10 Tipps für bessere Portraitfotos: Fräulein Flora Fotoschule powered by Kücher Digitale Welt [Werbung]

ACHTUNG, DIESER BEITRAG IST VERALTET! BITTE ÜBERPRÜFE, OB DIE DARIN ENTHALTENEN INFOS NOCH AKTUELL SIND. WIR KÜMMERN UNS SOBALD WIE MÖGLICH UM EINE AKTUALISIERUNG!

Gemeinsam mit den coolen Leuten von Kücher Digitale Welt haben wir Tipps gesammelt, die beim Fotografieren von Portraits nützlich sind. Wie immer gilt: Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden. Wenn du lieber alles anders machen willst: Go for it!

#1 Location is everything

Auch wenn euer Modell im Mittelpunkt steht, solltet ihr euch über den Hintergrund gedanken machen. Er beeinfluust maßgeblich die Stimmung, die euer Bild vermittelt und sollte zur Persönlichkeit und zum Stil eures Modells passen. Oft genügt schon eine Mauer mit einer interessanten Textur, ein Hauseingang oder ein Street Art Piece. Als Anfänger empfehlen wir dir, Orte im Freien zu wählen. Du hast dort genug Tageslicht und brauchst dich nicht mit dem komplexen Thema des Blitzens zu befassen. Zu unseren Lieblingslocations in Salzburg gehört der Unipark Nonntal, die Steingasse, die Fassade des ehemaligen Barockmuseums im Mirabellgarten, der Hauptbahnhof oder das Stadtwerk Lehen.

Fotoshooting am Hauptbahnhof in Salzburg mit Eva Krallinger-Gruber

#2 Goodbye Blue Sky

„Na geh, schon wieder bewölkt“, ist etwas, das ihr von Fotograf*innen selten hören werdet. Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein freut zwar die Touristen, erzeugt aber ganz furchtbare Kontraste und Schatten im Gesicht, so dass euer Modell aussieht wie ein Pandabär. Dieser Effekt kann spannend sein (wir erinnern uns: es gibt keine Gesetze!), als Anfänger werdet ihr euch aber in den meisten Fällen ein weiches, diffuses Licht wünschen, das dem Gesicht eures Gegenübers schmeichelt. Das gelingt am besten, wenn der Himmel bedeckt ist oder die Sonne tief steht. Nicht umsonst gibt es das Sprichtwort „Zwischen elf und drei hat der Fotograf frei“. Wenn ihr trotzdem untertags shooten wollt, sucht euch einen Ort, der große Schattenflächen bietet. Wer schon etwas Übung hat, kann sich auch an das Thema Filter wagen: Grau- und Circular-Polarisations Filter sind bei Portrait- und Landschaftsaufnahmen perfekte Begleiter um die vorhandenen Lichtstimmungen fotografisch bestmöglichst umzusetzen.

#3 Die Ausrüstung: Kamera

Im Prinzip kannst du mittlerweile mit fast jeder Kamera großartige Portraits aufnehmen. Schließlich macht nicht das Gerät, sondern der Mensch das Foto. Auf jeden Fall nützlich ist aber eine Kamera, bei der du Blende und Verschlusszeit manuell einstellen und das Objektiv wechseln kannst. Das ist bei ziemlich jedem modernen Gerät der Fall, egal ob Spiegelreflex- oder Systemkamera. Wir selbst fotografieren mit einer Sony A7rii Systemkamera und sind aus vielen Gründen verliebt in dieses Teil. Aber es gibt auch günstigere Modelle, die hervorragend für das Fotografieren von Portraits geeignet sind. Einfach mal beim Profi beraten lassen und nicht alles glauben, was in irgendwelche Onlineforen steht.

Fotoshooting mit Eva Krallinger am Bahnhof in Salzburg

#4 Die Ausrüstung: Objektiv

Mindestens genauso wichtig wie die Kamera ist das Objektiv. Hier gibt es von ganz günstig bis zu Kleinwagenpreisen alles, was das Herz begehrt. Für deine ersten Schritte in der Portraitfotografie genügt ein lichtstarkes Objektiv, bei dem du die Blende weit aufmachen kannst. Das erkennst du an der Blendenzahl (z.B.: f/2.8 oder f/3.5). Faustregel: Je niedriger diese Zahl, desto besser für dich!

Ein weiter wichtiger Wert ist die Brennweite: Für Portraitfotos werden meist keine Weitwinkellinsen verwendet (z.B. 10 mm), sondern Objektive mit einer Brennweite irgendwo zwischen 40 und 70 mm. Warum? Ein Weitwinkelobjektiv, wie du es zum Beispiel von der Go Pro kennst, lässt Proportionen verzerrt aussehen: Die Nase ist riesengroß, die Augen dagegen erscheinen winzig. Du kennst das. Mit einem 50 mm Objektiv bekommst du dagegen ein Bild, das natürlicher wirkt und den Proportionen deines Models schmeichelt. Auch hier gilt aber: Erlaubt ist, was gefällt!

