#1 Anbandeln – aber in echt
Das haben sie sich gut ausgedacht: Drei Künstlerinnen verweben Menschen mit sich und gegenseitig und hören mit und schreiben auf, was denn bei den Begegnungen rauskommt. Aus den Gesprächen entstehen lyrische Texte, die in unterschiedlichen Formaten ausgearbeitet werden. Verweben, das ist in dem Fall nicht sprichwörtlich gemeint, sondern so, wie es da steht. Das Ganze findet in Uttendorf statt (da ist es sehr schön, da waren wir schon paarmal). Den Start der Weberei machen die Uttendorfer*innen selbst. Mittels der alten und einfach erlernbaren Webtechnik des Brettchenwebens beginnen sie, an einem fortlaufenden Band zu weben. Weitermachen tun dann die Gäste vom Supergau, also ihr und wir, und dann, irgendwann ist das Band fertig – für den Moment zumindest.
Zum Beispiel am Samstag, 24. Mai, 14.00 bis 16.00 Uhr am Uttendorfer Erlebnisbadesee. Alle Termine stehen hier.
#2 Touri-Bus nach unserem Geschmack: detours supergaudi
Was uns im detours supergaudi-Bus erwartet, haben wir noch nicht ganz genau verstanden, umso wilder wollen wir da rein. Wir stellen uns diesen Reisebus der Gruppe rund um Anja Fritz und Silvia Gioberti (Guerilla Architects), Berit Fischer, Leon Klaßen vor, wie ein perfomativer Ride, bei dem rauskommt: Wir sitzen alle im selben Bus – warum tun wir denn eigentlich, was wir tun? Aber vielleicht ist es auch ganz anders. Müssen wir uns anschauen.
Zum Beispiel am Mittwoch, den 28. Mai ab 15 Uhr, Start Bahnhof Mittersill, Dauer: drei Stunden. Alle Termine gibt’s hier.

(c) Mark Daniel Prohaska
Brettchenweben und der detours Bus der supergaudi

(c) Raquel Gomez Delgado
#3 Happy Hour in der Disco Coupé
Das ist besonders einfallsreich. Wenn ihr zur Happy Hour in den Pinzgau kommt, folgt ihr zuerst den verwitterten Werbeschildern zum Ziel, eine fiktiven Disco Coupé. Ihr seid dann richtig, wenn ihr vor hinigen Autos landet, die da in der Landschaft herumstehen. Ihr denkt euch anfangs vielleicht hä?, aber trotzdem finden hier täglich gleich mehrere Happy Hours statt – weil Lola Göller und Flavio Degen dafür gesorgt haben. In einem Autowrack wurde eine Cocktail-Bar verbaut, in einem weiteren eine Karaoke Kabine. Und dann bleibt man halt da und singt und trinkt was. Was für die einen die Jugend, ist für andere Kunst. Wir lieben beides und singen uns schon mal ein.
Aso und ja, das ist auch ganz wichtig: Am Donnerstag, 28. Mai, gibt’s einen Workshop zum „engine cooking“, Kochen auf dem Motorblock, nach dem engine-Kochbuch „Manifold Destiny“.
Alle Termine (auch z. B. wenn misz Sputnik aus dem All Signale in die alpenländische Musiklandschaft sendet) findet ihr hier.

(c) Tina Coupe
Happy Hour und Witzefachgeschäft: Wer will da nicht hinwollen?

(c) Witzefachgeschäft, mit KI erstellt
#4 Kennst den? Witzeauffrischen im Witzefachgeschäft in Krimml und Humor auf ein neues Level heben
Wir alle haben diesen Onkel, der uns bei Familienfeiern mit seinen Witzen … „verwöhnt“. Die Leute hinter der Witzepartie, Pia Hofmann, Melanie Hofmann, Susanne Pöchacker, und Michael Liehmann, würden sagen: Gut so. In ihrem Projekt geht’s darum, näher an Menschen und weiter weg von belastenden Themen zu kommen – Mittel zum Zweck ist der Humor höchstpersönlich. Witze erzählen, alte Witze recyceln, neue erfinden und sich den einen oder anderen Schenkelklopfer abholen – genau das passiert in Krimml. Und auf einer Metaebene ist es das: Gemeinsam aktuellen Herausforderungen mit Lachen und Einigkeit zu begegnen. Den einen Onkel nehmt ihr bitte mit, sein Wert ist in diesem Kontext unvorstellbar.
Zum Beispiel am Freitag, 23. Mai, ab 16 Uhr im Witzefachgeschäft im Krimmler Bahnhof. Alle Termine sind hier.
#5 Der Original Pinzgauer Almabtrieb: Inszenierter Fußmarsch
Almabtrieb – die Sau treiben wir schon seit Urzeiten durch unsere Dörfer. Im Pinzgau ist das natürlich besonders schön. Aber: Was passiert eigentlich mit einem Nutztier, das für den Menschen keinen Nutzen mehr hat? Und was ist, wenn das Nutztier nicht für, sagen wir mal ein Rind steht, sondern für die „Nichtsnutze“ in unserer Gesellschaft? Diesen kräftigen Tritt in den Hintern mit Einladung zum Nachdenken geben uns HB & Töchter. Eine etwas anderer Almabtrieb, bei dem das Publikum zur Herde wird. Oder wie wir sagen würden: der Mensch zum Rind. Und dann ist vieles gleich nicht mehr ganz so witzig, oder?
z. B. am Samstag, 24. Mai, 15.30 Uhr, Abholung vom Bahnhof Walchen. Alle Termine sind hier.
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Mehr InformationenWer steckt eigentlich hinter dem Supergau-Festival?
Wir wissen jetzt schon: spannende, kritische Kunstprojekte am Land. Für die Künstler*innen startet der Supergau aber nicht erst jetzt, ein Jahr lang haben sie sich bereits mit dem Pinzgau und seinen Bewohner*innen vertraut gemacht, Liaisons geschlossen, sich etliche Details zu ihren Projekten überlegt und vor Ort durchgeführt. Das Festival ist das stolze Ende dieser Residency, der Beschäftigung mit einem Raum, der in Ergänzung der Stadt steht. Und weil das Land viel Fläche hat und die Stadt (Salzburg, zumindest) wenig, freuen wir uns, dass wir über den Rand malen dürfen und der Pinzgau die Farbe so gern annimmt. Übrigens: Das sehr engagierte Team hinter dem Festival umfasst Tine Heine und Matthias Ais als Festivalleitung und künstlerische Leitung. Die nötigen Mittel kommen vom Land Salzburg und eine fachkundige und interessierte Jury hat die Projekte für den Supergau ausgesucht. Alles in allem eine runde Sache <3.