Lokale mit bizarren Namen

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Es gibt sie auch in Salzburg. Die Marketingspezialisten, die wissen, wie uns bestimmte Lokale länger in Erinnerung bleiben: Man gebe ihnen bizarre, unverwechselbare Namen, die für offene Münder, ein Kopfschütteln oder einen herzhaften Lacher sorgen. Einige dieser Beispiele möchten wir euch nicht länger vorenthalten. Vorsicht: Dieser Beitrag enthält Spuren von Ironie, Sarkasmus und Zweideutigkeit.

Fingerlos

Schwerelos. Atemlos. Fingerlos. Klingt zwar wie der nächte Schlagerhit, hat jedoch mit Musik absolut nichts am Hut. Der Name einer Tischlerei wird es wohl auch nicht sein – außer jemand legt großen Wert darauf, kein Personal einzustellen. Es könnte aber in die Richtung Wrestlingverein, Kampfsportzentrum oder Fight Club gehen. „Fingerlos – pah! Solange du keine lebensnotwendigen Körperteile verlierst, brauchst du dich auch nicht zu beschweren.“ Oder es handelt sich hier um die neueste Spielidee aus dem Film SAW. Eigentlich wollen wir uns das gar nicht vorstellen. In Wirklichkeit ist das Fingerlos ein gemütliches Cafe mit tollem Frühstück in der Franz-Josef-Straße. Da ist wohl die Fantasie ein bisschen mit uns durchgegangen.

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Crash Computer

Dreht man die zwei Wörter dieser Einrichtung um, könnte man vermuten, dass es sich hier um einen Computerreparateur handelt: Computer Crash. Wir sind aber nicht ganz sicher, weil das dazugehörige Logo mit Computern genauso viel zu tun hat, wie Mozart mit Metal. Es zeigt einen schwarzhäutigen Ureinwohner mit Speer, Schild und Bastrock. Den durch die Nase gerammten Knochen nicht zu vergessen. Da dieses Männchen in Angriffshaltung abgebildet ist, könnte es eventuell die Aufgabe von Crash Computer sein, lästigen Alt-Monitoren und langsamen Rechnern den Gar aus machen. „Sparen Sie sich die Scherben und Bruchteile in Ihrer Wohnung. Das erledigen wir für Sie.“ oder „Wir setzen langen Ladezeiten und Systemabstürzen ein für alle Mal ein Ende. Schnell, effizient, nervensparend.“ Wie oft waren wir schon mit den Nerven am Ende und kurz davor, die Kiste aus dem Fenster zu schmeißen? Crash Computer geht jedoch in die gegenteilige Richtung und agiert eher als Computer-Notdienst. Schade eigentlich.

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Die geheime Specerey

Das klingt ja mal mysteriös. Und geheim. Wobei sich uns auch gleich die erste Frage stellt: Warum etwas „geheim“ nennen, wenn es einen Google-Klick später sofort auffindbar ist? Aber womöglich war diese Einrichtung wirklich mal geheim. Früher, als man noch sorgenlos Verstecken spielen konnte, ohne bereits meilenweit von der NSA oder einer Kamera-Drohne entdeckt zu werden. Unser zweiter Gedanke war, dass sich hier ein Rechtschreibfehler eingeschlichen hat. Das Ganze soll nämlich nicht „Specerey“, sondern „SPACErey“ heißen. Wäre auch zeitgemäß wegen all dem Star Wars-Rummel und dem Science Fiction-Hype. „Rey“ heißt übrigens ganz zufällig die Heldin des neuen Star Wars-Streifens. Zufall oder kein Zufall? Geheim oder nicht geheim? Alles Quatsch. Die Spacerey ist ein Feinkost- und Feinschmeckerladen in der Sigmund-Haffner-Gasse – mit einem äußerst interessanten Namen.

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Doggy Style

Jetzt wird’s interessant! Unter Doggy Style stellen wir uns ja einen moralisch abwertenden Laden vor. Eventuell der schmuddelige Videoverleih um’s Eck oder der unauffällige Swingerclub zwei Straßen weiter? Oder wohl eher eine Anleitung zu diversen Freizeitaktivitäten? Aber ist das wirklich so offensichtlich? Wir haben da noch eine andere Vermutung. Doggy Style – der Hundestil. Das wird doch nicht wohl… Bingo! Ein Hundesalon! Mitten in der Elisabethstraße müssen Frauerl und Herrl draußen bleiben, denn im Doggy Style ist bei den Vierbeinern Waschen-Schneiden-Föhnen angesagt! Wie gibt ein Hund eigentlich Bescheid, dass er es an den Seiten etwas kürzer haben möchte? Oder dass er gerne dieselbe Frisur wie ein Cocker Spaniel hätte? Oder die gleiche farbliche Fell-Nuance wie ein Golden Retriever? Fragen über Fragen…

