10 Bücher, die ihr 2021 lesen solltet

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Ihr habt über die Feiertage euren Bedarf an menschlichen Interaktionen für das kommende Jahr befriedigt? Sehr gut, dann könnt ihr jetzt mit gutem Gewissen in die Isolation zurückkehren. Diese Bücher sind dafür die perfekten Begleiter. Sie machen euch keine Vorwürfe, weil ihr zu selten anruft, sagen euch nicht, dass ihr im Coronajahr zugenommen habt und im wievielten Semester ihr studiert, ist ihnen auch egal.

Scott McClanahan – Sarah

Der amerikanische Autor Scott McClanahan ist unsere persönliche Entdeckung des Jahres 2020. Wir haben ihn nämlich erst seit Erscheinen der Übersetzung seines Romans Sarah am Schirm. Seitdem aber umso mehr, denn Scott McClanahan verdient unsere (und eure) vollständige Anbetung. Tieftraurig und komisch zugleich sind seine Erzählungen, die vom täglichen Scheitern am eigenen Leben handeln. So ehrlich, dass es manchmal weh tut, erzählt McClanahan, was es bedeutet, Verluste zu erleiden und im Amerika der Abgehängten zu leben. Wenn ihr Sarah ausgelesen habt, dürft ihr euch freuen: Im Mai erscheint McClanahans Roman Crap. in Übersetzung. Wer nicht warten mag, der hole sich einfach die englische Version.

Stefanie Sargnagel – Dicht

Stefanie Sargnagel hat einen Roman über ihre eigene Jugend geschrieben. Er heißt Dicht und er ist herrlich geworden. Ohne große Aufregung und mit sanfter Ironie erzählt sie vom Erwachsenwerden in einem Freundeskreis, dessen Gravitationszentrum der Aids-Michi ist, ein sympathischer Lebenskünstler mit besonderem Hang zur Musik von Georg Kreisler. Was soll man sagen, ein wunderschönes Buch!

David Schalko – Bad Regina

Diese Neuerscheinung ist so neu, wie es nur geht, denn das Buch von David Schalko ist noch nicht mal erschienen. Wir haben es sicherheitshalber trotzdem schon mal auf die Liste gesetzt und zwar nicht nur, weil wir bekennende Schalko-Fans sind, sondern auch, weil Bad Regina ausgerechnet in einem fiktionalisierten Bad Gastein spielt, wo ein chinesischer Investor ein Haus nach dem anderen kauft, um es verfallen zu lassen. „Verstörend, grotesk, morbide, komisch“ beschreibt der Verlag Bad Regina auf seiner Webseite. Gibt’s was Schöneres?

Xaver Bayer – Geschichten mit Marianne

Dass 2020 kein Roman, sondern ein Band voller Kurzgeschichten den Österreichischen Buchpreis gewinnt, ist schön. Ganz stimmt das aber nicht, weil die Geschichten mit Marianne natürlich mehr sind als eine lose Kurzgeschichtensammlung. Sie handeln alle von den Erlebnissen eines namenlosen Ich-Erzählers, den seine Freundin Marianne in groteske und albtraumhafte Situationen stürzt.

Rainer Candido – Ich und Glück

Was bedeutet Glück für Menschen wie Heinz Fischer, Jane Goodall, Hans Söllner oder Willi Resetarits? Diese Frage hat sich der Salzburger Medienmacher Rainer Candido gestellt und daraus ein Buch voller Gespräche zum Thema Glück gemacht. Das Titel: Ich und Glück. Wer Interviews mag und in Corona-Zeiten ein bisschen was für die Seele braucht, ist mit diesem Buch gut beraten. Und weil es aus dem Jahr 2018 stammt, kommt auf keiner Seite das Wort Corona vor. Auch mal nett.

Andrea Petković – Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht

Tennisfans (zu denen wir eigentlich nicht gehören), kennen Andrea Petković vielleicht als Profi im WTA-Zirkus. Lesefans sollten sie dagegen wegen ihres literarischen Talents auf dem Zettel behalten. Wir sind regelmäßige Leser ihrer Kolumne in der Süddeutschen und freuen uns deshalb schon lange auf ihr erstes Buch, das nun erschienen ist. Es heißt Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht und es handelt vom Leben zwischen Spitzensport und Privatheit, zwischen Deutschland und Serbien, zwischen Sieg und Niederlage. Und das alles brillant erzählt.

Sally Rooney – Normale Menschen

Die irische Schriftstellerin Sally Rooney wird zurecht weltweit für ihre zeitgeistigen Beziehungsromane gefeiert. Wer ihren Erstling Gespräche mit Freunden mochte, wird Normale Menschen umso mehr lieben. Wir finden, Rooneys zweites Werk ist noch ein Eck einfühlsamer, zärtlicher und freundlicher, als der Vorgänger. In dem Roman geht es um zwei junge Menschen, die sich lieben, die zusammen sein sollten, die aber an der Umwelt und an ihrer Geschichte scheitern. Kurz gesagt: moderne Pflichtlektüre.

Birgit Birnbacher– Ich an meiner Seite

Die Salzburger Autorin Birgit Birnbacher gehört spätestens seit ihrem Triumph beim Bachmann-Preis zu den ganz großen Autorinnen des Landes. Das unterstreicht sie eindrucksvoll mit ihrem Roman Ich an meiner Seite, der bereits letzten Frühling erschienen ist. Es geht darin um einen jungen Mann namens Arthur, der aus dem Gefängnis entlassen wird. Ohne jeden Voyeurismus begleitet der Roman seinen Protagonisten und dessen kauzigen Sozialarbeiter auf dem Weg durch die Bewährungshilfe und wir erfahren, wie es für Arthur soweit kommen konnte. Ganz groß!

Bov Bjerg – Serpentinen

Der Großvater: Selbstmörder. Der Vater: Selbstmöder. Ein Mann beschließt, die Familientradition zu beenden, sich umzubringen und den eigenen Sohn in den Tod mitzunehmen. Klingt grausam? Ist es auch. Aber wer Bov Bjerg kennt, der weiß, dass aus allen Winkeln dieses tieftraurigen Buches die Hoffnung keimt. Für uns das vielleicht herausfordernste Buch im Jahr 2020. Es lohnt sich, parallel oder davor das viel bekömmlichere Auerhaus vom selben Autoren zu lesen, als dessen Fortsetzung Serpentinen verstanden werden kann.

Victor Jestin – Hitze

Manche feiern ihn schon als den neuen Albert Camus, wir finden solche Zuschreibungen dämlich. Es stimmt zwar, dass Victor Jestins Debütroman in manchen Passagen an die Schwere des vermeintlichen Vorgängers erinnert. Damit enden die Paralllelen aber auch schon wieder.  Die Handlung: Es ist Ferienzeit und am südfranzösischen Campingplatz dreht sich alles um Party, Sex und Hitzewelle. Nur für den Protagonisten Leo ist alles anders. Eines Nachts sieht er einem anderen Teenager beim Sterben zu. Anstatt den Unfall zu melden, verscharrt er die Leiche im Sand des Campingplatzes. Und ringt von da an mit seinem Geheimnis.

 

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