Wir wissen, welche Pokémon in Salzburg wohnen

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Noch nichts von Pokémon GO gehört zu haben ist in etwa so, als hätte man keine Ahnung, was Winter is Coming eigentlich heißt. Vielleicht sogar ein bisschen schlimmer, weil sogar unsere Mütter schon wissen, dass man jetzt überall Pokémon fangen kann – irgendwie mit dem Handy halt. Wir haben das auch ausprobiert und mal erkundet, welche Pokémon denn so in Salzburg unterwegs sind.

Ich bin ein Kind der 90er, ergo: großer Pokémon-Fan. Dass Gameboy-Spielen irgendwann uncool wurde (und das, obwohl mir bei meiner roten Edition nur noch genau ein Pokémon fehlt!), finde ich heute noch schade.

Mit der Pokémon GO App für iOS und Android am Handy kann man jetzt, fast zwanzig Jahre nach dem ursprünglichen Pokémon-Hype, zum Glück aber noch einmal zur:m Trainer:in werden und Jagd auf die kleinen Monster machen. Dafür muss man sich durch die echte Welt bewegen: die App nützt Google Maps und GPS-Signale und zeigt Pokémon, Poké-Stops und Kampf-Arenen in der Nähe der Spielenden an.

Welche Pokémon einem da über den Weg laufen, soll vom Klima, dem Ort und angeblich sogar von der Wetterlage abhängen. Ausgerüstet mit Akku-Pack und einem Beutel voller (virtueller) Poké-Bälle bin ich die Altstadt in Salzburg abgegangen und habe mir einen Überblick verschafft.

Linzer Gasse

Ziemlich aufgeregt starte ich die App zuerst in der Linzer Gasse. Links unten am Bildschirm sieht man, welche Pokémon sich in der Nähe befinden – zwei Taubsi, ein Rattfratz, gefühlte tausend Zubat. Flug- und Normaltypen sind hier häufig, so wie üblich an Plätzen und in urbanen Gegenden. Ich klappere alle Poké-Stops in der Nähe ab, fange noch kurz ein Traumato, das mir über den Weg läuft, und gehe zielstrebig Richtung Staatsbrücke. Eigentlich ist die Linzer Gasse nämlich nur ein kleiner Stopp auf dem Weg zum ersten Ziel: das Salzachufer.

Salzachufer

Glaubt man dem Internet, und das tue ich, dann tummeln sich Wasser-Pokémon besonders gerne, na, am Wasser. Wenn das nicht gerade im schönsten Schnürlregen vom Himmel fällt, fließt es in der Salzach durch die Stadt – am Salzachufer sollten sich also die besten Pokémon vom Typ Wasser fangen lassen.

Die Pokémon-Anzeige ändert sich erst einmal lange nicht, Zubats hängen anscheinend auch gerne am Wasser rum. Kurz vorm Markatsteg tauchen dann aber endlich meine Wasser-Pokémon auf: Ein wildes Enton rennt mir zwischen die Füße, ein paar Sterndu chillen irgendwo in der Gegend, und auf der anderen Seite wartet ein Dratini auf mich. Los, Pikachu!, schreie ich aus alter Angewohnheit und werfe mit Pokébällen um mich. Die Hälfte der umstehenden Leute schaut mich schief an, die andere Hälfe hängt selbst vorm Telefon und fängt Pokémon.

Getreidegasse

In der Getreidegasse erhöht sich die Schwierigkeitsstufe um einen Grad, denn hier gilt es, niemanden niederzurennen und gleichzeitig Pokémons einzusammeln. Am Anfang der Gasse, beim Geistlichen Zentrum St. Blasius, werde ich fast von einem Auto überfahren – aber was soll man machen, auf der anderen Straßenseite sind drei Pokéstops mit Lockmodul, das netterweise jemand dort platziert hat. Ein solches Modul zieht 30 Minuten lang Pokémon in seine Nähe, und wirklich: drei Karpadors fluppen am Boden, ein Nebulak schwebt bedrohlich unter den Bäumen, und ein paar Hornliu kriechen gemütlich neben der Kirche herum.

