Sprechende Steine der Panzerhalle

panzerhalle_salzburg_struberkaserne

ACHTUNG, DIESER BEITRAG IST VERALTET! BITTE ÜBERPRÜFE, OB DIE DARIN ENTHALTENEN INFOS NOCH AKTUELL SIND. WIR KÜMMERN UNS SOBALD WIE MÖGLICH UM EINE AKTUALISIERUNG!

Am Gelände der ehemaligen Struberkaserne im Stadtteil Maxglan entsteht seit 2013 ein neues Kreativzentrum: die Panzerhalle. Sie beherbergt Co-Working Lofts, eine Markthalle und Restaurants, wie die Frühstücksbar.

Die Geschichte einer Halle

Der eigentliche Star dieser Geschichte ist aber die Halle selbst – ein 200 Meter langer und 16 Meter hoher Backsteinbau. Errichtet wurde die Panzerhalle im 2. Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht. Nach Kriegsende parkten die amerikanischen Besatzungstruppen in der heutigen Struberkaserne den sogenannten „Goldzug“: 24 Wagons voller jüdischer Wertgegenstände, die von den Nazis in Ungarn geraubt worden waren.

In den letzten Kriegstagen wurde der Zug von den Amerikanern bei Werfen entdeckt und in der Struberkaserne abgestellt. Dem Vernehmen nach sollen sich auch die amerikanischen Offiziere am NS-Raubgut bedient haben – ein großer Teil des Vermögens wurde den ursprünglichen Besitzern nie zurückerstattet, wie man nachlesen kann.

panzerhalle_salzburg

Warten …

Ab 1946 befand sich in der Struberkaserne das Lager „Bet Bialik“, in dem jüdische Holocaust-Überlebende und Vertriebene als sogenannte Displaced Persons ihrem weiteren Schicksal harrten. Einige von ihnen gelangten 1947 in der sogenannten „Krimmler Judenflucht“ über die Krimmler Tauern nach Italien. Unterstützt wurden sie dabei von einem jungen Mann namens Marko Feingold, dem heute über 100-jährigen Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburgs.

Nach 1955 wurde die Struberkaserne samt Panzerhalle schließlich an das neu geschaffene Österreichische Bundesheer übergeben – ab der Schließung 1985 diente die Panzerhalle in erster Linie den örtlichen Graffiti-Künstlern als Leinwand.

All diese Geschichten sind in die Mauern der Panzerhalle eingraviert – und das nicht nur im übertragenen Sinne: Fast jeder Backstein und jedes Tor trägt Spuren der Vergangenheit: Von den Namen der Soldaten, die ihre Initialen und ihre „LAGE“ in die Wände geritzt haben, bis zu Graffitis junger Street Art Künstler. Jeder Stein, jede Türe und jede Wand erzählt hier eine Geschichte – man muss nur hinhören!

Ähnliche Beiträge

Wir haben eine Liste jener Dinge angefertigt, mit denen du dich identifizieren wirst, wenn du in Salzburg aufgewachsen bist.
Wäsche, Wischen und Geschirr sind nach wie vor unlösbare Gleichungen für uns. Deswegen haben wir ein paar erfolgsversprechende Dinge ausprobiert.
Es muss nicht immer das Fertig-Waschmittel aus dem Supermarkt sein. Im Herbst liegt die perfekte DIY-Basis in Form von Kastanien draußen rum.

Lass uns Freunde werden!

Möchtest du regelmäßige Tipps von Fräulein Flora erhalten? Dann melde dich hier zum Newsletter an.

Um die Registrierung abzuschließen, senden wir dir eine Email zu.

Dieser Newsletter informiert euch über alle möglichen Themen in Salzburg. Ganz viel geht es dabei um Essen und Trinken, Sport. Abenteuer, Ausflüge, Menschen, Orte und Geschichten in der Mozartstadt. Informationen zu den Inhalten, der Protokollierung eurer Anmeldung, dem Versand über den US-Anbieter MailChimp, der statistischen Auswertung sowie Ihren Abbestellmöglichkeiten, erhaltet ihr in unserer Datenschutzerklärung.