10 Gründe, warum wir Salzburg lieb haben

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Ja, die 10-Gründe-Texte etwas zu lieben sind so 2015. Trotzdem: Letztens sind wir durch Salzburg spaziert und mussten es einfach sagen: Es is so sche do. Aber warum eigentlich?

Salzburg, wir lieben dich …

#1 wegen des Moments, in dem man mit dem Zug kurz vor dem Salzburger Hauptbahnhof ist und die Festung schon sieht

Jedes Mal wieder schön. Ihr wisst schon, die Eisenbahnbrücke da bei Mülln, wo der Blick auf die Festung frei wird. Egal, ob wir aus München heimkommen oder aus anderswo, vielleicht sogar weiter weg: Fährt man über die Brücke, ist man fast daheim. Das sind übrigens die fünf Minuten, in denen wir seufzend unsere Liebe zu Salzburg fühlen. In Minute 6 feit es uns an, dass der Bahnhofsspar so voll ist, wir einen Strafzettel gekriegt haben oder uns das Radl gefladert wurde. Dann sind wir wirklich daheim angekommen.

#2 wegen der Sonnenstrahlen in Kombination mit einem Platzerl am Platzl

Das Darwin’s (und auch das Wein & Co) am Platzl haben die besten „Leute schauen“-Terrasse Salzburgs, finden wir. Da sitzt man brettelbreit vor dem Brunnen, direkt an der Staatsbrücke, aktuell vielleicht mit einer Decke um die Leistengegend, man will ja keine Erkältung riskieren. Und auch wenn man zu zweit was trinken ist, wird man eher stumm nebeneinander sitzen. Es gibt einfach zu viel zu schauen. Im Idealfall richtige Gustostückerl, Unikate, die uns wundernd zurücklassen, mit der Frage: Wie dem sein/der ihr Leben wohl ausschaut? Precious!

#3 wegen des Schachbretts am Kapitelplatz

Bleiben wir beim guten alten „Das Leben der anderen“-Spiel. Der Kapitelplatz bietet uns ein großes Fangbecken für ebensolches. Was wir mögen? Uns auf die Bank vom Schachbrett sitzen, das Stammklientel beobachten und zwei Sachen lernen. Erstens: Schach. Zweitens: Dass man auch gut und gerne einfach mal etwas spielen kann, selbst wenn man erwachsen ist. Freizeit ist nämlich nicht dazu da, sich noch mehr zu optimieren, sondern dafür, vielleicht auch mal wieder was zu spielen. Oder zu sticken. Oder zu nähen. Oder einfach dafür, die Augen zu schließen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.

#4 weil hier eine gute Energie herrscht

Müssen wir schon lange nicht mehr machen: Uns rechtfertigen, warum wir in dem faden Salzburg geblieben sind. Früher, da war das Mal Gang und Gebe. „Aber da gibt’s ja nix, Kultur und so“. Ach, von wegen! Wir haben selten so eine schöne Energie beobachtet, wie hier in Salzburg, als die jungen Menschen aufgewacht sind und begonnen haben, Schritt für Schritt das Salzburg zu erschaffen, das ihnen etwas bedeutet. Darum geht’s nämlich, neben dem ganzen Marketing-Mäh: In einer Stadt zu leben, die wir mögen. Und nicht darin zu sitzen und sich zu beschweren, dass eh alles ein Scheiß ist. Wer ein bissi Einblick will in diese Energie, der hört sich unser Podcast-Format „Salzburgs junge Wilde“ an. Da gibt’s eine ordentliche Ladung Herrlichkeit.

#5 weil wir schon auch ein bissi hinter dem Mond leben

Einmal im Jahr treffen wir unsere Salzburger Freundin, die in New York wohnt und jedes Jahr fragen wir sie, was gerade so en vogue ist in Übersee. Sie klärt uns dann auf, Pyjama als Streetware oder Cronuts oderoderoder. Auf jeden Fall sind die Trends dort, sollten sie es zu uns schaffen, schon lange wieder ein alter Hut. Heißt für uns: Wir müssen eigentlich nix tun außer warten und schauen, was zu uns rüberkommt. Sehr gemütlich irgendwie, dass wir diesem Wirrwarr an Konsumwahn und Alltagsstress entkommen. Bei uns gibt es nur eine Entscheidung: Welche Funktionskleidung wir heute zur Sonnenaufgangswanderung auf den Nocki anziehen. Und die ost bekanntlich nie aus der Mode.