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Hanfwolf

Also wir kennen Hanfpflanzen, Hanfbier, Hanföl, Grauwölfe, Fleischwölfe und Werwölfe, aber keinen HANF-WOLF. Handelt es sich hier vielleicht um eine exotische Tierart aus Jamaica? Oder um ein Gerät zum Zerkleinern von diversen verbotenen Dingen? Es könnte aber auch sein, dass die Polizei ihre Drogenspürhunde gegen so genannte Hanfwölfe austauscht, um Cannabis aufzuspüren. Das Objekt „Hanfwolf“ wäre dann eventuell das dazugehörige Ausbildungszentrum? Natürlich liegen wir falsch. Bei Hanfwolf handelt es sich um ein Familienunternehmen an der Salzburger Stadtgrenze, das sich auf Seil- und Verpackungssysteme spezialisiert hat. Autsch – ordentlich daneben gegriffen.

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Alter Fuchs vs. Junger Fuchs

Von Wölfen zu Füchsen. In der Linzer Gasse stolpert der aufmerksame Fußgänger über zwei Einrichtungen, die nicht unweit voneinander liegen und auch einen ähnlichen Namen tragen. Von der Schallmooser Hauptstraße kommend, läuft man zuerst am „Gasthof Alter Fuchs“ vorbei und passiert keine Minute später die „Pension zum jungen Fuchs“. Ein Gag oder reiner Zufall? Gibt es vielleicht eine bestimmte Altersgrenze, bei der die darüber liegenden Menschen Hausverbot im Jungen Fuchs haben und umgekehrt? Kann man sich zuerst im Alten Fuchs den Bauch vollschlagen und danach seinen Konsum im Jungen Fuchs ausschlafen? Eigentlich gar keine schlechte Geschäftsidee. Wie immer sind nach einer Anfrage vor Ort schlauer. Die beiden Einrichtungen haben rein gar nichts miteinander zu tun. Alter Fuchs! Mit so einem Zufall haben wir nicht gerechnet.

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FBI Gastro GmbH

Als wir uns dem Gebäude nähern, läuft innerlich bereits der Soundtrack zu Mission Impossible ab. Wir sind auf alles gefasst: Laser-Scanner, Überwachungskameras, unüberwindbare Eisenzäune. Das FBI kennt man ja. Aber die FBI Gastro klingt nach einem Kapitel für sich. Unsere Vermutung: Es handelt sich um eine Vereinigung genervter Kellner/innen, die sich an anstrengenden Gästen rächen. Kein Trinkgeld geben = Konto hacken. Sich ewig über das Essen beschweren = Abführmittel im Frühstück. Ein Klaps auf den Hintern der Kellnerin = Ein Klaps auf den Kopf des Übeltäters. Wer in der Gastro tätig ist, wünscht sich manchmal nichts sehnlicher. Im Dienst Racheaktionen durchführen – keine Chance. In der FBI Gastro GmbH – kein Problem! Wie es sich für eine Geheimorganisation gehört, war diese schwer aufzufinden. Lediglich ein unauffälliges Türschild wies uns darauf hin, dass wir am richtigen Ort waren. Dort mussten wir auch feststellen, dass die FBI Gastro GmbH in der Imbergstraße ein Lokal namens Flavour betreibt, das unter anderem wunderbare Weine anbietet. Wir hätten früher nicht so viel X-Faktor schauen sollen.

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Ficker GmbH

Beim Vorbeifahren an dieser Einrichtung hätten wir fast einen Unfall verursacht. Mussten wir doch ein zweites Mal hinsehen, um sicherzugehen, dass wir da richtig gelesen hatten. Die Ficker GmbH. Mitten in Salzburg. Warum wir bisher nichts von dieser Firma gehört hatten, wunderte uns fast noch mehr als die Tatsache, dass jemand seinem Unternehmen diesen Namen gibt. Stellt euch vor, euch fragt jemand nach dem Weg und ihr müsst demjenigen erklären, dass das Ziel nur einen Katzensprung von der Ficker GmbH entfernt ist. Wir trauen uns nicht zu mutmaßen, was dieses Unternehmen herstellt, dienstleistet oder anbietet, weil wir uns (siehe Beispiele oben) mit Sicherheit ordentlich verzetteln würden. Dafür finden wir den Mut dieses Unternehmens viel zu lässig. Die Auflösung gibt’s trotzdem für euch: Die Ficker GmbH stellt Bilderrahmen und Trophäenschilder her und arbeitet außerdem im Bereich der Bildhauerei. Na, wer hätte das gedacht?

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