Vorsorge: Was man als junger Mensch für seine Zukunft machen kann

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Wir haben beschlossen, ab sofort an die Zukunft zu denken. Natürlich finden jetzt manche von euch, dass Bausparer, Versicherungen und Co. nicht sehr Rock’n’Roll sind. Es hilft nur nix, denn später kommt früher als wir denken. Deswegen geht es munter weiter mit unserer Serie “Real life skills”. Letztes Mal haben wir uns mit dem Anlegen beschäftigt. Und heute kommt das Thema “Vorsorge” aufs Tablett.

V wie Vorsorge, V wie Versicherung. Ja, genau. Das sind die Zettel, die wir in unseren verstaubten Aktenordnern haben, die irgendwo im Eck stehen. Aber so wie wir uns mit zunehmendem Alter mit Kreuzschmerzen beschäftigen müssen, gehört auch eine geordnete Versicherungsmappe her. Deswegen haben wir Karl Peter Brandstätter von der Raiffeisen Salzburg Vorsorge gefragt, welche Versicherungen junge (und nicht mehr ganz so junge) Menschen auf jeden Fall haben sollten.

Fangen wir gleich mit dem Wichtigsten an: Welche Versicherung(en) legen Sie einem jungen Menschen mit begrenztem Budget ans Herz?

Da gibt es mehrere Versicherungen, die ich als wichtig erachte und die wirklich jede*r haben sollte. Die erste ist die Unfallvorsorge. Die zweite Versicherung betrifft die Berufsunfähigkeit. Und die dritte Versicherung, die Ablebensversicherung, ist beispielsweise für Eltern sehr wichtig. Ich sage immer, diese Versicherungen sind wie die Kasko-Versicherung fürs Auto – nur für mich selbst. Eben wichtig, damit mir kein unendlich hoher finanzieller Schaden entsteht.

Worum geht es bei der Unfallvorsorge?

Unfälle haben es ja an sich, dass sie dann passieren, wenn man sie nicht erwartet. Der Gesetzgeber bezahlt bei einem Unfall aber nur, wenn dieser während der Ausübung des Berufs passiert ist. Und dann auch nur, wenn die Erwerbsfähigkeit durch den Unfall um mindestens 20 Prozent vermindert wurde. Sitzt beispielsweise ein Dachdecker nach einem Unfall im Rollstuhl, sind diese 20 Prozent erfüllt. Trifft es allerdings eine Person, die im Büro in einem barrierefrei zugänglich Firmengebäude arbeitet, sieht die Sache anders aus. Für diesen Fall ist die private Unfallvorsorge da. Vor allem aber auch, weil die meisten Unfälle in der Regel nicht in der Arbeitszeit passieren, sondern eben wenn wir frei haben. So habe ich die Möglichkeit, mich auf die Heilung zu konzentrieren und muss mir nicht ständig Stress machen, wie ich das Geld für eventuelle Behandlungen, Miete oder Kredite aufbringen soll.

Was leistet die Berufsunfähigkeitsversicherung?

Wenn mir etwas außerhalb meiner beruflichen Tätigkeit passiert, das mich berufsunfähig macht, zum Beispiel „Burnout“, gibt es die Möglichkeit, Zahlungen vom Staat zu bekommen. Allerdings muss man sich hier die Rahmenbedingungen ansehen. Bis zum 27. Geburtstag qualifiziere ich mich für diese Zahlungen, wenn ich sechs Versicherungsmonate erreicht habe. Ab dem 27. Geburtstag gilt: Liegt der Stichtag vor dem 50. Lebensjahr, sind mindestens 60 Versicherungsmonate innerhalb der letzten 120 Kalendermonate vor dem Stichtag erforderlich. Vor allem Akademiker*innen haben diese 60 Monate in der Regel zum 27. Geburtstag noch nicht erreicht. Wenn also etwas passiert, greift die private Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese Wartezeit entfällt jedoch bei einem Arbeitsunfall oder einer Berufserkrankung. Hier gilt aber auch: Es entsteht eine entsprechend hohe Lücke zum gewohnten Einkommen, welche ich nur durch eine private Vorsorge abdecken kann.

Und die Ablebensversicherung?

Diese empfehle ich vor allem Eltern. Stößt einem Elternteil etwas zu, soll für die Hinterbliebenen das Leben zumindest finanziell für eine gewisse Zeit normal weitergehen. Wohnung, Strom, Haushalt und Auto, eventuell anfallendes Schulgeld – das alles muss weiter bezahlt werden. Die Ablebensversicherung stellt in diesem Fall die finanzielle Hilfe zur Verfügung, die in der Situation existenzsichernd ist. Bei Anschaffungen, welche durch einen Kredit finanziert wurden, sehe ich diese Versicherung ebenfalls als „MUSS“, denn sollte jemand nach meinem Ableben, wirklich noch meinen Kredit zurückzahlen müssen, nein, deswegen diese Absicherung zu jeder Kreditfinanzierung dazu.

Stichwort Altersarmut: Vielfach nicht gesehen, dennoch allgegenwärtig: Dass Frauen im Alter oft mit viel weniger Geld dastehen, ist kein Geheimnis. Wie kann man diesem Fall vorbeugen?

