An sich sind wir ja keine großen Romantiker*innen, aber es gibt Vorstellungen, bei denen sogar wir schwach werden. Und die Idee von einer Wanderung durch eine tief verschneite, bewaldete Berglandschaft gehört definitiv dazu.
Die tief verschneite, bewaldete Berglandschaft haben wir uns als Anfänger*innen noch nicht zugetraut.
Aber eine schöne Gipfelrunde in St. Johann/Alpendorf war drinnen. Hingefahren sind wir wie immer mit dem öffentlichen Verehr und das geht so: Schneller Zug von Salzburg Hauptbahnhof bis St. Johann (Dauer ca. 50 Minuten, Abfahrt 8.12 Uhr) und dann Umstieg in entweder den Skibus (Nr. 1) oder den 540er, der ebenfalls die paar Minuten bis zur Gondelstation zurücklegt. Eure persönliche Route heraussuchen könnt ihr mit dem Routenplaner vom Salzburg Verkehr. Tipp: Wenn ihr mit dem schnellen Zug fahrt und sicher wisst, zu welchen Uhrzeiten ihr unterwegs sein, reserviert euch einen Platz. Es ist ein ganz schöner Zugang aktuell und es ist vorgekommen, dass wir Zug wechseln mussten, weil alles bummvoll war.
Schritt 1: Anreise. Dass wir mit den Öffis gefahren sind, hat sich als gute Entscheidung herausgestellt.
Neben der Tatsache, dass wir den Semesterferienstart übersehen haben und am ersten Tag ebendieser nach St. Johann gefahren sind, gibt’s auf der Strecke ins Innergebirg diese Tunnelbaustelle, die in Kombination mit Ferienstart zu langen Anfahrtszeiten führen kann. Für uns kein Problem, wir sind ohne Zwischenfälle und komplett pünktlich gelandet.


Schritt 2: Equipment ausleihen, falls ihr keines habt.
Schneeschuhe sind eigentlich nicht sperrig, lassen sich ganz gut transportieren und man braucht auch keine Extra-Schuhe, sondern wandert mit ganz normalen Wanderschuhen. Trotzdem haben die wenigsten Menschen Schneeschuhe (und Stöcke) zuhause. Wir haben unser Equipment beim Verleih der Skischule Toni Gruber, im ersten Stock der Talstation ausgeliehen. Das war komplett unaufgeregt und einfach, ein paar Mails im Vorfeld und fertig.
Schritt 3: Lift und Route
Wenn wir mit Leser*innen unterwegs sind, buchen wir meistens einen Guide, der sich vor Ort auskennt. Ebendiesen haben wir ebenfalls über die Skischule Toni Gruber zugewiesen bekommen. Manfred ist sein Name und wir hatten großes Glück. Manfred war nicht nur Profisportler, sondern hat in den letzten Jahren Zugang zu Tai Chi und Qigong gefunden, sogar mit Shaolin-Mönchen gearbeitet. Und weil ihm das so taugt, bietet er eine Kombi aus Schneeschuhwandern und eben Tai Chi/Qigong-Übungen an. Das sieht so aus: Man geht eine Runde, sucht sich dann ein ruhiges Sonnenplatzerl abseits der Piste und macht diese herrlich entspannenden Übungen. damit der „Affengeist“ sich schleicht, wie Manfred unser ständig denkendes und gestresstes Hirn nennt. So weit weg vom Alltag, wie in diesem Moment, waren wir selten.
Die Route hat sich Manfred ausgedacht, er kennt natürlich die Platzerl. Was zu sagen ist: Wir sind mit der Gondel zur Bergstation gefahren (ca. 15 Euro pro Fahrt pro Person) und oben herumgetrabt. Trotz Ferienstart waren wir allein unterwegs. Es war herrlich. Wer es ohne Guide probieren mag, bereitet sich bitte gut vor: Ja, man sollte auch ein Lawinenpiepserl dabei haben, man weiß nie.
Und hier die Hard Facts
Wann: Samstag, schneller Zug von Salzburg nach St. Johann, Abfahrt 8.12 Uhr, Dauer: ca. 50 Minuten Zug und dann ein paar Minuten mit dem 1er (Skibus) oder dem 540er (Regionalbus)
Equipment: Haben wir beim Verleih der Skischule Toni Gruber geholt, man kann vorher anrufen und reservieren.
Kosten: Je nachdem, ob man Equipment braucht oder nicht: Verleihgebühr ohne geführte Tour bitte selber anfragen, Anreise und Abreise ca. 26,80 Euro (beide Richtungen), Berg/Talfahrt mit der Gondel ca. 30 Euro (beide Richtungen), geführte Tour ca. 45 Euro pro Person, Schneeschuhleihgebühr ist inkludiert.

Schleichwerbung, nein danke!
Die Fräulein Flora Stadtflucht ist eine Kooperation mit dem Salzburg Verkehr. Vielen Dank für die großartige Zusammenarbeit!