Bitcoin in Salzburg

ACHTUNG, DIESER BEITRAG IST VERALTET! BITTE ÜBERPRÜFE, OB DIE DARIN ENTHALTENEN INFOS NOCH AKTUELL SIND. WIR KÜMMERN UNS SOBALD WIE MÖGLICH UM EINE AKTUALISIERUNG!

Sicher habt ihr schon einmal von der Internetwährung Bitcoin gehört – vermutlich im Zusammenhang mit dem Dark Web oder irgendwelchen Online-Marktplätzen für Crystal Meth. Wir haben uns angeschaut, wie man in Salzburg an Bitcoin kommt und was man abgesehen von Auftragskillern noch alles damit kaufen kann.

For Starters: Was ist Bitcoin?

Seien wir mal ehrlich: Wenn man darüber nachdenkt, ist Geld an sich etwas Seltsames. Schnöde Papierscheine und Münzen bekommen einen Wert, weil eine Gruppe an Menschen sich darauf geeinigt hat, das zu akzeptieren. Und weil sich fast jeder daran hält, läuft es. In dieser Hinsicht unterscheidet sich Bitcoin kaum von anderen Währungen. Doch während Euro, Dollar und Kronen in Druckereien geprägt werden, entsteht Bitcoin durch das Lösen von mathematischen Problemen im Internet beim sogenannten „Mining“. Und während klassische Währungen von stattlichen oder überstaatlichen Institutionen ausgegeben werden, ist Bitcoin nicht direkt regulierbar. Dass das vielen Notenbanken nicht schmeckt, ist klar. Doch alle Versuche, den Vormarsch der Währung zu stoppen, sind bisher gescheitert.

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Bitcoin: In Österreich geht es langsam los

Weltweit betrachtet ist die Akzeptanz von Bitcoin im Steigen – und das nicht nur auf der dunklen Seite des Netzes, wo Bitcoin zur Standardwährung gehört, weil es nicht auf Bankkonten liegt und somit für Behörden schwer auffindbar ist. Doch auch im ganz legalen Geschäftsleben nimmt die Akzeptanz von Bitcoin langsam zu: In Prag gibt es mit dem Paralelní Polis schon seit längerem ein Kaffeehaus, in dem man ausschließlich mit Bitcoin bezahlen kann. In Wien hat erst kürzlich das Hotel Schani verkündet, in Zukunft auch Bitcoin als Währung zu akzeptieren. Und in Salzburg? Da sieht die Situation etwas anders aus. Aber der Reihe nach!

Wie beginnt man mit Bitcoin?

Wir haben für diesen Artikel einfach mal die ersten Schritte mit Bitcoin in Salzburg für euch ausprobiert. Und die schauen im Großen und Ganzen so aus:

  • Schritt 1: Wallet anlegen
  • Schritt 2: Bitcoin gegen normales Bargeld eintauschen
  • Schritt 3: Mit Bitcoin einkaufen gehen

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Schritt 1: Eine Wallet anlegen

Da es sich bei Bitcoin um eine digitale Währung handelt, benötigt man auch eine digitale Geldtasche, auf der das Vermögen gespeichert ist. Eine solche Brieftasche nennt man Wallet. Wir haben uns zum Testen die App Bitcoin Wallet aufs Handy heruntergeladen. Aber es gibt zahlreiche andere Wallets, zu deren Vorzügen und Nachteilen ihr hunderte Artikel im Internet findet. Diesen Bericht finden wir recht nützlich. Sobald ihr eure Bitcoin Wallet am Smartphone oder PC installiert habt, kann es auch schon losgehen!

Schritt 2: Bargeld gegen Bitcoin eintauschen

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Bitcoin am ersten Bitcoin Automaten in Salzburg kaufen

Jetzt kann es richtig los gehen: Wir kaufen unsere ersten Bitcoin bzw. tauschen wir Euro gegen Bitcoin. Überraschenderweise ist die Infrastruktur dafür in Salzburg schon recht weit entwickelt. Unser erster Weg führt ins Shopping Center Kiesel, wo es in der Handybörse einen waschechten Bitcoin-ATM gibt. An diesem ‚Bankomaten‘ geht das Wechseln von Bitcoin ganz einfach: Wir schieben 20 Euro in den Automaten, scannen den QR-Code unserer Wallet und innerhalb weniger Augenblicke haben sich 20 handfeste Euro in 26.05 mBTC verwandelt. Wir fühlen uns ein bisschen wie in Matrix. Ziemlich cool!