Ich empfehle hier eine kapitalbildende Lebensversicherung. Ob diese klassisches Ansparen betrifft oder fondsgebunden ist, muss jede*r für sich selbst entscheiden. Eine Lebensversicherung ist eine Sache, die man schon sehr jung abschließen sollte. So sind die Beiträge, die zu bezahlen sind, niedrig und man kommt in vielen kleinen Schritten zum Ziel – dem Kapital, das einen vor der Armut sichert. Eine große Sorge von Menschen ist es, dass das Geld bei einer Lebensversicherung “weggesperrt” ist und man selbst nicht mehr rankommt. Das stimmt so nicht, diese Versicherung ist flexibel und wenn der Hut brennt, kann man auch unter der Laufzeit auf das Ersparte zugreifen, eben eine Art äußerster Notgroschen.

Das heißt, man kann sich, wenn man will, Geld zurückholen?

Grundsätzlich ja, aber ich würde das natürlich nicht empfehlen. Eine Lebensversicherung ist eine langfristige Sparform und sollte auch als solche behandelt werden. Sie ist eine Reserve für später, denn dann kommt es erst richtig darauf an auf sein Kapital zugreifen zu können. Dies geschieht dann in vielen kleinen Schritten, meistens Lebensbegleitend. Denn eines ist sicher, egal wie lange ich lebe, es wird mit der staatlichen Pension oft nicht reichen, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Lebensversicherung kennt bei den Rentenzahlungen kein Laufzeitende. Sie zahlt weiter, auch, wenn das angesparte Kapital vielleicht schon lange aufgebracht sein sollte. Dies nennt man Absicherung des Langlebigkeitsrisikos.

Wieviel muss man monatlich sparen, damit man später genug auf der hohen Kante hat?

Das hängt von dem Gehalt ab, das man verdient und ist deswegen sehr individuell. In einem persönlichen Beratungsgespräch können wir aber gerne, auf unsere Kundinnen und Kunden abgestimmte Berechnungen erarbeiten und anbieten.

Was ist denn das Pensionssplitting und wie kann dieses Frauen helfen, die für die Erziehungsarbeit zuhause bleiben?

Stellen wir uns eine – bis dato – klassische Familiensituation vor. Mann und Frau bekommen ein Kind. Der Mann geht weiterhin arbeiten, die Frau bleibt für die Erziehungsarbeit zuhause. In diesem Fall kann der Mann der Frau bis zu 50 Prozent seiner Pensionsgutschrift auf ihr Pensionskonto übertragen. Aber Achtung: Auch hier gibt es Fristen, welche beachtet werden müssen. (Die Übertragung kann bis spätestens dem zehnten Geburtstag des jüngsten Kindes beim Pensionsversicherungsträger durchgeführt werden.) Beantragung und Abwicklung geschieht jedoch sehr einfach über die Pensionsversicherungsanstalt.

Wenn wir schon bei der Pension sind. Was sagen Sie zur privaten Pensionsversicherung? Braucht man so etwas?

Ich würde es jedem*jeder empfehlen. Die Fakten sind folgende: Es ist für alle Personen, welche nach dem 31.12.1954 geboren wurden vorgesehen, dass jede*r 45 Beitragsjahre einbringt. Zum Regelpensionsalter, derzeit das 65 Lebensjahr, bekomme ich dann 80 Prozent meines Lebensdurchschnittseinkommens monatlich ausbezahlt. Sie können sich sicherlich  vorstellen, dass  für manche(n) zukünftigen Pensionsbezieher(in) die Pensionswahrheit erschreckend wirkt, wenn nicht mehr als ca. 60 % zum gewohnten Gehalt als Pension ausbezahlt wird. Deswegen ergibt es Sinn, eine private Pensionsversicherung einzuzahlen, die ich mir für später anspare. Einfach, um die Differenz auszugleichen. Auch hier gilt: Je früher man beginnt, eine zweite Pension einzuzahlen, umso kleiner sind die Beiträge. Wenn ich erst mit 40 anfange, ist das zwar nicht zu spät, ich muss allerdings schon einige hundert Euro im Monat zahlen, um dorthin zu kommen, wo ich hinwill.

Und eine private Krankenversicherung? Was bringt uns die?

Für mich ist die private Krankenversicherung das Tüpfelchen auf dem i und hat den Hauch von Luxus. Zumal ich dadurch leichter und schneller zu ärztlichen Leistungen komme. Unser Gesundheitssystem im Österreich ist zwar sehr gut, dennoch gibt es ab und an kleine Schönheitsfehler im Leistungsfall. Diese kann ich im Leistungsfall mit einer privaten Krankenversicherung beheben. Sie bietet Vorteile wie ein Einzelzimmer bei einem Krankenhausaufenthalt, beim Besuch eines Wahlarztes oder die Kostenübernahme von diversen Untersuchungen. Aber auch hier gilt: Je früher ich mich dafür entscheide, je besser kann der Preis sein.


Schleichwerbung? Nein danke!

Wir schämen uns nicht dafür, ab und zu Werbung zu machen, denn auch wir müssen von etwas leben. Wir finden aber, ihr solltet es wissen. Also: Bei diesem Artikel handelt es sich um bezahlte Werbung und wir bedanken uns bei Karl Peter Brandstätter (fürs Erklären) und der Raiffeisen Salzburg Vorsorge für die gute Zusammenarbeit.

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