#6 weil wir immer, wenn wir wollen, eine Schildkröte und Goldfische anschauen können (und Flamingos)

Die Orangerie im Mirabellgarten ist eigentlich immer leer, wenn wir reingehen. Als ob es unser privates Palmenhaus wäre. Oder der Ort, an dem unsere Schildkröte wohnt. Manchmal gehen wir sie besuchen, wenn sie da auf ihrem Stein sitzt und einfach schaut. SAULANGSAM. Einmal haben wir auch einen toten Vogel im Vogelkäfig gefunden, das war traurig. Wer nicht tot ist, aber ab und zu mal ausbüchst, das sind die Flamingos im kleinen Tiergarten in Leopoldskron. Beim Sonntagsspaziergang gehen wir ab und zu vorbei und denken uns: eigentlich cool. Und werden bei den Gänsen gegenüber unser alter Brot los.

#7 weil man hier viel ausprobieren darf und kann

Wir wissen gar nicht, was passiert wäre, hätten wir Fräulein Flora in Wien gegründet. Wahrscheinlich wäre es seit fünf Jahren im Internet-Koma und wir würden in einer komischen Werbeagentur 70 Stunden-All-in-Vertrags-Wochen schieben, aber es wäre ok, weil wir ja immer einen gefüllten Obstkorb in der Teeküche stehen hätten. Wenn man es auch nicht wahrhaben möchte: Salzburg ist ein guter Boden, wenn es darum geht, kleine und große Träume zu starten. Warum? Erstens: Viele Menschen hier haben dasselbe Ziel und man hilft sich gegenseitig. Zweitens: Hat man eine gute Idee, finden sich super Kooperationspartner*innen. Und drittens: Man hat einen halbwegs kurzen Weg zu Leuten, die helfen können, wenn es nötig ist.

#8 weil man hier gut leben kann

Klingt jetzt plump. Ist aber nicht unwichtig, auch, wenn man das in den wilden Jahren immer denkt. Salzburg ist eine gute Stadt zum Leben. Selbst wenn die Mieten zum Speiben sind: Grün überall, der See vor der Tür, die Berge zum Angreifen nahe. Uns wird das immer dann bewusst, wenn es Richtung Plattland aka Wien geht und mit jedem Anblick eines Windrades etwas in uns stirbt. Die Berge wiedersehen, ein Gefühl, das unbezahlbar ist. Aso: Reichsein wäre gut. Dann hat man null Stress. Das gilt aber wahrscheinlich für alles und überall.

#9 wegen des Moments, in dem man an der Salzach in die Stadt reinspaziert und dabei Nebel, Kastanien, rote Blätter und ganz viele Menschen am Radl sieht

Wir lieben Salzburg im Herbst. Das liegt zum Teil daran, dass wir den Herbst lieben und dass er besonders schön in Salzburg ist. Durch die Wälder vom Mönchsberg und Kapuzinerberg schlendern, Kastanien aufheben (und wenn man viele hat, Waschmittel machen), auf Blätter draufsteigen und sie knistern lassen. Ok, jetzt wird’s peinlich, aber es ist wirklich so: In der Zeit, in der (in normalen Jahren) kurz Touri-Pause ist, kurz vor der Christmas Madness, gehen sogar die ärgsten Bodybuilder vor lauter Schönheit berührt in die Knie.

#10 weil man sich auf der Straße kennt

Nach unseren Wanderjahren haben wir auf eines Lust bekommen: Nicht mehr anonym auf der Straße angerempelt zu werden, sondern zumindest von einer Person, die man kennt. In Salzburg ist das gar nicht unwahrscheinlich. Von den 150.000 Personen, die hier wohnen, sind 75.000 aus Oberösterreich (die muss man kennenlernen, z. B. auf der Uni), mit der Hälfte von den übrigen 75.000 ist man entweder selbst oder über Freund*innen verwandt und der Rest … kann noch nicht reden, weil Babies. Spaß beiseite, aber: Das, was jedes Landei hasst, nämlich dauernd unter Beobachtung zu stehen, mögen wir mittlerweile. Ein kurzer Ratscher da, ein freundliches Wacheln hier, eine gemeinsame Busfahrt nach xy – wir lieben es. Wenn die bekannten Gesichter Deppen sind, kann man immer noch so tun, als hätte man sich nicht gesehen.

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