10 Dinge, die ich nicht mehr mache

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Was ich nicht mehr (oft) mache:

Was man sich für blödes Zeug im Laufe eines Lebens angewöhnt. Meine Marotten haben meistens etwas mit extremster Bequemlichkeit zu tun. Und weil ich in den letzten Jahren regelrecht gespürt habe, wie ich täglich dümmer werde (und noch fauler), habe ich an einigen Schrauben gedreht. Und siehe da: Mein Leben hat sich ins Positive verändert. Vielleicht ist ja auch was für euch dabei.

#1 Autofahren

Wie ihr wisst, fahren wir seit Februar diesen Jahres kaum mehr mit dem Auto. Seit Juli ist es überhaupt weg. Das hat zwei gute Gründe. Nummer 1: Wir haben uns quasi nicht mehr bewegt. Jeder noch so kleine Weg wurde mit dem Auto zurückgelegt, für Bewegung im Alltag „war leider überhaupt keine Zeit“ mehr. Nummer 2: Wir wohnen und arbeiten in der Stadt und hatten eigentlich überhaupt keinen Anlass, ein Auto zu haben. Seit es nun Geschichte ist (also das Auto), sind wider Erwarten keine gröberen Probleme aufgetaucht. Wir bewegen uns mehr (täglich rund zehn Kilometer) und in der Stadt kommt man auch auf zwei Rädern wunderbar voran. Klar muss man sich beim Radfahren in Salzburg oft ärgern. Haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst. Oft ist es aber auch einfach schön, am Radl zu sitzen, anstatt im Stau zu stehen. So faul zu sein wie früher, das können wir uns nicht mehr leisten. Manchmal ist das sauungemütlich, vor allem, wenn es schüttet. Aber mittlerweile ist Radfahren zur Gewohnheit geworden. Und sonst gibt es ja immer noch den Bus oder Zug. Dank dem Klimaticket für sehr wenig Geld im Jahr.

#2 Permanent aufs Handy glotzen

Schlimmste. Sucht. EVER. Seit Jahren glotze ich alle paar Sekunden aufs Handy. Könnte ja sein, dass ich einen nockaten Oasch auf Instagram oder eine healthy habit (Spoiler: Es ist immer irgendeine Protein-Pulver-Werbung) von irgendwelchen Influencern verpasse. Obwohl die sozialen Medien das Potenzial hätten – meine Welt machen sie irgendwie nicht bessser. Seit ich alle Apps, die ich nicht zum Überleben brauche (also … fast alle) von meinem Smaaaartphone gelöscht und die restlichen stumm geschalten habe, nimmt das unkontrollierte Zucken nach dem Smartphone ab. Schlimmste Erkenntis: Wenn ich das Handy im Rucksack verstaue und durch die Stadt radle oder im Bus sitze, sehe ich erst, wie gierig alle (und auch ich noch kürzlich) aufs Handy starren. Auch: Seit ich das Handy vom besten Freund zum Arbeitsgerät degradiert habe, lese ich wieder mehr Bücher, anstatt mich vor dem Screen in den Schlaf zu dödeln. Jüngste Empfehlungen: Der Hausmann von Wlada Kolosowa, Vier Tage, drei Nächte von Norbert Gstrein, Über Menschen von Juli Zeh zum Beispiel.

Ps.: Andere mit ähnlichem Suchtproblem haben ihr Smartphone durch ein klassisches Burnerphone mit Tasten und Wertkarte ersetzt. Falls ihr noch Inspo sucht.

#3 Sabbernd am Sofa Netflix schauen

Nennen wir das Kind beim Namen: Netflix ist ein Scheiß. Die Menge an guten Filmen ist minimal, die meisten Serien und Co. sind uralt und eignen sich nur fürs Comfort-Bingen. Aber wie oft kann man Friends noch anschauen? Wie klass ist Gilmore Girls wirklich? Und alle wissen schon, dass Gossip Girl eigentlich ein Boy ist. Was wir damit sagen wollen: Es gibt eine wirklich gute Alternative und die ist sogar kostenlos: filmfriend.at. Das ist der Zusammenschluss vieler Bibliotheken, die eine Online-Streaming-Plattform ganz nach unserem Geschmack anbieten. Darauf findet ihr Filme, die dem Programm vom Das Kino entsprechen – aus allen Ländern, in allen Sprachen. Dokus, Spielfilme in allen Genres, Serien – you name it. In Salzburg ist die AK-Bibliothek als Partnerin mit im Netzwerk und bietet nach einer kostenlosen (und schnellen) Online-Registrierung den Zugang zu einem irren Fundus an guten Filmen. Die habt ihr – im Gegensatz zu Friends – noch nie gesehen. Außerdem werdet ihr durchs Anschauen nicht blöder. Plus: Einen Kids-Kanal gibt es auch. Am Sofa sabbern dürft ihr natürlich auch beim filmfriend schauen.

