6 Fertigkeiten für einen guten Umgang mit Geld

Geldleben clever planen – als junge Frau

Geld wird oft zu einem unangenehmen Thema gemacht. Vor allem für Frauen ist das nachteilig, sie sind in ihren Lebensläufen mit deutlich mehr Herausforderungen konfrontiert als Männer. Wie also einen positiven Zugang zum Thema Geld finden? Dieser Frage gehen Frau & Arbeit und KoKon mit ihrer kostenlosen Finanzbildung Frau+Geld nach. Und haben ein spannendes Programm an Online-Workshops und Vorträgen zusammengestellt, mit dem ein Perspektivenwechsel von Frauen auf Geld passieren soll. Nächster Termin: 13. Mai, ab 18.00 Uhr (online), Thema: „Geldleben clever planen: Für junge Frauen, die erstmals alleine wohnen“.

Junge Menschen generell, aber junge Frauen besonders machen sich Sorgen um ihre finanzielle Zukunft. Das hat viele Gründe, einer davon sind weibliche Lebensläufe. Diese sind geprägt von Herausforderungen, die nicht selten im Gegensatz zu finanziellen Sorglosigkeit stehen: weniger Gehalt, viel unbezahlte Care Arbeit, längeres Leben. Gleichzeitig ist Finanzbildung ganz stark an die eigene Familie gekoppelt, weil der Kontakt mit dem Konzept „Geld“ bereits im Kleinkindalter passiert. In der Schule wird Finanzbildung langsam ein Thema, allerdings fehlt es an flächendeckenden Lösungen, sagt Lena Gugenberger. Sie arbeitet bei Three Coins, einem Sozialunternehmen mit Fokus auf Finanzbildung. Ihr Ziel: einen guten Umgang mit Geld weitergeben. Und damit das gelingen kann, müssen wir sechs Fertigkeiten trainieren. 

#1 Überblick über das eigene Budget haben

Dieser Punkt bildet die Basis. Um einen guten Umgang mit Geld zu haben, muss ich mir einen Überblick über mein Budget verschaffen. Und einverstanden damit zu sein, nicht mehr auszugeben, als ich habe. Gedanken zum eigenen Finanzplan gibt’s hier

#2 Reflektierte Konsumentscheidungen treffen können

Reflektierte Konsumentscheidungen treffen, das bedeutet ganz konkret: Einen Nachdenkmoment vor einem Kauf einzubauen. Warum möchte ich etwas kaufen? Entspricht der Kauf meinen Werten und Zielen? Ist das eine Ausgabe, die ich brauche oder fällt sie eher in die Wollen-Kategorie? 

 

#3 Sich externer Faktoren bewusst zu sein

Kaufverhalten unterliegt vielen Einflüssen. Man sollte sich bewusst sein, dass es zum Beispiel Gruppendruck gibt. Dass man Social Media Marketing ausgesetzt ist – mit personalisierter Werbung, die auf gefühlt tausend Kanälen daherkommt. Hier gilt: Bewusstsein für diese Einflüsse entwickeln und gegebenenfalls Strategien finden, ihnen entgegenzuwirken. 

#4 Sich auf Unerwartetes vorbereiten

Die Faustregel ist: Einen „Notgroschen“ anzusparen, der drei bis sechs Monate Lebenserhaltungskosten deckt, auch wenn das Einkommen wegfällt. Ansparen ist ein Prozess, man startet nicht mit drei Monatsgehältern, sondern spart in kleinen Häppchen drauflos. 

#5 Sparziele setzen

Hier geht es um den Blick in die Zukunft. Was wünsche ich mir in den nächste ein bis zehn Jahren? Hat man eine Vorstellung, setzt man sich Sparziele. Sparziele sind ein effektives Mittel, um langfristiges Sparen zu entwickeln. 

#6 Das längste Sparziel: fürs Alter vorsorgen

Die letzte Fertigkeit beschreibt das längste Sparziel, die Vorsorge fürs Alter. Speziell für Frauen ist das ein wichtiges Thema, weil sie doppelt so häufig wie Männer von Altersarmut betroffen sind. Und die staatlichen Pensionen für Frauen momentan nicht besonders rosig aussehen. 

Mit deinem Vortrag „Geldleben clever planen“ für Frau+Geld werden speziell junge Frauen angesprochen, die gerade vom Elternhaus ausgezogen sind, vielleicht im ersten Beruf durchstarten. Warum ist es gerade für junge Frauen wichtig, sich mit ihren Finanzen auseinander zu setzen?

Lena: Studien sagen, dass sich eine große Menge, fast die Hälfte der jungen Menschen, nicht gut darauf vorbereitet fühlen, ihre eigenen Finanzen zu managen. Bei Frauen ist das noch präsenter. Ich glaube, es ist relativ klar, woher das kommt. Momentan ist sehr häufig die Rede vom Gender Pay Gap, vom Gender Pension Gap. Es ist kein Geheimnis, dass junge Frauen und Frauen generell ein geringeres Einkommen erwarten müssen. Dass es Abhängigkeitsverhältnisse gibt, dass der Lebenslauf von Frauen viele Herausforderungen mit sich bringt. Neben Komponenten wie schlechter bezahlter Job geht es Richtung Familienplanung/Familiengründung, wo Frauen nach wie vor den Hauptteil der unbezahlten Care-Arbeit übernehmen. Das alles ist jungen Frauen bewusst. 

Welche Themen wirst du beim Vortrag „Geldleben clever planen“ im Rahmen der Finanzbildung Frau+Geld am 13. Mai besprechen? 

Einerseits sprechen wir darüber, was Geld für uns bedeutet. Welche Einstellungen und welche Werte wir gegenüber Geld haben. Dann machen wir uns daran, spezifische Herausforderungen im Lebenslauf von Frauen zu identifizieren, zu schauen, wo man dagegen arbeiten kann, wo man frühzeitig agieren bzw. wo man achtsam sein kann. Und schlussendlich beantworten wir Fragen zu dieser Lebensphase, in der Frauen von zuhause ausziehen, im ersten Beruf sind. Was sind da wichtige Themen? Was sind die zu erwartenden Lebenserhaltungskosten? Mit welchem Budget muss ich rechnen? 

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