„Ich bin in Italien aufgewachsen, habe aber keine italienischen Wurzeln“, beginnt Tanja ihre Erzählung. Was nach einem Rätsel klingt, hat einen ganz einfachen Grund – den Umzug ihrer österreichischen Mama in den Süden. Getanzt hat Tanja immer schon, aber auch ganz viel in der Gastro gearbeitet. Naheliegend eigentlich, dass Tanja nach eine weiteren Lebensstation in Wien zurück in Salzburg ihre beiden liebsten Sachen vereint: Bewegung und Genuss.
Irgendwie ein Familienunternehmen
Die Location vom Soul Space Café in Parsch ist für Tanja nicht neu. Ihre Familie hat in den Gemäuern einen italienischen Feinkostladen betrieben. Nach und nach beginnt Tanja, genau diesen Ort als provisorischen Space für viele ihrer Ideen zu verwenden. Damals noch auf Steinboden, schiebt sie für die Yoga-Einheiten Sessel und Tische einfach zur Seite. Die Pension der Mama wirft die Frage auf, was mit dem Laden passieren soll und Tanja beginnt, nachzudenken. Sie zieht sich bewusst für eine gewisse Zeit zurück, macht ganz viel Yoga und Tanz, informiert sich beim Gründerservice über alles, was sie wissen muss. Und entscheidet: „Ich eröffne ein Yoga-Café.“

Yogaspace, Concept Store, Café, Eddie und Tanja.

„Ich hab einen Budgetplan geschrieben und mich für einen Kredit beworben. Hätte ich diesen nicht bekommen, hätten wir den Umbau nicht finanzieren können.“
Zuerst räumte Tanja mit ihren Helfer*innen das gesamte Lokal komplett aus. „Man kann sich nicht vorstellen, wie lange man planen und wieviel man nachdenken muss, damit das Ergebnis so aussieht, wie man es sich vorgestellt hat“, erzählt sie. Zum Glück habe sie den ganzen Prozess komplett unterschätzt – sonst hätte sie vielleicht gar nicht erst begonnen. Gepasst hat es irgendwie trotzdem: Größere Hindernissen blieben fern, während sich eines nach dem anderes sinnvoll ergeben hat.
Das Café ist fertig, der Boden aus Holz und nicht mehr aus Stein. Und jetzt?
„Jetzt arbeite ich daran, diesen Ort mit Leben zu füllen“, sagt Tanja. Ins Soul Space kommt man zum Beispiel, um Tanjas Yogakurse zu besuchen. Aber eben nicht nur: Auch Pilates, Atemübungen oder Vorträge werden hier von unterschiedlichen Trainerinnen angeboten. „Der Slogan ‚Come in, breathe out‘ hat sich organisch ergeben: Wer reinkommt, atmet durch, entspannt sich. Vielleicht auch genau deswegen, weil das Café nicht im Stadtzentrum, sondern etwas weiter draußen, in Parsch, ist. Während der Kurszeiten ist das Café geschlossen – damit man sich auf die eigene Praxis konzentrieren kann. Hat das Café aber geöffnet, kann man die Trainingsfläche auch mitnutzen – und sich z. B. mit dem Laptop ein gemütliches Platzerl bauen.

Tanja macht Kurse, Eddie kocht.
Das Essen im Soul Space kommt von Eddie, Tanjas Mann. Der stand schon als 7-jähriger in der Küche seiner Oma und hat nie mehr mit dem Kochen aufgehört. Die Gerichte sind vegetarisch, wir haben den Zucchini-Schokolade-Kuchen probiert, war brutal gut. Dazu stehen Snacks wie Panini oder Focaccia auf der Karte. Und natürlich Süßes – was Eddie gerade einfällt. Das ist alles großartig – und dann gibt’s noch die Getränkekarte.
Getränke, die gut sind, aber auch gesund
Natürlich gibt’s den Kaffee mit Milch oder Milchalternativen. Aber: Tanja hat noch ein Ass im Ärmel: die Superfood Lattes. Haben wir so in Salzburg noch nie gesehen: Magic Mushroom Latte, Macao Prana, Yin Zensation und ähnlich heißen die Getränke, die unterschiedliche Ziele haben: aufwecken oder entspannen. Alles durchdacht, ein rundes Konzept, das uns Tanja hier auftischt.




Den Soul Space selber mitgestalten
Auf der Webseite stehen die Zeiten, zu denen der Soul Space bereits für Kurse gebucht ist. Wer Interesse hat, die eigenen Kurse, Voträge oder sonstiges dort abzuhalten, meldet sich bei Tanja. Außerdem gibt’s im Space auch ein Regal mit vielen schönen Sachen: Naturkosmetik, Yoga-Zubehör, die Pulverchen, mit denen die Superfood Lattes zubereitet werden können.