Assim wird es, wenn es berührt

Assim Records

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Seit Kurzem ist Österreich um ein vielversprechendes Musiklabel reicher: Assim Records heißt der jüngste Neuzugang in der heimischen Labellandschaft. Aber was hat das mit Salzburg zu tun? Und was tut ein Label eigentlich? Alles der Reihe nach.

Seit April 2019 gibt es einen neuen Namen in der österreichischen Musikszene: Assim Records ist ein Kollektiv von Produzent*innen, Songwriter*innen, Künstler*innen und Musikindustrie-Expert*innen. Der inoffizielle Startschuss für Assim Records fiel bereits im Juli 2018 mit Ian Piqués Debütsingle „In My World“, die gleichzeitig der erste Release des Labels war. Mario Fartacek, der Produzent des Songs, entschied sich damals kurzerhand, ein Label ins Leben zu rufen. Mittlerweile hat Mario zusammen mit seinen Mitgründer*innen ein professionelles und international vernetztes Team aufgebaut. Wer sich ein bisschen in der heimischen Musiklandschaft auskennt, dem ist mit Sicherheit zumindest eines der vier Teammitglieder ein Begriff: Mario Fartacek spielt unter anderem bei Mynth, Ilias Dahimène ist Inhaber von Seayou Records, Valentin Eder ist ein Teil der Band Yakata und Theresa Langner war einige Jahre im Radiogeschäft tätig.

Salzburg, Wien – wie jetzt?

Was diese vier Herrschaften verbindet, ist nicht nur ihre Leidenschaft für Musik, sondern auch, dass der Großteil von ihnen in Wien lebende Salzburger*innen sind. Es ist also kein Zufall, dass viele Bands mit Salzburg-Bezug im Repertoire (im Fachjargon „Roster“ genannt) zu finden sind: Zur jungen Label-Familie gehören die bereits international erfolgreichen Steaming Satellites und Mynth, aber auch vergleichsweise junge Bands wie Good Wilson und Yakata.

„Weil wir einen Salzburg-Background haben und unglaublich viel tolle Musik aus Salzburg kommt, ist das irgendwie auch naheliegend”, so das Team. „Nach Wien sind wir des Studiums wegen gegangen – außerdem bietet Wien im Subkulturbereich einfach wahnsinnig viel. Trotzdem finden wir es schade, dass so viele Bands aus Salzburg weggehen – wie wir ja auch. Es gibt aber eh sehr viele Bemühungen und langsam wird das auch wieder, haben wir das Gefühl.”

Assim Records
Steaming Satellites, Foto: Wolf Wieser

Von Authentizität, Artists und der Assim-Herkunft

Wir haben die Herkunft des Wortes „Assim” gegoogelt und sind bei einem Portugiesisch-Wörterbuch gelandet. Dort wird es mit „auf diese Art (und Weise)“ übersetzt. Als wir glauben, das Geheimnis hinter dem Labelnamen gelüftet zu haben, werden wir gleich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Labelgründer*innen erzählen uns, dass Assim eigentlich ein Kunstwort ist, das von Mario erfunden wurde. Wir wollen außerdem wissen, worauf bei Assim Records geachtet wird, wenn Künstler*innen aufgenommen werden. „Es muss uns einfach auf irgendeine Art und Weise berühren. Genre und Herkunft sind dabei komplett egal.”

Was tut ein Musiklabel eigentlich?

Wer sich die üblichen Hollywoodschinken über das Musikbusiness ansieht, kann von Labels ein ganz schön negatives Bild bekommen. Schließlich stehen sie auf der Leinwand meist für jene gierigen Bösewichte, die den armen Künstler*innen das Geld aus der Tasche ziehen und ihre Freiheit zugunsten der besseren Vermarktbarkeit einschränken wollen. Im wahren Leben ist die Arbeit von Labels meist deutlich weniger arglistig, dafür aber umso wichtiger. Schließlich sorgen sie dafür, dass die Musik eurer Lieblingsband aus deren Proberaum irgendwann auf euren Plattenspieler kommt.

Assim Records
Neon Neet, Foto: Julian Lee-Harather

Die Aufgabe eines Labels beginnt erst einmal damit, Bands zu finden und diese davon zu überzeugen, gemeinsame Sache zu machen. Ist der Labelvertrag unter Dach und Fach, geht die Arbeit erst richtig los. Dann kümmern sich bei Assim Records Valentin und Mario um den Artist & Repertoire-Bereich und Ilias und Theresa bringen den Businessteil zum Laufen. „Konkret heißt das, dass alle Acts von den Demos bis zur Pressung begleitet werden und wir uns um die weltweite Veröffentlichung und Vermarktung kümmern. Dabei ist es uns immer wichtig, ganz eng mit den Künstler*innen in Kontakt zu stehen, um Kampagnen so individuell wie möglich gestalten zu können. Wir wollen Karrieren aufbauen und langfristig vorantreiben”, erzählt das Team.

Genau das sind aus Sicht der Musiker*innen die Vorzüge eines Labels: Künstler*innen müssen sich um das ganze Drumherum keinen Kopf machen und können sich auf das Musikmachen konzentrieren. Bei Assim Records geht man sogar einen Schritt weiter und möchte talentierte Musiker*innen innerhalb des Kollektivs miteinander vernetzen. Am Ende interessiert uns noch, ob es eine Art Erfolgsgeheimnis für Musiker*innen gibt. Das gibt es natürlich nie, aber das Team von Assim Records würde empfehlen, „einfach mehr das zu machen, was einen wirklich bewegt und nicht versuchen, nur Songs zu schreiben. Mehr Authentizität gehört wieder her.” Also doch irgendwie Assim … das portugiesische.

Assim Records
Foto: Gilbert Schibranji

v.l.n.r. Ilias Dahimène ist Inhaber der Labels Seayou Records, Problembär Records und Futuresfuture und hat dementsprechend sehr viel Erfahrung im Business. Theresa Langner war bei BMG im Artist & Repertoire- und Synch-Team, hat Musikmanagement studiert und davor bei Kronehit unter anderem in der Musikredaktion gearbeitet. Mario Fartacek kennt man vor allem aus seiner Band Mynth. Außerdem produziert er nebenbei auch Songs für andere Künstler*innen, wie Telquist, Neon Neet, Good Wilson und The Crispies. Valentin Eder hat die Band Yakata gegründet und studierte außerdem internationale Betriebswirtschaft, Musikwirtschaft und derzeit Music Business am SAE.

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