5 Urban Legends rund um die Salzburger Festspiele

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Wir haben ein paar verbreitete Gerüchte und Mythen rund um die Salzburger Festspiele gesammelt und sie auf ihren Wahrheitsgehalt abgeklopft.

Titelfoto: SF/Matthias Horn

Der Festspiel Dealer

Mythos

Wo sich die Stars tummeln, ist auch der Sternenstaub nicht weit. Damit es beim Schaulaufen der Reichen und Schönen nicht zu unliebsamen Schlagzeilen kommt, stellen die Festspiele ihren Stars einen hauseigenen Dealer zur Verfügung, der sie mit den benötigten Zaubermittelchen versorgt. Wer will schon Herrn und Frau Opernstar am Salzachufer bei der Suche nach Schnee im Sommer antreffen?

Wahrscheinlichkeit: weniger als 1 Prozent.
Das spricht dafür: Bei den Festspielen wird wie bei jedem anderen Festival dieser Größe ganz sicher ordentlich konsumiert.
Das spricht dagegen: Eigentlich alles. Vor allem aber der gesunde Menschenverstand.

Der Mann auf der goldenen Kugel

Mythos

Jeder von euch kennt den Mann auf der goldenen Kugel am Kapitelplatz. Einige werden auch wissen, dass er die Hälfte eines zweiteiligen Kunstwerkes ist. Der zweite Part ist die Frau im Fels, die über dem Eingang der Mönchsberg-Garage im Toscaninihof steht. Das war aber nicht immer so: Der Mann auf der Kugel hat der Frau im Fels eigentlich direkt in die Augen gesehen und spiegelte eindrucksvoll die Dualität von Mutter Natur und Vater Gold. Dummerweise wurde im Konzept des Künstlers Stephan Balkenhol nicht bedacht, dass im Toscaninihof große LKWs rangieren müssen, um den Bühneneingang der Felsenreitschule zu beliefern. Und so musste die goldene Kugel samt Bewohner auf den Kapitelplatz ausweichen. Noch heute sind ihre Fundamente im Toscaninihof zu sehen. Seitdem die Kugel am Kapitelplatz steht, ist übrigens das Festzelt beim Rupertikirtag um ganze 100 Quadratmeter kleiner geworden. Dafür gibt es jetzt einen Gastgarten.

Wahrscheinlichkeit: 70 Prozent
Das spricht dafür: Das Gerücht erklärt, warum das eigentlich zusammengehörende Kunstwerk räumlich getrennt ist. Außerdem gibt es dazu ein Zitat vom Künstler, das diese Variante bekräftigt.
Das spricht dagegen: Auch wenn es Pläne gab, die goldene Kugel im Toscaninihof aufzustellen, bedeutet das nicht, dass sie sich dort jemals befand.

Der Zapfhahn am Domplatz

Mythos

Unter der Jedermannbühne befand sich früher ein Zapfhahn samt Durchlaufkühler. Ob dahinter ein Fass Bier angehängt war oder Weißwein und Soda, ist nicht überliefert.

Wahrscheinlichkeit: 90 Prozent
Das spricht dafür: Am Domplatz ist es an Sommerabenden sehr heiß. Schauspieler*innen und Bühnentechniker*innen trinken gerne. Was liegt da näher?
Das spricht dagegen: Eigentlich nichts. Die Frage müsste vielmehr lauten: Warum ist der Zapfhahn nicht mehr da?

Das Passauer-Bankerl

Mythos

Und gleich noch einmal der Jedermann. Auch wenn bei den Festspielen immer noch viel über Connections läuft, dürfte es früher noch krasser gewesen sein: Schließlich gab es auf der Jedermann-Tribühne das sogenannte „Passauer-Bankerl“. Dabei handelt es sich um eine nicht numerierte Bank, die privat vergeben wurde. Wer das Privileg besaß, über den Sitzplatz zu verfügen und warum es das Bankerl heute nicht mehr gibt, ist uns nicht bekannt.

Wahrscheinlichkeit: 70 Prozent
Das spricht dafür: In einer Stadt, in der für den Landeshauptmann immer noch ein eigener Festungsturm reserviert ist, fällt ein Bankerl auf der Jedermanntribühne eigentlich fast schon unter Bagatelle.
Das spricht dagegen: Wer kontrollierte das Passauer Bankerl? Und was war das Codewort am Eingang? Woher kam der Name? Fragen über Fragen …

Das Festspielhaus in Hellbrunn

Foto: Hans Poelzig, (c) Salzburg Museum

Mythos

Ginge es nach einigen Gründervätern der Salzburger Festspiele, sollte das Festpielhaus heute eigentlich in Hellbrunn stehen. 1922 wurde dort – im Areal zwischen Schloss und heutigem Zoo – sogar der Grundstein für ein gigantisches Bauprojekt im Stil des Expressionismus gelegt. Aus Geldmangel kam es aber nie zur Umsetzung dieses spektakulären Projektes.

Wahrscheinlichkeit: 100 Prozent
Das spricht dafür: Die offizielle Geschichtsschreibung.
Das spricht dagegen: Nichts. Die Frage ist nur: Wo ist der Grundstein hingekommen?


Titelbild: (c) Salzburger Festspiele / Matthias Horn

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