Altenpflege: „Ich sehe Sinn in meiner Tätigkeit“

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[Werbung] In dieser Serie stellen wir euch junge Menschen aus Salzburg vor, die sich für einen Beruf in der Pflege entschieden haben. Heute: Hassan Ali Chaddar, der als Flüchtling nach Salzburg kam und heute in einem Seniorenwohnhaus des Diakoniewerkes als Fachsozialbetreuer arbeitet.

„Eigentlich wollte ich Jus studieren und Anwalt werden, so wie mein Großvater“, erzählt Hassan Ali Chaddar, den seine Freunde nur Ali nennen. Doch dann kommt alles anders: 2011 muss der 16-jährige aus seiner Heimat fliehen, ein Jahr darauf kommt Ali in Salzburg an und findet im Clearing House ein neues Zuhause. Ali lernt Deutsch, macht seinen Schulabschluss und bekommt einen positiven Asylbescheid. Dann stellt sich die Frage, wie es beruflich weiter gehen soll.

Die Infoplattform Das ist stark zeigt, was wirklich hinter der Arbeit in der Pflege und der Betreuung steckt. Auf der Webseite findet ihr Fakten zu Ausbildung und Jobsperspektiven.

„Die Erfahrung der Flucht hat bei mir sehr viel verändert. Da habe ich Menschen kennen gelernt, die im Sozialbereich tätig waren und die sehr viel für andere geleistet haben. Also habe ich mir gedacht: Das will ich auch“, erzählt Ali über die Motivation, selbst in die Pflege zu gehen. Als er seinen Eltern den Entschluss mitteilt, sind die allerdings erst einmal wenig begeistert: Auch sie haben sich für ihren Sohn eine Anwaltskarriere gewünscht. Doch Ali bleibt hartnäckig. Er macht Praktika im Krankenhaus, in der Behindertenarbeit und im Seniorenwohnhaus und entscheidet sich schließlich für die Altenpflege.

Warum es ihn ausgerechnet in diesen Bereich gezogen hat?  „Man ist immer unter Menschen. Es war mein großes Anliegen, dass mein Deutsch besser wird und im Seniorenwohnhaus kann man sehr viel reden. Außerdem wollte ich Österreich besser kennen lernen. Auch das geht nur, wenn man mit Menschen in Kontakt ist. Hier erzählen die Leute sehr viel, wie es früher war und wie es heute ist“.

In der Pflege ist man immer unter Menschen. Das ist mir wichtig.

Ali beginnt eine zweijährige Ausbildung zum Fachsozialbetreuer Altenarbeit in der Schule für Sozialbetreuungsberufe im Diakoniewerk Salzburg. Seine Praktika absolviert er in jenem Haus, in dem er auch heute tätig ist. Mittlerweile ist Ali hier eine „fixe Größe“ und zählt sowohl bei den Kollegen als auch bei den Bewohnern zu den beliebtesten Mitarbeitern. Das merkt man auch, wenn man ihn auf einem Rundgang durch „sein“ Haus begleitet: Wann immer Ali einen Bewohner trifft, gibt es lächelnde Gesichter: „Ja, der Ali hat heute Dienst, so eine Freude!“, ruft ihm ein Mann im Rollstuhl aus der Entfernung entgegen.

Gegen Vorurteile hilft nur Geduld

Wir wollen wissen, ob Ali in der Arbeit schon einmal mit Vorurteilen konfrontiert war? „Am Anfang war das ein großes Thema“, antwortet er. „Es gab zum Beispiel ein paar Bewohner, die mich nicht ins Zimmer lassen wollten. Aber mit der Zeit haben sie gesehen, dass ich auch nicht anders bin, als die anderen und jetzt bin ich ihr Lieblingspfleger“. Alis Antwort auf solche Erfahrungen lautet Geduld. „Ich gebe den Menschen einfach Zeit und nehme es nicht persönlich, weil ich weiß, dass sie Vorurteile haben. Als ich ein Kind war, kamen Flüchtlinge aus Afghanistan in unser Dorf. Da haben wir auch immer gesagt, wir wollen euch nicht. Und mit der Zeit waren wir dann befreundet. Man findet einen Weg“.

„Wenn ein Mensch nach der Pflege meine Hand nimmt und sagt: ‚Danke, dass du meinen Tag so erleichtert hast‘, dann bedeutet mir das sehr viel. Es erfüllt mich“.

„Ich sehe Sinn in meiner Tätigkeit“

Wir bitten Ali, ein wenig zu beschreiben, wie der Alltag als Fachsozialbetreuer aussieht: „Kurz gesagt: Wir begleiten die Menschen vom Aufstehen bis zum Schlafengehen durch den Tag und helfen da, wo sie Hilfe brauchen. Das ist von Bewohner zu Bewohner sehr unterschiedlich“. Was ihm an seiner Arbeit am Besten gefällt? „Dass man sehr viel Dankbarkeit und Lebensfreude erfährt“, sagt er. „Wenn ein Mensch nach der Pflege meine Hand nimmt und sagt: Danke, dass du meinen Tag so erleichtert hast, dann bedeutet mir das sehr viel. Es erfüllt mich“.

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Außerdem ist die Unterstützung und Begleitung keine einseitige Sache, findet Ali: „Wenn ich manchmal mit Sorgen hereinkomme und ich sehe die Bewohner, die gut drauf sind, obwohl sie vielleicht selbst gerade in einer schweren Phase sind, dann muntert mich das sofort wieder auf. Sie fragen, wie es mir geht oder wie mein Wochenende war und nach einiger Zeit vergesse ich die schlechte Laune einfach. Wir begleiten uns hier gegenseitig.“

Auch der Tod gehört zum Leben

Ein Thema, um das man in der Altenpflege nicht herumkommt, ist natürlich auch der Tod. Dessen ist sich auch Ali bewusst: „Der Tod gehört zum Leben und er begleitet uns lebenslang. Für mich ist es wichtig, dass der letzte Lebensabschnitt schön gestaltet wird“, sagt er – und fügt dann hinzu: „Das Leben geht weiter. Auch nach dem Tod, glaube ich!“

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Wir schämen uns nicht dafür, ab und zu Werbung zu machen, denn auch wir müssen von etwas leben. Wir finden aber, ihr solltet es wissen. Also: Bei diesem Artikel handelt es sich um bezahlte Werbung der Aktion “Das ist stark” vom Land Salzburg. Wir sagen Danke für die tolle Zusammenarbeit.

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