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Bitcoin in der Trafik kaufen

Unser nächster Weg führt uns in die kleine Trafik in der Getreidegasse. Ihr wisst schon: Jene, in die immer nur eine Person reinpasst. Dort kann man ebenfalls Bitcoin tauschen, allerdings funktioniert es hier ein bisschen anders als am Automaten: Man muss sich nämlich einen Voucher um einen vordefinierten Betrag kaufen. Auf diesem findet man einen Code, den man einfach ins Handy eingibt. Augenblicke später erscheint der Betrag in der Wallet. Super-easy, auch wenn wir den ATM im Kiesel um einiges besser finden: Dort kann man nämlich selbst entscheiden, wie viel Geld man genau überweisen möchte. In der Trafik beginnen die Voucher bei saftigen 25 Euro. Neben der Trafik in der Getreidegasse gibt es in Salzburg übrigens zahlreiche weitere, in denen man Bitcoin kaufen kann. Eine Liste findet ihr auf www.bitcoinbon.at.

Jetzt geht es ans Shoppen: Was kann man mit Bitcoin in Salzburg kaufen?

Nach unseren ersten Erfahrungen sind wir ziemlich beeindruckt und einigermaßen on fire: Doch gerade als wir richtig in Bitcoin-Shoppingwut verfallen, kommt der Dämpfer: Nachdem wir in der Getreidegasse um 25 Euro Bitcoin eingekauft haben, können wir nämlich gar nichts damit erwerben. Akzeptiert wird die digitale Währung hier nämlich nicht. Also machen wir uns auf die Suche nach anderen Geschäften, die Bitcoin akzeptieren und gehen dazu, ihr erratet das schon, ins Internet. Auf Coinmap findet man alle Unternehmen, die in Salzburg Bitcoin akzeptieren. Leider sieht die Karte im ganzen Stadtgebiet sehr, sehr leer aus: bis auf ein ominöses Goldgeschäft in Wals gibt es genau gar nichts.

Na wenigstens etwas: Mit Bitcoin Essen im Internet bestellen

Wir forschen weiter und bekommen nach 30-minütiger Suche zumindest eine gute Nachricht.Wer Bitcoin in der Wallet hat, muss in Salzburg zumindest nicht verhungern oder verdursten: Der Lieferdienst lieferservice.at bietet nämlich Zahlung per Bitcoin an. Yesss!!!! Wir ordern Thai-Curry, Sommerrollen und Bier um etwa 20 Euro und sind etwas aufgeregt, als wir das erste Mal Geld verschicken. Um zu senden, scannen wir einfach einen QR-Code und im Handumdrehen wird der Betrag von unserer Wallet abgezogen. Das ganze ist überraschenderweise noch einfacher als Paypal, Netbanking und Co. weil man nicht einmal irgendwelche Logins braucht. Die Zahlung erfolgt anonym, was die Beliebtheit der Währung im irgendwie noch nachvollziehbarer macht.

Fazit

Mit vollem Magen beenden wir unser Bitcoin-Experiment. Das Resultat ist ziemlich eindeutig: Bitcoin kaufen ist in Salzburg ganz easy, Bitcoin ausgeben fast unmöglich. Somit bleibt die Währung außerhalb des Internets aktuell noch eine nette Spielerei, es sei denn, ihr seid für eure privaten Käufe und Verkäufe auf der Suche nach einer Möglichkeit zum Geldtransfer, die keine Spuren auf eurem Bankkonto oder jener eures Gras-Dealers hinterlässt. Wir trauen uns aber zu behaupten, dass irgendwann auch in Salzburg ein Hipster-Laden den ersten Schritt wagt und Bitcoin als Zahlungsmittel anbietet – und sei es nur als Marketing-Schmäh. Wir freuen uns schon darauf!

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