#5 Die Bildgestaltung beachten

Die richtige Bilkomposition ist bei Portraitfotos ein entscheidender Faktor. Allerdings gibt es viel mehr Möglichkeiten, als sich in diesem Artikel unterbringen lassen, deshalb beschränken wir uns auf die beiden allerwichtigsten Dinge:

Achte darauf, dass zwischen dem Kopf deines Models und dem oberen Bildrand nicht zu viel Leerraum bleibt. Viele unerfahrene Fotograf*innen platzieren den Scheitel des Modells gerade einmal in der Mitte des Fotos, während das obere Drittel des Bildes ungenützt bleibt.

Achte außerdem auf die soganannte Drittelregel. Sie besagt, dass dein Modell im besten Fall nicht in der Bildmitte positioniert wird, sondern im goldenen Schnitt. Dazu teilt man das Bild im Kopf grob in ein Raster aus drei senkrechten und waagrechten Linien. Das Motiv platziert man nun entlang dieser Linien, abseits des Zentrums. Viele Kameras bieten die Möglichkeit, ein solches Gitter über den Sucher zu legen, was die Arbeit erleichtert. Mit der Zeit bekommt ihr aber ganz von selbst ein Gefühl dafür.

Foto von Eva Krallinger am Bahnhof in Salzburg

#6 Blickachsen bedenken

Für dein Foto macht es einen wesentlichen Unterschied, ob du das Motiv von oben oder von unten fotografierst. Für Beginner*innen kann es sinnvoll sein, erst einmal „auf Augenhöhe“ zu bleiben. Wenn dein Model größer oder kleiner ist, als du selbst, bedeutet das für dich: Bewegung! Ein Shooting kann deshalb sau-anstrengend sein. Auf keinen Fall sollte aber dein Modell darunter leiden müssen, dass du keine Lust hast, in die Knie oder auf die Zehenspitzen zu gehen. Übringens: Stative sind immer wieder praktisch bei der Umsetzung, da unterschiedliche Perspektiven leichter eingenommen und gehalten werden können.

#7 Es gibt mehr als eine Schokoladenseite

Ein Portraitfoto muss nicht unbedingt immer von vorne gemacht werden. Oft ist es schöner, wenn du dich seitlich oder sogar hinter deinem Modell positionierst. Außerdem muss dein Modell nicht unbedingt in die Kamera schauen. Experimentiere mit Blicken an der Kamera vorbei. Einfach ausporbieren.

#8 Hintergrund unscharf

Ein beliebtes Gestaltungsmittel ist das Spiel von Schärfe und Unschärfe. Während euer Handy in den meisten Fällen ein Bild abliefert, das von vorne bis hinten gestochen scharf ist, wollt ihr für euer Portrait vermutlich die Tiefenschärfe des Bildes reduzieren. Das erreicht ihr, indem die Blende eures Objektivs möglichst weit offen bleibt. Bei einem niedrigen Blendenwert von f1,4 oder f2,8 ist der Schärfenbereich bis zu wenige Zentimeter tief. So verschwimmt der Hintergrund, während euer Modell in den Vordergrund rückt. Das sieht zwar cool aus, macht das Fokussieren aber auch schwieriger. Beispielsweise kann es euch passieren, dass zwar die Nasenspitze eures Modells gestochen scharf ist, die Augen aber schon unscharf sind. Eine Hilfestellung kann hier die Followfokus-Funktion eurer Kamera bieten, oder die auomatische Gesichtserkennung. Andere Fotograf*innen schwören auf das manuelle Scharfstellen. Auf jeden Fall braucht ihr dafür jede Menge Übung!

Zusammengefasst: Schaltet eure Kamera entweder auf den Modus „Manuell“ oder auf „Blendenpriorität“, stellt die Blendenzahl so niedrig wie möglich ein und achtet darauf, dass die Schärfe dort bleibt, wo ihr sie haben wollt!

#9 Lass dir (und deinem Modell) Zeit

Fotografiert zu werden, ist für die meisten Menschen eine seltsame Situation. Auch wenn dein Gegenüber ausieht wie ein Topmodel, heißt das nicht, dass er oder sie auch so posieren kann. Das ist nämlich schwerer, als es aussieht. Wenn du also deine Freundin oder deinen Studienkollegen fotografierst, gib ihnen erst einmal Zeit, um mit der Kamera warm zu werden. Schaffe eine Umgebung, in der ihr beide locker experimentieren könnt und gib deinem Modell auf keinen Fall die Schuld, wenn die Fotos nicht gleich so aussehen, wie du sie haben willst. Behalte deine Kamera immer bei dir, auch in Pausen. Oft entstehen die besten Bilder, wenn das eigentliche Shooting schon vorbei ist.

Foto von Eva im Regen in Salzburg

#10 Es gibt keine Regeln

Alles, was du hier gelesen hast, kann stimmen, muss es aber nicht. Einige der großartigesten Fotograf*innen lieben wir genau deshalb, weil sie diese Regeln missachten. Wichtig ist, dass du Freude am Fotografieren hast, sich dein Modell wohlfühlt und dir deine eigenen Fotos gefallen. Und immer bedenken:

“Your first 10,000 photographs are your worst.”
– Henri Cartier-Bresson

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