#inked: Zu Besuch bei Salzburgs Stechern

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Wir haben Salzburgs Tattoostudios besucht und uns mit ihnen über ihre Lebenswege und Styles und unsere Erstlingsängste unterhalten. Fazit: Wir werden uns demnächst selbst unter die Nadel legen.

Im Grünen

CIA Tattoos steht für Clemens Ink Agency und hat seinen Sitz in der Bayerhamerstraße. Das Studio, erst kürzlich erweitert, hat einen giftgrünen Anstrich erhalten. In der rockigen Atmosphäre füllt sich das Wartezimmer sehr rasch: CIA gibt es nun schon fast seit 10 Jahren. Realismus, Old School, New School, Asian, das Studio deckt alle Styles ab. Der Kundschaft wird beinahe jeder Wunsch erfüllt. Es sei denn „es handelt sich um eine Schnapsidee.“, sagt Clemens.

Er entlarvt mich übrigens sehr schnell als Reinhäuterin, weil ich mit naiven Fragen von Nicht- Tätowierten um mich werfe:
Was wäre wenn ich mein Tattoo nicht mehr mag? Dazu gibt es im Vorfeld ausreichende Beratung. Mit 20 Jahren Erfahrung kann man sehr schnell erkennen, was sich der Gegenüber unter die Haut wünscht. Er habe übrigens noch keines seiner Tattoos bereut, sagt er und streicht über seine bunten Arme. Jedes Tattoo hat seine Geschichte.

CIA Tattoo
Bayerhamerstraße 33
Öffnungszeiten: Di – Sa, 12:00 – 19:00
Tel: 0662 87 35 98

Haut de Couture

Das Mint Club Tattoo Atelier befindet sich an einem geheimen Ort in Salzburg, der erst nach der Terminvereinbarung bekannt gegeben wird. Öffnungszeiten gibt es keine, nur mit Anmeldung erhält man Zugang zum Studio. So kann sie sich besser auf den einzelnen Kunden konzentrieren, sagt Eva Schatz, die das Studio 2012 gegründet hat. Dort tätowiert sie heute zusammen mit Bob Fizz, ihrem Freund, und Daniela Sagel.

Eva ist studierte Grafikdesignerin. Das sieht man auch an ihrem Style.
Sie hat sich auf Frauenköpfe und Traditionals spezialisiert, 2015 hat sie ein nachhaltiges Modelabel gegründet. Daher die Bezeichnung Atelier: Evas Tattoos erinnern an Kunsthandwerk, die einzelnen Motive zeichnen sich durch ihre besondere Handschrift aus.

Mint Club hat zudem einen regen Austausch mit anderen Studios. Jährlich besucht das Team Conventions, letztes Jahr unter anderem auch in Neuseeland. An den Wänden hängen Prints von anderen Künstlern, die Eva im Tausch gegen eigene erhalten hat.

Einmal Malle und zurück

Dark Art nennt man den Style des Düsteren. Totenköpfe und so. Finden kann man die im Tattooplanet in der Siezenheimer Straße, wo Andreas sein Studio führt. Zusammen mit seiner Frau wird hier seit zwei Jahren tätowiert und gepierct.

Er selbst tätowiert aber schon etwas länger. Seit 2000, als er, gebürtiger Pole, nach Mallorca ausgewandert ist und dort ein Team aus acht Leuten um sich geschart hat. Zehn Jahre später ging es dann nach Österreich, der Liebe wegen.

Die Zeit ist vergangen, die Liebe ist geblieben und hat schließlich dazu geführt, sich in Salzburg niederzulassen und ein Studio zu eröffnen.
So ist es auch mit der Liebe zu seinem Handwerk. Andreas hat in seinem Studio eine kleine Kabine eingerichtet. Für genau zwei Leute: Den Kunden und den Tätowierer. Die Begleitung wartet draußen. Zum einen aus Hygienegründen. Zum anderen, weil so Fokussierung auf die Arbeit und Konzentration im Vordergrund stehen. Denn Tätowieren ist für ihn meditativ. So soll es auch für die Kundschaft sein. Und die Schmerzen? „Schmerzen können auch angenehm sein.“, sagt er und lacht.

Tattooplanet
Siezenheimerstrasse 4A 5020 Salzburg
Tel. +43 (0)662 433 267
Email: info@tattooplanet.org
Öffnungszeiten: Mo, Do, Fr: 09.00-18.00 Uhr, Mi: 10-18.00 Uhr, Sa: 09.00-15.00 Uhr, Di & So Ruhetag

Im Grünen, das zweite

Live dabei sein darf ich bei einer Sitzung im Studio mit dem klangvollen Namen Tattoria– Salzburg. In ruhiger Wohnsiedlung Nähe Europark wird der Hintergrund von Nadines über-zwanzigstem Tattoo blau ausgemalt. Schritt für Schritt geht Peter, Gründer und Inhaber des Studios, dabei vor: Erst wird die Haut desinfiziert, rasiert, erneut desinfiziert, dann Vaseline eingeschmiert. Damit die Farbe nicht unter der Haut zerrinnt, erklärt er mir. Er drückt die Nadel in die Haut und damit auch die Farbe. Wie er zum Tätowieren gekommen ist? Als ausgebildeter Metallbildhauer und Kunstschmied hatte er eigentlich einem Freund geholfen, ein Studio aufzubauen. Gezeichnet hat er aber immer schon.

Nun ist es fast ein Jahr her, dass er, nach abgeschlossener Meisterprüfung, selbst ein Studio auf die Beine gestellt hat. Eine Homepage hat er nicht. Bisher hat sich der Name der Tattoria durch Mundpropaganda verbreitet. Eine Spezialisierung auf einen bestimmten Style findet Peter sinnlos. Der Markt sei zu groß, meint er. Was immer des Kunden Herz begehrt wird gestochen. Dabei verwendet er größtenteils Vorlagen aus dem Internet. Er legt die Nadel ab. Zeit für eine Pause.

Tattoria Salzburg
Öffnungszeiten: Di – Fr.: 11.00-18.00, Sa. 11.00-16.00 Uhr
Peter-Pfenningerstr.24
Tel.: 0664 4138682

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