In Salzburg an eine günstige Wohnung zu kommen, ist ungefähr so einfach, wie am Kapuzinerberg Einhörner zu finden. Wir haben Salzburger Immobilienmakler*innen nach ihren Tipps und Tricks gefragt. Mit ihren Schmähs und ein bisschen Glück könnt ihr eure Wohnkosten vielleicht auf ein erträgliches Maß senken.
Unattraktive Anzeigen beachten
Das Auge isst mit. Das ist auch beim Durchstöbern von Inseraten so – und deshalb werden hässliche Inserate viel weniger oft besucht, als die Schönen mit den tollen Bildern. Was aber nicht bedeutet, dass die Objekte dahinter schlechter sind. Vielleicht hat der oder die Vermieter*in einfach nur kein Gespür für gute Fotos oder keine Ahnung von Anzeigen im Web.
In die richtige Gegend ziehen
Klingt blöd, ist aber so: Sucht euch eine Wohnung, die in der Nähe zu eurem Arbeitsplatz oder eurer Uni liegt. Wer jeden Tag zwei Euro weniger fürs Busticket oder Benzin ausgibt, hat im Jahr 700 Euro gespart – das ist vielleicht eine ganze Monatsmiete.
Reden, reden, reden
Wer eine Bleibe sucht, sollte allen davon erzählen. Die meisten Zimmer in WGs und Wohnungen gelangen gar nicht erst auf den Markt, sondern wechseln unter Bekannten und Freund*innen von Freund*innen den Bewohner. Also: Raus mit der Kunde in die große weite Welt!
Die ÖH-Börse nutzen
Anders als bei Willhaben & Co. tummeln sich auf der ÖH-Wohnungsbörse wirklich viele private Wohnungsanbieter*innen. Bei den meisten Wohnungen wird keine Provision oder Maklergebühr fällig. Außerdem bewegen sich die Preise hier meist auf einem sehr moderaten Niveau. Ob ihr studiert oder nicht, ist den meisten Vermieter*innen aber egal.
Bei Zwangsversteigerungen mitmachen
Wir finden das immer ein bisschen creepy, aber auch diesen Tipp haben wir von einem echten Makler bekommen: In der sogenannten Ediktsdatei (edikte.justiz.gv.at) findet ihr eine Liste aller Zwangsversteigerungen in ganz Österreich. Auch in Salzburg sind immer wieder Häuser und Wohnungen dabei, die nach dem Meistbieterprinzip versteigert werden. Hier kann man mit etwas Zeitaufwand richtig billig Wohnraum abstauben. Die Geschichten hinter den Objekten möchte man in vielen Fällen aber nicht kennen.
Bei der GSWB registrieren
Auch wenn man einen langen Atem braucht, kann eine Registrierung bei der GSWB auf jeden Fall Sinn machen. Hier könnt ihr euch für geförderte Mietwohnungen oder Mietkaufwohnungen vorregistrieren lassen. Das macht nicht nur für 5-köpfige Familien Sinn, denn in Siedlungen werden mittlerweile immer mehr Zwei-Zimmer-Wohnungen gebaut, um die Durchmischung der Siedlungen zu garantieren. Es zahlt sich also aus!
Wohnungen kaufen, selber mieten
Diesen Tipp haben wir von einem Immobilienzocker erhalten – was für ein sympathischer Beruf: Ihr könnt eine Wohnung auf Kredit kaufen, die Wohnung so teuer wie möglich an jemanden vermieten und selbst in eine ganz billige Mietwohnung ziehen. Das ist dann doch wohl eher was für die zukünftigen Immobilien-Tycoons unter euch.
Im Zweifelsfall nachfragen
Ihr seid unsicher, ob euer Mietvertrag wirklich fair ist oder die Betriebskostenabrechnung stimmt? Dann wendet euch an den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Salzburg. Das Expertenteam berät euch kompetent und kostenlos.