Dein Lachen höre ich noch immer

traurige Geschichte 2

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Fräulein Floras Museum der traurigen Geschichten

Um auch traurigen Momenten einen Raum zu geben, eröffnen wir ein „Museum der traurigen Geschichten“. Für einen Monat führt ein Pop-Up-Raum mit Geschichten, Fotos und Artefakten durch Salzburgs Traurigkeit. Dafür brauchen wir eure traurigen Geschichten!

L., 35 Jahre

Ein Mensch, der seine Meinung ohne sinnlosem Palaver ausgesprochen hat. Ein Mensch der schweigen konnte. Ein Mensch mit einem ungezwungenen Humor. Ein Mensch, bei dem man einfach sein durfte – das warst Du.

Bevor Du sogenannte Familienfeiern als erste verlassen hast, genügte oft ein heimlicher  Blickaustausch mit Dir. Sofort war klar: es gibt eine Gleichdenkende an meiner Seite. Ganz in diesem Sinne warst es auch Du, die mir eines schönen Tages einen simplen Zettel zusteckte, der mich einige Zeit später ins Ausland brachte.

Als ich zurückkam, hatte Dich der Krebs bereits voll in seiner Hand. In einem Spitalsbett untergebracht und von Schmerzen geplagt, war Dir nicht mehr zum Lachen zumute. Der charmante „Wiener Grant“ begrüßte einen im Krankenzimmer.

Hygiene und adrette Erscheinung waren Dir dennoch von Bedeutung. Also steckten Maxi und ich Dir Ringe an, banden die Uhr um das Handgelenk und frisierten Deine Haare. Dann kam Dein Wunsch, Dir auch die Zahnbrücke wieder hineinzustecken. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich wusste gar nicht, dass Du überhaupt eine hattest. Es machte mich verlegen, was zu einem unangemessenen Witz nach dem anderen führte. Ich weiß nicht einmal mehr, ob sie tatsächlich witzig waren. Doch, siehe da – Du lachtest. Du lachtest und lachtest. In dieser heiteren Grundstimmung ließen wir Dich zurück. Wenige Tage später habe ich von Deinem Tod erfahren.

Dein Lachen höre ich noch immer.

traurige Geschichte w

 

Wir freuen uns und sind gespannt auf eure Geschichten! Schickt sie uns mit einem Bild von einem Ding, das euch an die Geschichte erinnert an info@fraeuleinflora.at. Bei uns wird dann alles anonymisiert.

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