#19 von ideologischen Sparstiften, fetten Karren und dem Nichtstun

SALZBURG – was ging in der KW 42? In unserer lokaljournalistischen Meinungsoffensive aka News-Podcast wurde viel gehustet (Katja ist immer noch angeschlagen) und gleichviel stirngerunzelt. Grund dafür die Themen der Woche: Das neue Sparefroh-Landesbudget wurde vorgestellt: Politiker*innen gehen in eine Nulllohnrunde und dann wird noch in allen Sozialbereichen „redimensioniert“. Wir haben uns vier Sparposten angeschaut und mit den Prädikaten „wertvoll“ und „Shitshow“ ausgezeichnet. Weiter geht’s in der Seximsus-Debatte zwischen der 19-Jährigen und dem Polizeibeamten. Diese Sache hat einen U-Turn genommen, der hörenswert ist. Folgender Frage nachgegangen: Sind unsere Autos mittlerweile zu groß für unsere Parkplätze? Ja, sagt Stadtplaner und Leiter des Master-Studiengangs „Smart Buildings in Smart Cities“ Stefan Netsch. Sie sind zu groß und das ist auch gut so. Muss man sich einlassen auf die Diskussion. Plus: Gemma bitte alle zur „Langen Nacht der Demokratie“ im Schloss Mirabell?

Wir sind Lokaljournalist*innen.

Oh Herr im Himmel oder Frau oder Katze, was war das für eine lange Reise? Nach zehn Jahren (und mehr?) in dieser Branche sind wir mitten im lokaljournalistischen Branchenevent re:think media Anfang Mai draufgekommen: Wir sind Lokaljournalist*innen. Keine Creator, keine Influencer, keine Blogger. Und jetzt tun wir eben das, was der Lokaljournalismus von uns fordert: gemeinsam mit Katja Ilnizki von kokolores.media einen lokaljournalistischen Newspodcast für Salzburg machen. 

Der SWG-Preis geht an die beiden SPÖ-Gemeinden Oberndorf und Bürmoos. Die kritisieren Sparkpaket vom Land scharf und planen als Gemeinde, den 170 Euro Pflegebonus pro Monat weiter auszubezahlen.

TALK OF TOWN: Was heißt „redimensionieren“ auf Deutsch?

Das Land Salzburg hat aufgeräumt, frei nach dem Motto: Does it spark joy oder kann es weg ist das neue Budget von Schwarz/Blau konsequent geplant. Gekürzt wird vor allem in zukunftsweisenden Bereichen: Pflege, Kinderbetreuung, Asylthematik und im öffentlichen Verkehr. Wir haben bei Menschen aus der Elementarpädagogik und Pflege kurz die Stimmung abgeklopft und einheitlich die Antwort bekommen: Das wird uns wahrscheinlich noch auf den Kopf fallen. Unterschlagen darf man an dieser Stelle nicht, dass auch die Politiker*innen in eine Nulllohnrunde gehen. Super Sache, aber dürfte wohl bei einem Gehalt von rund 18.000 Euro (Landeshauptfrau-Posten, finanz.at) nicht so wirklich ins Gewicht fallen.

WHAT HAPPENED IN SALZI? Protokolle sind zum Nachbessern da.

Wir erinnern uns an das letztwöchige Thema: Geht ein junges Paar wegen Online-Betrug zu einem Polizei-Posten in Salzburg, haut der Polizist sexistische Äußerungen der Frau gegenüber raus. Die Befragung wird abgebrochen, Beschwerde eingereicht. Nachdem ein nachfolgender gemeinsamer Gesprächstermin gezeigt hat, dass der Polizist das Protokoll inhaltlich „geschönt“ hat, wurde hin und her getan, bis er sich plötzlich doch an seine eigenen Worte erinnern konnte und entschuldigt hat. Wir wissen jetzt: Protokolle können nachgebessert werden, sexistische Kommentare führen zu Disziplinarverfahren, aber nur, wenn man Finger lang genug in die Wunde legt. Offen bleibt: Sind unsere Polizist*innen (Land und Stadt) eigentlich fit für die Welt der Cyberkriminalität?

WHAT HAPPENED BESIDES? Unsere Autos sind zu groß für Salzburger Parkplätze.

Wieder gut hingeschaut und gesehen: In Salzburg reiht sich ein gigantischer SUV an den nächsten. Die Autos wachsen so brav, dass sie vorne und hinten aus den vorgesehenen Parkflächen rausschauen. Was macht man mit so einer Situation, haben wir Stefan Netsch, Stadtplaner und Studiengangsleiter vom Master „Smart Buildings in Smart Cities“ an der FH Salzburg, gefragt. Und der meinte: Ist doch gut so! Und weil wir zuerst nicht gecheckt haben, warum, hat er es uns erklärt. Jetzt sind wir seiner Meinung.

Salzburg: große Autos, zu kleine Parkflächen.

Gemma Gemma: Menschen, die Demokratie lieben, lieben auch dieses Event.

Auf die „Lange Nacht der Kirchen“ müssen wir ja nächstes Jahr verzichten (siehe/höre Folge 18), die „Lange Nacht der Demokratie“ bleibt uns hoffentlich. Am 24. Oktober geht’s ab 16 Uhr wieder los, Treffpunkt: Schloss Mirabell. Wir setzen uns in fiktive Ausschüsse und dürfen probeweise mitbestimmen, wie es in puncto Bauen, Kultur und Wohnen aussehen soll. Wir dürfen uns das Schloss von innen anschauen und unser Highlight, ein klassischer Tausender-Tipp: Im Passamt gibt’s ohne Anmeldung und vor Ort direkt die Möglichkeit, die ID Austria zu beantragen. Juhu!

Was ist eigentlich … mit diesem österreichweiten Frauenstreik?

Hä, haben wir uns gedacht, als uns Fiona geschrieben hat: Am 24. Oktober ist der österreichweite Frauenstreik, da machen Frauen genau das, was sie überhaupt nicht können: nichts. In Wien treffen sich Frauen auf roten Decken oder Handtüchern vorm Parlament und machen nichts. In Salzburg hat sich bis dato keine Frau gefunden, die die Zeit hat, eine Runde Nichtstun für alle anderen zu organisieren. Vielleicht mag wer von euch? Oder: Wenn wir eh schon bei der Langen nacht der Demokratie sind, legen wir uns einfach gemeinsam vors Schloss Mirabell? Rote Decke nicht vergessen! 

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Wie sicher ist eine Blutplasma-Spende?

Magdalena Janu ist die ärztliche Leitung im BioLife Plasmazentrum Salzburg. Plasma, das ist der flüssige Bestandteil im Blut. In der Medizin wird Plasma in vielen Bereich eingesetzt, ohne es wären zum Beispiel manche Operationen nicht durchführbar. Der Haken: Plasma lässt sich nicht künstlich herstellen, wir sind auf Spenden angewiesen. Wie sicher diese sind? Magdalena Janu erklärt es uns.

Wir haben eine Ärztin gefragt.

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