#4 Mich selbst zu sehr stressen

Woran ich mich gut erinnere: Im Auto sitzen, obligatorischer Stau. Nur noch wenige Minuten, bis ich eigentlich bei einem Termin sein müsste. Am Herumnervöseln, welche Notlüge ich jetzt erfinden soll. So banal das geschrieben klingt, so schlimm fühlt sich die Situation an. Alles ein Blödsinn. Besser: Anrufen und bescheid geben, dass man sich um soundso viele Minuten verspätet. Ich hab’s konsequent ausprobiert und die überraschende Reaktion der Angerufenen war immer: „Kein Problem.“

#5 Online Dinge bestellen, die man auch offline leicht bekommt

Wir haben einen Nachbarn an dessen Postkasten JEDEN TAG ein Zetterl mit einer Paketbenachrichtigung hängt. Vom Essens-Körbchen über Amazon-Sendungen ist alles dabei. Natürlich kann jede*r bestellen, was er*sie will, aber ich muss es an der dieser Stelle sagen: Es kotzt mich an. Die gschissenste aller Arbeiten haben die Paketlieferant*innen. Die fahren auf eigene Kosten und selbstständig unter Zeitdruck zu uns und bringen uns eine Karotte bis vor die Haustür – obwohl dann eh keiner daheim ist. Wie wäre es, wenn man seine Erledigungen einfach dort macht, wo sowieso hingeliefert wird? In Laden, zum Beispiel.

#6 Lügen

Früher gern gemacht, heute finde ich lügen nur mehr peinlich. Nicht nur bei mir selbst, sondern auch bei anderen. Lasst es euch sagen: Menschen erkennen, wenn ihr lügt. Lügen helfen nie, ganz im Gegenteil. Offene und ehrliche Kommunikation macht eine (Arbeits-)Beziehung nur besser. Und viele Dingen, die einem selbst so im Magen liegen, dass man gleich lügen möchte, sind dem Gegenüber einfach wuascht.

„Zu Tod‘ gfiacht is a gstoam.“

#7 Mir zu viel Sorgen machen

Auf folgende Szenarien wollen mich alle in meinem Umfeld dauernd „vorbereiten“: Atomkrieg, Blackout, Frühgeburten, Corona, Inflation, Armut, Klimawandel, Eigentumslosigkeit. Ich bin ehrlich: Ich mag nicht mehr. Ich halte es da mit einem alten Sprichwort: Zu Tod‘ gfiacht is a gstoam. Ja, wir leben in turbulenten Zeiten und nein, ich bin kein Fan von Unsicherheit und der Tatsache, dass es vielen Menschen einfach nur schlecht geht. Bei einigen Krisen kann man selbst tätig werden, zumindest im Kleinen. Statt sich ein Dritt-Auto anzuschaffen, könnte man zum Beispiel öfter mit dem Zug fahren. Man muss nicht alles online bestellen und auch nicht täglich Fleisch essen. Aber eine Verwandlung zum Prepper wird bei mir nicht mehr stattfinden.

#8 Einen Wecker stellen

Seit ich Mutter bin, brauche ich keinen Wecker mehr. Mittlerweile ist es so, dass mein verlässliches Weckerkind selbst zum Langschläfer geworden ist. Klug für es, schlecht für mich. Auf einen Wecker verzichte ich trotzdem. Geht nicht mehr, da komme ich lieber zu spät. Siehe Punkt Nummer 4.

#9 Essen liefern lassen

Früher habe ich öfter bei den gängigen Lebensmittellieferant*innen Mittag oder zu Abend bestellt. Das war schon ganz ok, aber mittlerweile finde ich es irgendwie komisch, dass mir jemand ein fertig gekochtes Essen aus dem Restaurant nach Hause liefert, weil ich lieber in der Jogginghose bleibe – und dabei einen Scheiß verdient. Essen lassen wir uns also kaum mehr liefern und wenn doch, dann nur mehr von Lokalen, die das Liefern selbst in die Hand nehmen und keine Mittelsplattform dafür in Anspruch nehmen.

#10 Auf den richtigen Zeitpunkt warten

Töpfern will ich schon lange lernen. Und nähen. Nicht, um meine Werke bei den Salzachgalerien auszustellen, sondern um meine Kleidung zu reparieren und vielleicht die eine oder andere Tasse zu basteln. Die letzten Jahre habe ich ALLES auf die Seite geschoben, was ein persönliches Hobby hätte sein können. Weil viel zu viel Arbeit oder die anderen Leute, ihr wisst ja, wie es ist. Damit ist jetzt Schluss. Endlich bin ich bei all diesen Kursen und Workshop angemeldet. Und weil ich so eine Freude damit habe, werden wir für den November eine „Fräulein Flora-Wichtelwerkstatt“ ins Leben rufen, bei der ihr euch anmelden könnt und wir gemeinsam Weihnachtsgeschenke basteln. Alle Infos dazu kommen ganz bald. Wir freuen uns schon.

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