Neu in Salzburg: das Idealist Café in Schallmoos

Na endlich haben auch wir es ins idealst coffee in Schallmoos geschafft. Zum Glück, weil: Es ist so gmiadlich da. So unwahrscheinlich es ist, dass zwei wie Karolina und Daniil sich kennenlernen, in Salzburg landen und auch noch genau diesen Coffeeshop betreiben, so schön ist es, dass es passiert ist. Aber alles der Reihe nach.

specialty coffee, brunches all day, pastrie

Diese drei Begriffe fassen das idealist in Schallmoos inhaltlich gut zusammen. Gmiadlich sitzen, gut essen, schöne (und handgemachte) Kaffeetassen). Der Texte könnte hier enden, hätten wir nicht das Vergnügen gehabt, mit den beiden Betreiber*innen Karolina und Daniil zu ratschen. Zwei Menschen aus zwei Ländern, lernen sich in einem dritten Land kennen und lieben. Dann long distance, dann Krieg. Letzterer bringt den einen nach Hallein, die andere kommt mit. Beide arbeiten im gleiche Café, bis sie schließlich, ein paar Jahre nach Ankunft in Salzburg, ihr eigenes Kaffeehaus eröffnen. Und das alles mit Mitte 20.

Das Essen ist super, der Kaffee sehr gut, die beiden Hosts fleißig, mutig, klug. 

Immer wieder mal passiert es, dass wir etwas anschauen wollen, aber dann schnell vom eigentlich Angebot (guter Kaffee, gutes Essen) abschweift und wir mehr über das Leben der Macher*innen erfahren wollen. So geschehen mit Karolina und Daniil. Während wir so eine Art fried Topfenknödel, eine ukrainische Spezialität, mit der Küchenchef Dani einen kleinen Teil seiner Heimat serviert, kosten, erzählen die beiden. Dass sie sich in Polen, beim Studium, kennengelernt haben. Karolina, aus dem Süden Kasachstans, und Daniil aus der Ukraine waren zufällig gemeinsam dort.

Dann kam der Krieg.

Und die Idee, gemeinsam in Kyiv ein Café zu eröffnen, war keine Option mehr. Stattdessen ging es nach Hallein, zu Verwandten von Daniil, Karolina kam nach, beide fanden einen Job im 220 Grad. Einen eigenen Coffeeshop zu eröffnen, war Daniils Traum – und nach laaanger Suche, wurde die Location vom vormals „das memberg“ frei. „Das idealist ist ein Versteck vor dem Trubel der Innenstadt“, sagt Daniil. Hier ist es cozy, man kann in Ruhe entspannen, etwas Gutes essen. Dafür steht auch der Name, idealist. „Wenn man hier ist, soll man sich ideal fühlen“, erklärt Karolina. Dafür tun die beiden und ihre Kolleginnen viel.

Gut und genug: Saftiger Karottenkuchen und Ciabatta mit Pfirsichen. Mjam!

Der Arbeitstag beginnt um bissi vor 8 Uhr.

Vorbereiten, Cinnamon Buns backen, alles vorbereiten für den Brunch. Nachhause gehen die beiden dann gut zwölf Stunden später. Ein hohes Arbeitspensum gewöhnt dürften die beiden ohnehin sein. Als sie im Sommer 2024 den Coffeeshop renovieren, sind beiden noch in der Gastro angestellt. Nach dem Arbeitstag ist vor der „Baustelle“. Wie die ersten drei Monate im eigenen Kaffeehaus waren? „Challenging. But we are good“, sind sich beide einig.

Platzerl zum Ausruhen.

Geburtstage, Lesungen, Pub Quiz: Im idealist ist vieles möglich.

Wer eine nette Location sucht, der sollte das idealist im Hinterkopf halten. Hier ist genug Platz für fast jede Art von Veranstaltung. Im Sommer gibt’s einen kleinen Gartgarten – auch schön. Aso: Wer hier feiert, lernt Karolinas und Daniils kleinen Hund, Jessie, kennen. Die ist so lieb, dass „manche sogar extra wegen ihr herkommen“, sagt Daniil.

 

Brunch all day und montags offen

Wenn Daniil frei hat, erzählt er uns, will er sich in der früh nicht stressen, sondern den Tag gemütlich angehen. Deswegen gibt’s im idealist den ganzen Tag Brunch, damit man nicht aus dem warmen Bett sprinten muss, um Öffnungszeiten einzuhalten. Und weil montags in Salzburg viele Lokale geschlossen haben, macht man es in Schallmoos anders. „Anfangs hatten wir auch am Montag geschlossen, aber einige Gäste meinten, es wäre super, wenn wir aufmachen könnten“, erzählt Karolina. Also haben sie ihren freien Tag auf Dienstag geschoben und damit sind jetzt alle zufrieden.

Apropos zufrieden: Wie gefällt es den beiden, so als Gastgeber*in?

„Ich möchte nie mehr nicht in einem Coffeeshop arbeiten“, sagt Daniil. Früher hat er in Restaurants gearbeitet, als Koch kommuniziere man mit den Gästen nur über die Speisen, die serviert werden.  Im Kaffeehaus ist das anders, man hat Kontakt, merkt, wie sich die Leute über die eigene Arbeit freuen. „Das ist ein gutes Gefühl.“

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