut brauchen. Das heißt, wenn man am nächsten Tag trainiert, dann geht man eh nicht weg, aber wenn man frei hat, kann man auch ein bisschen etwas trinken. Das ist ok, das gehört auch dazu.

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Das heißt, wir werden dich nicht T-Shirt-schwingend am Rudolfskai antreffen?

Peter: (lacht) Nein, eher nicht. Vielleicht bei der Meisterfeier.

Schade, wir hätten uns schon darauf gefreut. Du hast gesagt, dass du mit elf Jahren deinen Sport vom Rasen aufs Eis verlegt, wann war der Moment, in dem du gewusst hast: „Da bin ich gut, da bleibe ich. Da will ich eine Karriere.“ ?

Eigentlich war es der Moment, als ich in Salzburg die Try Outs geschafft habe, da hab ich gedacht, ok, das könnte etwas werden. Dass das dann so schnell gegangen ist, habe ich mir nicht gedacht.

Peter ist 21 Jahre alt, spielt Eishockey beim EC Red Bull Salzburg. Auf dem Eis steht er seit er 11 Jahre alt ist und sein großes Ziel ist das Land der unbegrenzten Eishockey-Möglichkeiten: also Canada oder die USA. Derweil ist es aber auch in Salzburg noch sehr schön. Peter läuft maximal dann oben ohne am Rudolfskai herum, wenn Meisterfeier ist.

Wenn du nicht Eishockey-Spieler geworden wärst, was wärst du jetzt? Und sag jetzt nicht „Fußballspieler“.

Peter: Nein, nein (lacht). Vielleicht Geometer oder Architekt.

Das ist jetzt aber irgendein Beruf, der dir gerade eingefallen ist?

Peter: Nein, ich hab zuhause in Südtirol für diesen Bereich die Schule gemacht, hab das aber dann wegen dem Umzug aufgegeben. Ich zeichne sehr gern, das wär auch ein schöner Beruf für mich gewesen.

Wahrscheinlich hört man irgendwann auch auf, sich Alternativen zu überlegen, wenn man richtig gut ist, oder?

Peter: Naja, man muss sich für nachher etwas überlegen, wenn man mal nicht mehr Eishockey spielt.

Was heißt das, nachher?

Peter: Man kann sich verletzen, dann kann es schnell vorbei sein. Deswegen sollte man nebenbei eine Ausbildung machen. Da werde ich in den nächsten Jahren etwas anfangen.

Hast du dich schon mal richtig verletzt?

Peter: Einen Nierenriss habe ich schon mal gehabt. Aber Gottseidank noch nichts Schlimmeres. Hin und wieder ein gebrochener Arm, aber nichts Tragisches.

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Ihr Eishockeyspieler seid ja harte Hunde! Hast du noch alle Zähne?

Peter: Ich hab einen neuen Zahn drinnen, da hab ich einen Schläger draufgekriegt. Sonst ist alles noch echt. (lacht) Aber das kann auch anders sein. Ein junger Spieler-Kollege hatte zum Beispiel einen Schnitt an der Wange von den Kufen von den Schuhen. Das kann schon passieren, tut es aber nicht oft.

Zu was Schönerem: Was ist dein Lieblingsplatzerl in Salzburg?

Peter: Ich bin da nicht oft, aber sehr schön ist es am Untersberg. Hin und wieder im Sommer geh ich rauf, von dort aus sieht man alles.

Ich hab im Vorfeld gehört, dass du sehr schnell hinauf wanderst?

Peter: Ja, das stimmt, eine Stunde zwanzig ist mein Rekord. Andi Goldberger hat es mal in einer Stunde geschafft.

Die Eishockey-Saison startet gerade: Was sind deine persönlichen Ziele?

Peter: Dass ich Verantwortung übernehme, Powerplay und so. Dass ich mein Spiel verbessere, dass ich offensiv mehr spiele. Das sind die größten Ziele.

Warum soll ich mir als Laie ein Eishockey-Spiel anschauen?

Peter: Viele sagen, dass es spannend ist und sehr schnell. Und es kann sich von einem Moment auf den anderen alles ändern, das macht es so spannend.

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Du bist Doppelstaatsbürger. Was kommt bei dir aufs Teller? Gröstl oder Pasta?

Peter: Pasta! Ich hab meinen Italiener in Salzburg, das ist der da Giacomo, da bin ich immer und kenne alle. Absolut empfehlenswert.

Uns ist gesteckt worden, dass man dich in einschlägigen Kreisen auch „die Ziege“ nennt. Was hat es denn damit auf sich?

Peter: (lacht) Das war so, wir waren im Sommer mit der Mannschaft unterwegs und sind mit dem Rad auf einen Berg gefahren. Und ich fahre gern Rad und bin auch ganz gut darin und bin den anderen davongefahren. Als sie mich dann eingeholt haben, war ich sofort die Ziege, weil Bergziegen quasi senkrecht den Berg raufgehen.

Die Spieler in der NHL lassen sich während der Playoffs immer den Bart stehen. Macht ihr das auch?

Peter: Ja, das tun wir auch, aber bei uns sind einige Spieler, die lassen den Bart die ganze Saison über stehen. Aber es ist so üblich. Schneiden soll man ihn nicht, das ist ein schlechtes Omen.

Dann schaut ihr im Finale alle aus wie die Hipster. Gibt es auch noch andere Rituale?

Peter: Sonst eigentlich nicht so viele. Bei den letzten Playoffs haben wir immer einen gemeinsamen Schrei gehabt und sonst haben die Spieler eigene Rituale, zum Beispiel welchen Schuh man zuerst zubindet und so. Aber man sollte sich da nicht zu sehr darauf versteifen.

Super, vielen Dank, Peter und viele Erfolg für die Saison!

*In freundlicher Zusammenarbeit mit der SalzburgerLand Tourismus GmbH.

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