Salzburgs Bahnhofsviertel ist viel besser als sein Ruf. Links und rechts der Saint-Julien-Straße lässt es sich in wunderschönen Gründerzeithäusern vergleichsweise günstig leben und an jeder Ecke sorgen internationale Geschäfte und Lokale für kulinarische Rundum-Betreuung.
[yellow_box]
30 Sekunden Wissen: Wer oder was ist die Elisabeth-Vorstadt?
Ursprünglich hieß die Gegend, die wir heute als Elisabeth-Vorstadt kennen, schlicht und einfach Froschheim. Vermutlich, weil sich in der Aulandschaft an der Salzach jede Menge Amphibien tummelten. Doch dann kam die Eisenbahn und mit ihr die Moderne: Zu Ehren der Kaiserin wurde der Stadtteil im Jahre 1901 in Elisabeth-Vorstadt umbenannt. Etwa zur gleichen Zeit entstanden die wunderschönen Gründerzeitvillen, die heute noch das Grezl zwischen Salzachufer und Hauptbahnhof schmücken.
Seitdem ist der Stadtteil ein Spiegel der Veränderung geblieben, denn jede städtebauliche Epoche hat ihren Stempel hinterlassen: Von Salzburgs erstem Hochhaus – dem Hotel Europa – über das Kieselgebäude im Look der Zwanziger Jahre bis zum modernen Heizkraftwerk an der Lehener Brücke.
[/yellow_box]
Essen und Trinken
IL PADRINO
Il Padrino – so lautet der italienische Titel des Mafia-Streifens Der Pate. Kriminell köstlich sind die Pizza- und Pastagerichte, zwischen denen man die Qual der Wahl hat. Die Küche ist „wie bei mamma in Italien“ und neben guten Weinen, Grappa und Ristretto fühlt man sich im typisch italienischen Ambiente schon ein bisschen wie ein Mafioso.
Jahnstraße 8
LITTLE LIGHT
Passender könnte der Name nicht gewählt sein: Jede*r Salzburger*in kennt das alte und ziemlich in die Jahre gekommene Lichthaus in der Saint-Julien-Straße. Gleich ums Eck ist Miriam mit ihrem Café & Deli Little Light eingezogen. Das Konzept ist einfach: ein gemütlicher Raum, entspannte Musik, guter Kaffee, Lunch, Frühstück und selbstgemachter Kuchen. Nomnom!
Elisabethkai 62
VITALBISTRO LEICHTSINN
Klein, fein und wenn möglich bio. Die selbstauferlegte Philosophie des Vitalbistros Leichtsinn in der Elisabethstraße können wir nur bestätigen. Liebe und Leidenschaft für das Kochen mit regionalen Produkten werden hier groß geschrieben – und das schmeckt man!
Elisabethstraße 1
BALKAN BÄCKEREI
Wer einen leeren Magen und ein leeres Geldbörserl hat, sollte in der Balkan Bäckerei vorbeischauen. Hier werden gefüllte Bureks serviert: Fleischfüllung, Pizzamischung, Spinat, Käse, Apfel – es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Und der Preis? Schlappe drei Euro pro Portion.
Saint-Julien-Straße 2
HU:GOES 14
In der Rooftopbar vom arte Hotel am Bahnhof kann man Hugo schlürfen, bis zum Umfallen. Offizieller Namensgeber der “hu:goes14”-Bar ist zwar Hugo von Hofmannsthal, Mitbegründer der Salzburger Festspiele, aber das In-Getränk spielt mindestens genauso eine wichtige Rolle. Es ist als Signature-Drink ganze 14 Mal in der Barkarte vertreten – und zwar in allen Farben und Formen. Ein Afterwork-Drink auf dem zweithöchsten Gebäude der Stadt? Ja warum denn nicht?
Rainerstraße 28
THE KEEP
Nachhaltigkeit ist für die Macher*innen vom The Keep kein Moosgummi-Bekenntnis. Sie handeln nach dem Grundsatz: Nütze, was die Natur bereitstellt, verwende so viel wie möglich wieder, hauche Altem neues Leben ein und nutze regionale/lokale Ressourcen. Die Keep-Vorsätze ziehen sich auch durch das vegane Brunchbuffet. Die Besucher*innen bezahlen für das Essen übrigens den Betrag, den sie für angemessen halten.
Schwarzstraße 50
Fortgehen
JAZZIT
In den ehemaligen Keller-Räumlichkeiten der KPÖ lässt es sich nicht nur herrlich versumpfen. Das Jazzit darf sich seit Jahren als bester Jazzclub der Stadt brüsten. Zu hören bekommt man hier aber auch Konzerte anderer Stilrichtungen. Viele der Veranstaltungen sind kostenlos, wie zum Beispiel die Jazzit Sessions am Dienstagabend. Auch voll nett: Der Gastgarten im Sommer!
Elisabethstraße 11
Rausgehen
SALZACHUFER
Beliebt bei Alt und Jung ist das Salzachufer, das in der Elisabeth-Vorstadt einige gemütliche Stellen bereithält. Einfach ein paar Dosen Bier besorgen und dann die Sonne genießen. Und besagte Dosen natürlich wieder mitnehmen. Ehschowissen.
Josef-Mayburger-Kai
GEHEIMNISSÄULEN
Die Geschichte der 15 Bildstöcke klingt ein bisschen nach einem Dan Brown-Roman und passt tatsächlich gut in diese Ecke. Die Marterl aus dem Jahre 1705 führen die braven Pilgersleut vom Anfang der Elisabethstraße bis zur Wallfahrtskirche in Maria Plain. Ihr habt die Kunstschätze am Wegesrand noch nie wahrgenommen? Dann spaziert doch einmal durch die Elisabethstraße stadtauswärts und schaut genauer hin.
Elisabethstraße / Plainstraße
Shoppen
P3 COMIX
Ein Eldorado für alle Fans von Comics, Brettspielen und Trading Games ist das P3 Comix. Neben bester Beratung findet man hier auch Gleichgesinnte, mit denen man sich für Turniere oder einfach nur gemütliche Spieleabende zusammenschließen kann.
Elisabethstraße 43a
CARLAVELOREP
Ihr wollt euer Radl kostengünstig reparieren lassen und dabei etwas Gutes tun? Dann bringt es zum Carlavelorep, einem Beschäftigungsprojekt der Caritas. Es hilft jungen Menschen bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Neben der Reparatur gibt es hier auch günstige Gebrauchträder und Fahrradzubehör.
Elisabethstraße 17
HANF IN
Das Hanf In ist so etwas wie der Methusalem unter den Salzburger Hanfläden und war schon da, als man in den Neunzigern nicht therapeutisch gegen Krebsleiden, sondern einfach nur zur Gaudi gekifft hat. Mittlerweile gibt es zwar hippere Hanfgeschäfte, aber wer auf der Suche nach Bong und Samen ist, der wird hier nach wie vor kompetent betreut.
St. Julien-Straße 8