Salzburgs schönste Uni-Bibliotheken

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Wenn in der Nachbarwohnung die Handwerker lärmen, das WLAN wieder einmal spinnt, der Kaffee leer ist und die Mitbewohner um zwei Uhr Nachmittag beschließen, mit Miley Cyrus auf höchster Lautstärke das Vorglühen frühzeitig einzuleiten – dann ist es Zeit, sich seinen Computer zu schnappen und den Arbeitsplatz auszulagern. Zum Beispiel in eine der vielen Bibliotheken in Salzburg, die mit schnellem Internet, viel Ruhe und wunderschönen Lesesälen Unterschlupf bieten.

Das sind sie: Unsere liebsten Uni-Bibliotheken in Salzburg

Damit die Auswahl zwischen den vielen Bibliotheken in Salzburg nicht ganz so schwer fällt, haben wir uns für euch durchgetestet: Im ersten Teil der besten Bibliotheken zum Arbeiten und Entspannen in Salzburg stellen wir euch die schönsten Standorte der Paris Lodron Universität vor. Alle haben WLAN, alle sind im Stadtzentrum, plus: Sie sind für jeden zugänglich, inskribiert oder nicht.

Altertumswissenschaften

Die Altertumswissenschaften teilen sich auf drei Räumlichkeiten in der alten Residenz auf – und als wäre das als Standort nicht schon eindrucksvoll genug, war die Bibliothek der Archäologie früher einmal die fürsterzbischöfliche Silberkammer. Da lohnt sich sogar ein Besuch ganz ohne der Absicht, in der Bibliothek Arbeit zu erledigen – wenn man lieb fragt, zeigt einem der Bibliothekar Alois Doppler die Besonderheiten.

Auch auf einem Streifzug auf eigene Faust merkt man schnell, dass diese Bibliothek irgendwie speziell ist: Der Weg zu den Bücherregalen führt durch zwei große, schwere Türen. Das schwarze Eisen diente früher dazu, die Schätze in den Regalen zu beschützen. A propos Regale: Die Aufbewahrungskästen, in denen sich jetzt Bücher reihen, sind Originale – zu Zeiten der Fürsterzbischöfe standen hier Geschirr, Kerzenhalter und kostbares Silber.

Vom gusseisernen Ofen in der Ecke bis zu den Rissen in der Decke, die beiden Räume erzählen Geschichten – von Fürsterzbischöfen, Habsburgern und verschwundenen Türen. Wir empfehlen: hingehen, nachfragen, staunen.

Philosophie

Auch die Bibliothek der Philosophie teilt sich auf verschiedene Standorte auf. Am gemütlichsten ist die Bibliothek der Philosophie der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät (KGW) – hier ordnen sich die Regale auf zwei Stöcken um eine riesige Säule an, die größte im Land Salzburg und außerdem aus einem Stück.

Für alle, die gerne in Ruhe und ganz ungestört arbeiten, halten die Bibliotheken der Philosophie außerdem noch ein ganz besonderes Schmankerl bereit: Gleich gegenüber der KGW-Bibliothek ist die Fachbereichsbibliothek der Katholisch-Theologischen Fakultät (KTH), wo man einen ganzen Raum für sich selbst hat. Wie man den bekommt? In den vierten Stock klettern, bei Tür 4.05 anklopfen, Bibliothek aufsperren lassen, und absolute Ruhe genießen – bis auf Bücher und einen 50x50cm Tisch ist hier wirklich nichts.

Rechtswissenschaften Toskanatrakt

Die Bibliothek der Rechtswissenschaften im Toskanatrakt der Residenz schaut in den ersten paar Stockwerken aus wie jede andere Bibliothek auch – Bücher, ein paar Tische, hier und da ein Computer. Warum diese Bibliothek so wunderschön ist, offenbart sich erst im obersten Stockwerk: Hier befindet sich der Kartensaal. Der Name ist Programm – an den Wänden des jetzigen Lesesaals befindet sich eine Galerie von Landkarten aus dem 17. Jahrhundert. Detaillierte Zeichnungen von Gallien, Germanien, dem Türkischen Reich oder den Britischen Inseln zieren die Wände; ganz oben befinden sich alte Stadtkarten von Städten wie Lissabon, Prag oder auch Paris. Einziger Nachteil: Anstatt Arbeitsdisziplin wird hier vielleicht eher die Reiselust geweckt. Ist aber auch schön.

Naturwissenschaften

Die Bibliothek der Naturwissenschaften punktet schon, bevor man überhaupt drinnen steht: Direkt neben dem Botanischen Garten gelegen ist es schön ruhig und man fühlt sich fast ein bisschen wie am Land. Auch im Gebäude selbst wächst viel Grünzeug und man kann sich gar keinen Arbeitsplatz suchen, der nicht vor einem riesigen Fenster ist. Dass die naturwissenschaftliche Fakultät, und damit auch die dazugehörige Bibliothek, in einem Halbkreis angeordnet ist, wirkt irgendwie sympathisch. Und wenn man genug vom Lernen hat? Dann stellt man sich auf die Terrasse, winkt der Festung zu und genießt die Landluft Aussicht.

Gesellschaftswissenschaften

Man kann am Rudolfskai auch mal ernsthafte Dinge machen: Lernen zum Beispiel. Hier steht nämlich die Bibliothek der Gesellschaftswissenschaften, die auf vier Stockwerken kleine Lern- und Arbeitsnischen bietet.

Ganz besonders schön sind die Tische im dritten Stock, von denen aus jeder Blick durchs Fenster auf die Festung fällt. Hier ist auch etwas mehr Platz, falls man sich ausbreiten möchte – oder nicht alleine arbeitet. Soll es ja angeblich auch geben, die Personen, die besser in Gruppenarbeit(en) sind als alleine.

Unipark

Dass der Unipark sehr schön, super modern und überhaupt das Nonplusultra aller Unistandorte ist (er hat ein Café! Am Dach! Mit Festungsblick!), sieht man schon von außen. Was sich unterirdisch abspielt, ist aber auch nicht zu verachten – in den unteren Stockwerken ist hier nämlich eine nagelneue, riesige und vor allem sehr einladende Bibliothek versteckt.

Das unumstrittene Highlight: der Loungebereich, in dem man auf großen Treppen und auf der gemütlichen Teppichinsel chillen, also – arbeiten, kann, während von oben das Tageslicht durch die riesigen Fenster fällt.

Ganz ehrlich – bei so schönen Lesesälen und Arbeitsecken braucht man eigentlich gar keinen triftigen Grund, das Arbeiten aus der Wohnung in die Bibliothek zu verlegen. Seine Wohnung mal Wohnung sein lassen und es sich zwischen den Bücherregalen der Unibibliotheken gemütlich zu machen geht immer. Oder zumindest immer dann, wenn die Bibliotheken geöffnet sind.

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