Vor dem McDonald’s in der Getreidegasse wartet dann ein Flegmon auf mich, und ich lache noch, als ich schon am Domplatz stehe, dass ausgerechnet so ein faules und träges Pokémon vor der Fast-Food-Kette wohnt.

Rund um den Dom

Am Domplatz steht schon die Jedermann-Bühne und macht einfach alles kompliziert – wie soll man da gewissenhaft Pokémon fangen? Als ich ein Nidoran auf die Bühne verfolge, werde ich von einem Aufseher sofort wieder verscheucht – ist verboten. Unter der Tribüne verstecken sich noch ein paar mehr der kleinen Tierchen und ich schnappe mir dann eben dort eines. Ha, ausgetrickst, Salzburger Festspiele!

Poké-Stops sind normalerweise an Punkten öffentlichen Interesses, sprich: Statuen, Gebäude und Ähnliches, platziert. Dementsprechend gibt es rund um den Dom sehr viele und ich mache die Runde, um ja alle Goodies zu kassieren. Die Jesus-Statue im Petersfriedhof schenkt mir zwei Pokébälle und einen Beleber und ich finde das schon wieder ziemlich witzig: Jesus erweckt meine toten Pokémon zum Leben. Direkt unter der Domkuppel wäre auch noch ein Poké-Stop, aber ich traue mich dann doch nicht auf das Handy starrend in die Kirche. Man muss seine Prioritäten setzen: Friedhof Ja, Dom Nein.

Bis auf den gönnerhaften Jesus tut sich im Petersfriedhof allerdings sonst nichts, obwohl ich auf ein paar Geister-Pokémon gehofft hätte. Die kommen aber anscheinend auch lieber bei Nacht raus, also mache ich mich lieber auf den Weg auf den Mönchsberg.

Am Mönchsberg

Laut Handbuch sollten sich in Parks und Wäldern viele Gras-, Gift- und Käferpokémon aufhalten. Ich bin aber langsam ziemlich skeptisch, denn schon seit dem Besuch am Salzachufer ist mir der Algorithmus suspekt – es kommen mir generell fast nur Wasserpokémon unter. Das Muster setzt sich am Mönchsberg fort und ich schlussfolgere, dass Google von der Wettersituation in Salzburg weiß und uns deswegen passende Pokémon schenkt. Das stellt mich natürlich vor das Problem, wo ich Feuerpokémon finden soll – von denen tauchte nämlich tatsächlich auf der ganzen Sieben-Kilometer-Strecke kein einziges auf.

Ich fange ein paar Quapsel und genieße den Ausblick. Sonst ist am Mönchsberg nicht viel los: Poké-Stops sind hier spärlicher verteilt und außer den Quapsels finden sich auch nur ein paar vereinzelte Käfer. Auf Pokémon-Spieler trifft man dafür auch hier – Erkennungszeichen Akku-Pack und Blick aufs Handy.

Mirabellgarten

Mein letzter Halt ist der Mirabellgarten, in dem man schon von Weitem drei Lockmodule glitzern sieht. Die habe nicht nur ich gesehen: um den großen Vier-Elemente-Brunnen haben die Salzburg-Touristen Schwierigkeiten, noch einen Sitzplatz zu finden. Stattdessen hocken Pokémon Trainer und Trainerinnen im Kreis um die drei Pokéstops und sammeln fleißig für ihren Pokédex. Ein paar Parasek krabbeln in den Blumen vorm Schloss, ansonsten sind hier meist Normaltypen. Wo sind eigentlich die ganzen starken Pokémon? Die Weiterentwicklungen, die seltenen Tiere?

Ich frage mal nach. Die vier Trainer, die ich anquatsche, sind sehr gesellig, zeigen mir ein paar ihrer Pokémon und geben mir Tipps. Dann erfahre ich sogar ein paar wohlgehütete Salzburg-Pokémon-Geheimnisse: anscheinend schwimmt irgendwo ein Garados herum. Turtok wurde auch schon gesichtet, und einer hat sogar ein Mewto abgesahnt. Wo genau, das muss man aber selbst herausfinden…

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